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Ratsinformation
Fraktionsantrag - VO/6382/2018
Grunddaten
- Betreff:
-
Antrag der Fraktion B90/die Grünen betr.: Kommunale Strategie zur nachhaltigen Reduzierung des Eintrags von Mikroplastik in lokale Fließgewässer und Böden
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Fraktionsantrag
- Federführend:
- 09 - Unterstützung kommunaler Gremien
- Bearbeiter*in:
- Lothar Sprenger
- Beteiligt:
- 69 - Umwelt-, Klima- und Naturschutz, Fairer Handel
- Antragsteller*in:
- Bündnis 90/Die Grünen
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Magistrat
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Stellungnahme
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Gestoppt
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Ausschuss für Umwelt, Energie und Verkehr
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Vorberatung
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21.08.2018
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13.11.2018
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04.12.2018
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17.09.2019
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Bereit
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Stadtverordnetenversammlung
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Entscheidung
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31.08.2018
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14.12.2018
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Magistrat wird beauftragt
- für die Universitätsstadt Marburg eine Strategie mit dem Ziel zu entwickeln, den Eintrag von Mikroplastik in die lokalen Fließgewässer und Böden nachhaltig zu reduzieren.
- dazu klare Maßnahmen und Umsetzungsziele zu formulieren.
- die erarbeitete Strategie, den Maßnahmenkatalog und die Umsetzungsziele der Stadtverordnetenversammlung zur Beschlussfassung vorzulegen.
Sachverhalt
Begründung:
Schon seit längerem beunruhigen Nachrichten über die erschreckende Zunahme von Mikroplastikteilchen in Flüssen, Seen und Meeren (feste und unlösliche synthetische Polymere (Kunststoffe), die kleiner als fünf Millimeter sind). Aber auch die Böden unserer landwirtschaftlichen Nutzflächen sind davon massiv betroffen.
Die Auswirkungen dieser massiven Form von Umweltverschmutzung beginnen uns erst so langsam klar zu werden. Tiere und Pflanzen nehmen diese Mikroplastikteilchen aus Böden und Wasser auf, und damit gelangen die Teilchen zunehmend in die Nahrungsketten, an deren Ende auch die Menschen betroffen sind. Die Folgen sind im Detail noch nicht erforscht. Aber wir wissen, dass das massive gesundheitliche Folgen haben wird.
Auch wenn die EU, die Bundesregierung und die Landesregierungen in der Verantwortung stehen auf gesetzlichem Wege dem entgegen zu wirken, ist es kommunale Aufgabe vor Ort dafür zu sorgen, das Anfallen von Mikroplastik und den damit einhergehenden Eintrag in Böden und Gewässer nachhaltig zu reduzieren. Denn Mikroplastik kommt hier und jetzt in die Umwelt – auch in Marburg.
Verantwortlich dafür sind mehrere Quellen. Wir haben sicher in Marburg keinen Einfluss auf den Anstrich von Seeschiffen. Der Blick auf die Graphik der IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources; deutsch „Internationale Union zur Bewahrung der Natur und natürlicher Ressourcen“ jedoch zeigt, welche Quellen für Mikroplastik auch in Marburg beeinflusst werden können.
So kann z.B. der Reifenabrieb durch die Auswahl von Straßenbelägen und Reduzierung des Kraftfahrzeugverkehrs reduziert werden. Auch auf den Stadtstaub und die Art der Fahrbahnmarkierungen kann die Universitätsstadt Einfluss nehmen. Ergänzend können lokale Informationskampagnen über Alternativen zu schädlichen Textilien und Pflegeprodukten aufklären.
Dies muss sich der Magistrat zur Aufgabe machen und geeignete Maßnahmen in einer Strategie zusammenfassen. Damit eine solche Strategie auch wirksam umgesetzt werden kann, müssen einerseits verbindliche Reduktions- und Umsetzungsziele formuliert werden, und andererseits muss die Umsetzung der Maßnahmen regelmäßig kontrolliert werden.
Mit einer solchen kommunalen Strategie kann die Universitätsstadt Marburg nicht nur eine Vorreiterrolle bei der Bekämpfung von Mikroplastik werden. Magistrat und Stadtverordnetenversammlung kämen damit ihrer Verantwortung für Mensch und Umwelt nach.
Hans-Werner Seitz Dietmar Göttling
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