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Ratsinformation
Bericht - VO/0260/2006
Grunddaten
- Betreff:
-
@ Home in Marburg
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Bericht
- Federführend:
- 36 - Stadtbüro
- Bearbeiter*in:
- Norina Nickel
- Verfasser*in:
- Stefan Krein
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Stadtverordnetenversammlung
|
Entscheidung
|
|
|
19.05.2006
| |||
●
Erledigt
|
|
Magistrat
|
Vorberatung
|
|
●
Erledigt
|
|
Haupt- und Finanzausschuss
|
Vorberatung
|
|
|
16.05.2006
|
Sachverhalt
@ home in Marburg
Der
Magistrat wird gebeten, den beiliegenden Bericht zur Kenntnis zu nehmen und der
Weiterleitung dieser Vorlage an die Stadtverordnetenversammlung zuzustimmen.
Erfahrungsbericht
1. Idee
und Zielsetzung
2. Anspruchsvoraussetzungen /
Verwaltungsverfahren
3. Akzeptanz ♦
Analyse der Ist-Zahlen und Bewertung
♦
Zusammenfassung und Ausblick
4. Was
machen andere ?
Bezug ♦ STVV vom 25.06.2004
♦ Magistrat vom 08.06.2004 und
13.03.2006
♦ FD 14 - Schwerpunktprüfung
der HH. Stelle 1111.7182
1. Idee und Zielsetzung
Die wechselseitige Abhängigkeit der Stadt Marburg
mit der Universität gewinnt mehr und mehr an Bedeutung. Die Zusammenarbeit wird
vielschichtiger und intensiver (s. u.a. Untersuchungen von Prof. Leo Kißler,
Leitbild Erste für Erstis", Candle-Light-Dinner, Tagung Phänomen
Uni-Stadt") und nicht zuletzt bleibt die finanzielle Abhängigkeit der
Stadt vom Finanzausgleich, auf den sich die Einwohnerzahlen (Erstwohnsitze)
auswirken.
Statistisch betrachtet studiert ungefähr
jede(r) 4. Marburger oder Marburgerin,
d.h. erlebt die Universitätsstadt in der Regel nur als Heimat auf Zeit. Neben
dem monetären Ansatz kommt es deshalb für eine Universitätsstadt ganz besonders
darauf an, durch ein positives Image
den Studierenden ein hohes Maß an Identifikation mit dem Studienort zu
ermöglichen.
Beide Überlegungen finden ihren Ausdruck in dem
Ziel, dass möglichst alle in Marburg wohnenden Studierenden ihren Erstwohnsitz
im Stadtbüro anmelden.
Zum einen sind das Erstsemester, die zu Beginn des
Studiums vor der Wahl stehen, ob sie ihre Erstwohnung am neuen Studienort oder
erst mal bei den Eltern am Heimatort festlegen. Zum anderen sind das die
Studierenden, die bislang in Marburg nur ihre Zweitwohnung gemeldet haben oder
gar nicht angemeldet sind, obwohl sie schon länger hier wohnen. Die für
Uni-Städte typische hohe Zahl an Zweitwohnungen ließ hier ein Potential
vermuten.
Weil ein Datenabgleich mit der Universität aus
Datenschutzgründen nicht möglich ist, geht die Konzeption davon aus, dass
höchstens jeder zweite Studierende auch tatsächlich im Stadtgebiet wohnt. Die
Mobilität nimmt zu, das Pendelverhalten wird flexibler. Die Notwendigkeit am
Studienort zu sein hat sich auch durch neue Techniken wie das Internet
reduziert und in Verbindung mit hohen Mieten am Studienort entwickeln sich
unmittelbare Folgen für das Wohnverhalten.
An dieser Stelle soll mit @ home in Marburg"
ein Anreizsystem einsetzen, was einerseits für Studierende finanziell lukrativ,
andererseits öffentlichkeitswirksam ist und einen positiven Imagegewinn für die
Stadt Marburg verspricht. Den Studierenden soll eine ideelle und materielle
Hilfe geboten werden, Marburg als neuen Lebensmittelpunkt schnell kennen zu
lernen. Darüber hinaus sollen die Mehrkosten honoriert werden, die Studierende
mit mehreren Wohnungen haben.
Es wird Wert auf die Feststellung gelegt, dass sich
das Angebot innerhalb des geltenden Melderechtes bewegt und die Ausgabe jedes
Gutscheines einer strengen Überprüfung des Einzelfalles unterliegt.
@ home in Marburg" löst ab August 2004 den
Semesterticketzuschuss ab, der seit 1989 mit der Einführung des Stadtpasses
gezahlt wurde. Dabei wurden allen mit Erstwohnung gemeldeten Studierenden auf
Antrag 11 pro Semester erstattet. Zuletzt beantragten nicht einmal mehr 20 %
der Studierenden diesen Zuschuss. Es lag ein ausgesprochener Mitnahmeeffekt
vor, zumal auch die seinerzeit beabsichtigte Verkehrslenkung (autofreie
Innenstadt) längst nicht mehr stattfand.
