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Ratsinformation
Beschlussvorlage Stadtverordnetenvers. - VO/2616/2013
Grunddaten
- Betreff:
-
Straßenbenennung auf dem Gelände des Marburger Universitätsklinikums
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage Stadtverordnetenvers.
- Federführend:
- 10 - Personal und Organisation
- Bearbeiter*in:
- Christine Schwalb
- Verfasser*in:
- Schwalb, Christine
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Magistrat
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Kenntnisnahme
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Erledigt
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Haupt- und Finanzausschuss
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Kenntnisnahme
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24.09.2013
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung
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Entscheidung
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27.09.2013
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Beschlussvorschlag
Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, folgenden Beschluss zu fassen:
Die im beigefügten Plan gekennzeichnete Straße und der gekennzeichnete Weg auf dem Gelände des Marburger Universitätsklinikums erhalten die Namen
Otto-Loewi-Straße (A) und
Johanna-Wyttenbach-Weg (B).
Der Plan ist Bestandteil des Beschlusses.
Sachverhalt
Begründung:
Mit Schreiben vom 23.08.2013 beantragte das Universitätsklinikum Giessen und Marburg, vertreten durch Martin Menger, Vorsitzender der Geschäftsführung, Dr. Holger Thiemann, Kaufmännischer Geschäftsführer, Prof. Dr. Matthias Rothmund, Dekan des Fachbereichs Medizin und Prof. Dr. Jochen A. Werner, Ärztlicher Geschäftsführer, die Straßenbenennung für eine Straße und einen Weg auf dem Gelände des Marburger Universitätsklinikums.
Als Begründung wurde erläutert, dass mit dieser Namensgebung weitere Persönlichkeiten, die für die Universitätsmedizin und -geschichte von Bedeutung sind, in das öffentliche Bewusstsein gehoben und gewürdigt werden könnten, wie dies auch mit der Namensgebung „Conradistraße“ und “Baldingerstraße“ gelungen sei. Zudem verbessere diese Maßnahme das Leit- und Beschilderungskonzept für Patienten, Besucher und andere Nutzergruppen, indem die Wegebeschreibung z. B. zur Notaufnahme einfacher wird. Bisher sind beide Zufahrten nicht näher beschildert und werden nur als Technik- und Notfallzufahrt bezeichnet. Außerdem sollen diese beiden Wege als Points-of-Interest zukünftig auch für Nutzer von Navigationssystemen erschlossen werden; hierfür ist eine Namensvergabe unerlässliche Voraussetzung.
Dem Antrag waren zwei Namensvorschläge beigefügt. Die Vorschläge lauten für den Straßenabschnitt A „Otto-Loewi-Straße“ und für den Straßenabschnitt B „ Wyttenbachweg“.
Otto Loewi wurde am 03.06.1873 als Sohn des jüdischen Weinhändlers Jacob Loewi und Anna Willstätter geboren. 1898 wurde er der Assistent von Prof. Hans Horst Meyer an der Philipps-Universität Marburg und habilitierte in 1900. Er erhielt in 1936 gemeinsam mit Henry H. Dale den Nobelpreis für Medizin. Otto Loewi lebte danach in Graz und nach dem erfolgten Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland wurde er einige Monate inhaftiert und danach bedrängt, das Land zu verlassen. Vorher musste er jedoch die schwedische Bank in Stockholm anweisen, das Preisgeld für den Nobelpreis an eine Bank zu überweisen, die von den Nationalsozialisten kontrolliert wurde. Der mittlerweile amerikanische Staatsbürger Loewi verstarb am 25.12.1961.
Johanna Wyttenbach lebte von 1773 bis 1830. Sie erhielt im Jahre 1827 als erste Frau der Philipps-Universität Marburg die Doktorwürde honoris causa. Die Universität ehrte damit eine Frau, die als eine der hochgebildetsten ihrer Zeit in Europa gelten konnte. Nach ihrer Promotion übereignete Johanna Wyttenbach der Alma Mater Philippina eine bedeutende Stiftung zur Förderung des philologischen und medizinischen Studiums sowie zum Zwecke größerer Geschicklichkeit und Ausbildung der Hebammenschülerinnen.
Es ist geplant, Jahreszahl und Bedeutung der Medizinerin Wyttenbach und der Mediziner Conradi, Baldinger und Loewi auf einem zusätzlichen Schild unter dem entsprechenden Straßenschild kenntlich zu machen.
Die Straßen sind bisher unbenannt und befinden sich im Eigentum des Landes Hessen mit Erbbaurecht für die Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH.
Egon Vaupel
Oberbürgermeister
Anlage: Lageplan
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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18,8 kB
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