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Ratsinformation
Fraktionsantrag - VO/0083/2021
Grunddaten
- Betreff:
-
Antrag betr. städtische Werbung
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Fraktionsantrag
- Federführend:
- 09 - Unterstützung kommunaler Gremien
- Bearbeiter*in:
- Lothar Sprenger
- Beteiligt:
- 16 - Referat für Gleichberechtigung, Vielfalt und Antidiskriminierung
- Antragsteller*in:
- Bündnis 90/Die Grünen
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Magistrat
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Stellungnahme
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Bereit
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Haupt- und Finanzausschuss
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Vorberatung
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25.05.2021
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung
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Entscheidung
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28.05.2021
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
- Die Stadt Marburg positioniert sich klar gegen jede Form der stereotypen, sexistischen und diskriminierenden Werbung in der Öffentlichkeit und sieht ihre Verantwortung diesbezüglich darin, alternative Werbemöglichkeiten aufzuzeigen.
- Die Stadt Marburg verpflichtet sich, durch sie selbst oder Tochtergesellschaften in Auftrag gegebene Werbemaßnahmen/Plakataktionen etc., sobald eine oder mehrere Personen darauf abgebildet sein sollen, vorab durch das Gleichstellungsreferat bzw. die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der jeweiligen Gesellschaft hinsichtlich der Faktoren Diversität bzw. Diskriminierung/Stereotypisierung überprüfen zu lassen.
Sachverhalt
Begründung:
Zuletzt sorgte ein Werbeplakat der Sparkasse für Aufsehen, welches eine junge Frau und einen älteren Mann zeigt; Thema war die Wahl der Altersvorsorge. Hierbei handelt es sich klar um ein rückständiges Frauenbild. Darüber hinaus sind immer wieder – auch in Marburg – Werbemaßnahmen zu sehen, welche leichtbekleidete Frauen zeigen. Dabei geht es in diesen Werbungen selten um Bademode oder Schwimmbadbesuche: vielmehr werden durch derartige Darstellungen oft Gegenstände beworben, welche ebenso gut durch einen Mann im Anzug beworben werden könnten. „Sex sells“ gilt auch hier. Darüber hinaus werden Frauen und Männer oft in für sie stereotypen Berufsfeldern gezeigt; People of Color sind oft gar nicht auf Werbeplakaten zu sehen.
Die Stadt Marburg kann und sollte an dieser Stelle Vorbildcharakter haben. Durch bewusste Hinterfragung von Werbemaßnahmen hinsichtlich der Faktoren Diversität, Stereotypisierung sowie Diskriminierung kann die Stadt einen Beitrag zu einer Werbelandschaft leisten und ein klares Zeichen setzen, welche der Offenheit und Vielfalt, die in unserer Stadt täglich gelebt
wird, gerecht wird.
Madelaine Stahl Karen von Rüden
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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5,7 kB
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