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Ratsinformation
Antrag der PDS/ML-Fraktion - VO/0365/2005
Grunddaten
- Betreff:
-
Antrag der PDS/ML-Fraktion betr.: Philipps-Universität
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag der PDS/ML-Fraktion
- Federführend:
- 09 - Unterstützung kommunaler Gremien
- Bearbeiter*in:
- Norbert Wagner
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Regionalentwicklung, Verwaltungs- und Parlamentsreform
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Vorberatung
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14.07.2005
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Erledigt
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Haupt- und Finanzausschuss
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Vorberatung
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19.07.2005
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung
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Entscheidung
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22.07.2005
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Erledigt
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Magistrat
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Vorberatung
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Beschlussvorschlag
Die
Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, folgenden Beschluss zu fassen:
Der Magistrat wird
aufgefordert, an die hessische Landesregierung zu appellieren, die Studiengänge
Osteuropäische Geschichte, Slawistik und Japanwissenschaften an der
Philipps-Universität Marburg zu erhalten.
Weiterhin möge sich
der Magistrat für den Erhalt der Universität Marburg als Volluniversität
aussprechen und etwaigen Planungen zu einer Ausdünnung, Schließung und
Zentralisierung der weniger frequentierten Fächern entgegenwirken.
Sachverhalt
Begründung:
Für die Stadt Marburg ist
die Philipps-Universität auch ein gewichtiger ökonomischer Faktor, der durch
Fächerstreichungen und fachlich/personelle Ausdünnungen gefährdet wird. Mit der
Schließung der oben genannten Fächer wird ein Prozess in Gang gesetzt, der die
Universität Marburg als Volluniversität gefährdet und langfristig zu einer
Schließung ganzer Fachbereiche führen könnte. Ein Rückgang in der
Studierendenzahl und eine Konzentration auf einige wenige Wissenschaftszweige
hätte auch für die Stadt Marburg verheerende ökonomische Folgen.
So profitiert die Stadt
Marburg auch von der Fächervielfalt an der Universität Marburg durch externe
Anbindungen. RussischlehrerInnen an den Marburger Schulen können auf die
fachlich und didaktische Kompetenz der Slawistik zurückgreifen. Für die
heimische Wirtschaft sind JapanwissenschaftlerInnen und Studierende der
osteuropäischen Geschichte unter anderem auch durch ihre Sprachkompetenz -
von Interesse. Innerhalb der Universität wird eine bisher gute
interdisziplinäre Zusammenarbeit durch die geplanten Schließungen gefährdet.
Studierende der Politikwissenschaft, die ihren Schwerpunkt auf den europäischen
Erweiterungsprozess gelegt haben, profitieren von der osteuropäischen
Geschichte.
Die Rechtswissenschaften
mit ihrer Abteilung für japanisches Recht kooperieren mit den
Japanwissenschaften.
Die osteuropäische
Geschichte arbeitet in Marburg eng mit
dem Herder-Institut zusammen, das als außeruniversitäre Forschungsstätte
(Mitglied in der Leibniz-Gemeinschaft) eine zentrale Institution der
historischen Ostmitteleuropa-Forschung in Deutschland ist.
Durch eine Verlegung des
Standortes 30km entfernt nach Gießen befände man sich in der absurden
Situation, dass Studierende und Lehrpersonal 30 km weiter fahren müssten, um an
Bücher und Informationen zu kommen. Im Prinzip wird hier kein Osteuropazentrum
geschaffen, sondern eines zerschlagen.
Astrid Kolter
Henning Köster
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