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Ratsinformation
Antrag der Fraktionen BfM und FDP - VO/0632/2004
Grunddaten
- Betreff:
-
Antrag der Fraktionen BfM und FDP betr. Marburger Initiative für Kinder
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag der Fraktionen BfM und FDP
- Federführend:
- 09 - Unterstützung kommunaler Gremien
- Bearbeiter*in:
- Norbert Wagner
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Soziales, Jugend und Gleichstellung
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Vorberatung
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06.10.2004
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Erledigt
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Haupt- und Finanzausschuss
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Vorberatung
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12.10.2004
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung
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Entscheidung
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15.10.2004
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Erledigt
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Magistrat
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Vorberatung
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Beschlussvorschlag
Die Stadtverordnetenversammlung
möge beschließen:
Der Magistrat wird gebeten, ein organisatorisches und inhaltliches Konzept für eine Marburger Initiative für Kinder vorzulegen mit folgenden wesentlichen Elementen:
1. Förderung der Entscheidung für Nachwuchs und Förderung des Nachwuchses in allen Lebensphasen als Querschnittsaufgabe aller Fachbereiche der städtischen Verwaltung (Modell der Stadt Nürnberg Bündnis für Familie).
2. Integrierte Anlauf- und Beratungsstelle der Universitätsstadt Marburg für Nachwuchs und Familienbetreuung im Verbund mit der Philipps-Universität und dem Landkreis Marburg-Biedenkopf sowie mit dem Gesamtverband der evangelischen Kirchengemeinden in Marburg und der katholischen Kirche in Marburg.
3. Flächendeckende Schaffung und Intensivierung von Betreuungseinrichtungen für Kinder ab dem 3. Lebensmonat bis hin zur schulbegleitenden Betreuung unter Einbeziehung von Müttern, Vätern und sonstigen Trägern elterlicher Sorge.
4. Koordinierte Öffentlichkeitsarbeit mit dem Themenschwerpunkt Nachwuchs und Kinder.
5. Realisierung der Zielvorstellung einer reduzierten monatlichen Kindergrippen-/Kindergartengebühr von 50,00 je Kind zzgl. Verpflegungskosten unter Erschließung von Landes- und Bundesmitteln.
Sachverhalt
Begründung:
Die Geburtenrate sinkt in Deutschland bedrohlich mit absehbaren und
nicht absehbar schlimmen Folgen für unsere Gesellschaft. Trotz des im
europäischen Vergleich bereits erreichten niedrigen Niveaus hat sich die
Geburtenrate im ersten Halbjahr 2004 in unserem Land noch einmal dramatisch
vermindert. Die bloß resignierte Kenntnisnahme dieser Entwicklung und der
Einbau demographischer Faktoren in unsere Renten- und sonstigen Vorsorgesysteme
reicht nicht aus. Wir brauchen eine Wende in der Familienpolitik auf breiter
Grundlage. Die Bundesregierung hat dies ausweislich verschiedener Initiativen
jüngerer Zeit (z. B. Entwurf eines Tagesbetreuungsgesetzes) ebenso erkannt wie
die Wissenschaft. Der diesjährige 65. Deutsche Juristentag in Bonn und seine
Abteilung Arbeitsrecht wenden sich dem Thema der Vereinbarkeit von Beruf und
Familie mit besonderem Schwerpunkt zu.
Der Verbund der Kommunen, Landkreise, Kirchen und auch der Marburger
Philipps-Universität müssen zur Basis dieser Wende werden.
Im Jahre 2005 soll der nächste Familientag stattfinden.
Diese Tatsache ist tauglicher Anlass für die Ausarbeitung und
Verkündung einer Marburger Initiative für Kinder auch im Bereich bildungsnaher
Bevölkerungskreise.
Wesentliches Strukturelement dieser von der Stadtverordnetenversammlung
zu verabschiedenden Initiative hat zu sein die Installation der Querschnittsaufgabe
Förderung der Entscheidung für Nachwuchs und für Kinderförderung in allen
Fachbereichen der städtischen Verwaltung in Marburg. Mit ihrer Aktion Bündnis
für Familie hat die Stadt Nürnberg bemerkenswerte und auch erfolgreiche
Vorarbeit geleistet. Weiter ist im Rahmen der Konzeptionierung praktisch
anzusetzen mit integrierten Beratungsstellen, in welche die die
Philipps-Universität und auch die Kirchen einzubeziehen sind.
Auf der Basis der bestehenden städtischen und frei getragenen
Einrichtungen ist flächendeckend die Möglichkeit zur außerfamiliären
Kindesbetreuung als mittelfristiges Ziel im Fernziel ab dem 3. Lebensmonat -
sicherzustellen. In einem Zeitrahmen von maximal zwei Jahren ist die
Kostenstruktur für jegliche Betreuungseinrichtung in der Weise grundlegend
umzugestalten, dass von den Trägern elterlicher Sorge nur eine Interessenquote
als eigener Beitrag von ca. 50,00 monatlich, der einkommensmäßig gestaffelt
werden mag, gefordert wird.
Der Entschluss zum Kind darf nicht länger durch die Hürde der
geforderten Kostendeckung erschwert werden, während das Studieren und damit das
Anstreben einer privilegierten beruflichen Stellung weitgehend kostenfrei
gewährleistet wird. Hier ist ein Umdenken von der Basis her notwendig.
Nur wo Kinder sind, da ist ein goldenes Zeitalter (Novalis).
- Fridhelm Faecks - - Frederick Schwindack - - Herbert Zaun -
(Vors. der Fraktion der Bürger für
Marburg) (Fraktion der Bürger für Marburg) (Fraktion der Bürger für Marburg)
- Winfried Wüst - - Gerlinde Schwebel - -
Jan Röllmann -
(vors. der Fraktion der
FDP) (Fraktion
der FDP) (Fraktion der FDP)
- selbst zuständig
- eigenes Amt zuständig
- anderes Amt zuständig
- andere Zuständigkeit
- selbst verantwortlich
- andere Verantwortlichkeit
- Aufgabe bearbeiten
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