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Ratsinformation
Beschlussvorlage Magistrat - VO/3572/2014
Grunddaten
- Betreff:
-
"Letter of intent" (LOI) zur Finanzierung des Betriebs "Zeiteninsel - Archäologisches Freilichtmuseum Marburger Land" - gemeinsam mit dem Landkreis Marburg-Biedenkopf und der Gemeinde Weimar
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage Magistrat
- Federführend:
- 41 - Kultur
- Bearbeiter*in:
- Janina Kaiser
- Verfasser*in:
- Laufner, Richard
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Magistrat
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Vorberatung
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Erledigt
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Ausschuss für Schule, Kultur, Sport und Bäder
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Vorberatung
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13.11.2014
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Erledigt
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Haupt- und Finanzausschuss
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Vorberatung
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18.11.2014
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung
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Entscheidung
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21.11.2014
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Beschlussvorschlag
Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, folgenden Beschluss zu fassen:
Die Universitätsstadt Marburg verpflichtet sich in einem „Letter of intent“ gemeinsam mit dem Landkreis Marburg-Biedenkopf und der Gemeinde Weimar zur Finanzierung der 10 % der Investitionssumme sowie des Zuschussbedarfs des Betriebs der „Zeiteninsel – Archäologisches Museum Marburger Land eG“. Die Finanzierung erfolgt aus Sachkonto 7128123 Zuschüsse für Kunst und Kultur, Produkt 241010 Kulturelle Förderung.
Sachverhalt
Begründung:
Am 6. Mai bzw. 24. Mai 2013 haben Magistrat bzw. Stadtverordnetenversammlung den Beitritt der Universitätsstadt Marburg zur Genossenschaft „Zeiteninsel – Archäologisches Freilichtmuseum Marburger Land eG“ beschlossen. Außerdem wurde der Beschluss zur Mitfinanzierung des Museumsbetriebs sowie der anteiligen Übernahme des Eigenanteils von 10 % der Gesamtinvestition von insgesamt 5,3 Mio. Euro für die „Zeiteninsel“ unter Anrechnung von Sach- und Sponsormitteln gefasst. Die Übernahme der 10 % = 530.000 Euro Investitionskosten und des Betriebskostenfehlbedarfs durch die drei Gebietskörperschaften Stadt, Landkreis und Gemeinde Weimar sind vom Land Hessen als Voraussetzung für die Übernahme der 90 % (= 4.770.000 Euro) Investitionskosten festgelegt worden.
In Verhandlungen mit dem Land Hessen (Hessisches Ministerium der Finanzen und Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst) wurde als Voraussetzung für den endgültigen Bewilligungsbescheid über die 90 %-Investitionssumme des Landes ein „Letter of intent“ der drei Gebietskörperschaften Stadt, Landkreis und Gemeinde Weimar vereinbart, wie er in der Anlage vorliegt.
Die Übernahme der 10%igen Investitionssumme (530.000 Euro) erfolgt durch Stadt Marburg, Landkreis Marburg-Biedenkopf und Gemeinde Weimar im Verhältnis 45 %, 45 % und 10 %. Sponsoringsummen wie die in Aussicht gestellten 80.000 Euro eines Großsponsors vermindern die Investitionskosten von 530.000 Euro entsprechend. Auf die anteiligen Investitionskosten können die drei Gebietskörperschaften auch eigene Sachkosten – etwa der Ankauf des künftigen Parkierungs-Geländes durch die Gemeinde Weimar – anrechnen. Stadt Marburg und Landkreis Marburg-Biedenkopf haben 2015 und 2016 je 100.000 Euro für die anteiligen Investitionskosten angemeldet.
Sowohl für die Aufbauphase als auch für den Vollbetrieb nach komplettem Aufbau der fünf Zeitstationen mit Funktionsgebäude wurden die Betriebskostenpläne (Anlage) erstellt auf Basis einer professionellen Museumsberatung sowie durch Recherche beim Archäologischen Freilichtmuseum Örlinghausen. Dabei wurden für den Vollbetrieb – voraussichtlich ab 2018 – neben der erwarteten „Normalen Saison“ von 40000 Besuchern auch eine „Günstige Saison“ mit 60000 sowie eine „Ungünstige Saison“ mit 20000 Besuchern ermittelt. Insgesamt kommen diese Szenarien der niedrigeren Besucher-Annahme des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst entgegen. Die Zeiteninsel-Machbarkeitsstudie der Firma ConCultura (Bonn) war von 30000 bis 70000 Besuchen ausgegangen.
Der prognostizierte Zuschussbedarf für die Aufbauphase und für den Vollbetrieb liegt für die Stadt Marburg wie für den Landkreis bei 17.000 Euro. Für den Doppelhaushalt 2015/2016 wurden je 17.000 Euro angemeldet. Für den Vollbetrieb – voraussichtlich ab 2018 – soll ein 5-Jahres-Plan auf Basis des vorgelegten Betriebskostenplans mit dem städtischen Zuschuss von ebenfalls 17.000 Euro aufgestellt werden. Überschüsse aus einer „Günstigen Saison“ sollen als Deckungsreserve oder Rücklage für eine „Ungünstige Saison“ festgelegt werden. Fehlbeträge aus einer „Ungünstigen Saison“ werden durch solche Deckungsreserven aufgefangen oder für den Haushalt des Folgejahres zusätzlich angemeldet. Vierteljährlich ist eine Betriebskostenabrechnung der „Zeiteninsel eG“ vorzulegen.
Mittlerweile wurden folgende Schritte zur Entwicklung der „Zeiteninsel eG“ unternommen:
- Beschluss zur Bauleitplanung der Gemeinde Weimar – Änderung Flächennutzungs- und Bebauungsplan für den Bereich „Zeiteninsel eG“ – auf der Tagesordnung der Gemeindevertretung Weimar am 20. November 2014
- Ankauf der Grundstücke für den künftigen Parkplatz und die im Rahmen des Bebauungsplanes erforderlichen naturschutzrechtlichen Ausgleichsflächen durch die Gemeinde Weimar
- Berufung des Wissenschaftlichen Beirats der „Zeiteninsel eG“ (7. Februar 2014)
- Großveranstaltung „Geschichte erleben“ auf dem Gelände der „Zeiteninsel eG“ mit 2500 zahlenden Besuchern (17./18. Mai 2014)
- Bauplanung für das „Germanengehöft“, die erste der fünf Zeitstationen
- Entwicklung des Corporate Designs der „Zeiteninsel eG“
- Erfolgreiche Verhandlung über die Beteiligung eines Groß-Sponsors an den Investitionskosten in Höhe von 80.000 Euro.
Egon Vaupel Dr. Kerstin Weinbach
Oberbürgermeister Stadträtin
Anlagen
- „Letter of intent“
- Betriebskostenplan
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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210,7 kB
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2
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(wie Dokument)
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47 kB
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