2. Anspruchsvoraussetzungen /
Beschlusslage / Verwaltungsverfahren
@ home in Marburg" wurde im Frühjahr 2004
konzipiert und umgehend realisiert. Zum einen sollten die für 2004 noch
eingeplanten Haushaltsmittel für den Semesterticketzuschuss eingespart werden
und zum anderen begannen ab August bereits die Anmeldungen für das
Wintersemester, das erfahrungsgemäß gegenüber dem Sommersemester eines Jahres,
den deutlichen Schwerpunkt der Neuanmeldungen verzeichnet.
Anspruchsberechtigt ist, wer an Allgemeinen Hoch-
oder Fachhochschulen studiert und erstmals ab August 2004 den Erstwohnsitz in
Marburg anmeldet. Die Auszahlung der 100 Euro ist davon abhängig, dass der
Erstwohnsitz am Jahresende noch besteht und erfolgt per Überweisung im
folgenden Frühjahr.
Die Gutscheine für den einmaligen Besuch der Kinos
Cineplex, Capitol Center & Marburger Filmkunst sowie des AquaMars werden
bei der Anmeldung ausgehändigt und können sofort eingelöst werden. Beide
Gutscheine werden freundlicherweise von den Herausgebern als Werbemaßnahme in
die Aktion eingebracht, die damit noch einmal eine deutliche Wertsteigerung
erfährt.
Dem Beschluss der Stadtverordneten am 25.6.2004
gingen Beratungen voraus, in deren Verlauf der zunächst von der Verwaltung
vorgeschlagene Betrag von 50 , über 72,80 auf 100 erhöht wurde (Magistrat
am 07.06.04 und HFA am 22.06.04). (Hinweis: 72,80 entsprachen dem damaligen
Kostenanteil für den RMV im Semesterticket).
Im Verwaltungsverfahren stellte sich dann sehr
schnell die Frage, wie der Begriff der Anmeldung des Erstwohnsitzes" zu verstehen ist.
Die eigentliche Idee von @ home in Marburg"
ging davon aus, denjenigen Studierenden einen Anreiz zu geben, die 2 Wohnungen
innehaben und sich deshalb zwischen Erst- und Zweitwohnung entscheiden müssen.
Alle anderen die ihre einzige Wohnung anmelden, sollten nicht in den Genuss der
Aktion kommen, weil sie auch nicht
durch höhere Ausgaben einer doppelten Haushaltsführung belastet sind.
In der Sitzung am 11.10.2004 hat der Magistrat
entschieden, dass die Aktion auch für Studierende gelten soll, die ihre einzige
Wohnung in Marburg anmelden und somit der ursprünglichen Zielgruppe nicht
angehörten.
3. Akzeptanz
♦ Analyse der Ist-Zahlen und Bewertung
Inanspruchnahme von @ home in Marburg"
2004 (01.08.04
- 31.12.04) 1.789
2005 2.514
Die Auswertung zeigt den Erfolg der Aktion vor
allem bei den Erstsemestern (ca. 85 % aller Gutscheine). Die übrigen haben eine
bereits bestehende Zweitwohnung zur Hauptwohnung erklärt. Zu vernachlässigen
ist der Anteil derer, die wegen @ home in Marburg" ihre schon länger
existierende Wohnung jetzt noch angemeldet haben.
Damit wird einmal deutlich, dass die hohe Zahl der
Nebenwohnungen nicht in gleichem Maße als Potential für Erstwohnsitze anzusehen
ist, zum anderen haben offenbar diejenigen, die ihre Wohnung bislang gar nicht
angemeldet haben ihre Gründe dafür und sind auch durch materielle Anreize nicht
zu gewinnen. Es gibt leider keine gesicherten Erkenntnisse darüber, wie viele
Studierende das in Marburg tatsächlich sind, u.U. ist diese Gruppe aber
deutlich kleiner als bislang angenommen.
Einwohnerzahlen lt. Melderegister zum 31.10. d. J.
(Erstwohnsitze)
2002 69.050
2003 69.505
2004 69.900
2005 70.184
(Ergänzung: am 31.12.2005 waren es 70.318)
Die Zahlen der Erstwohnsitze sind in Marburg in den
letzten Jahren stetig gestiegen. Allein diese Tatsache ist schon ein
bemerkenswerter Erfolg, vor dem Hintergrund, dass in vielen anderen Kommunen
häufig nur eine Stagnation oder gar ein Rückgang zu verzeichnen ist.
Erstmals ist sogar im letzten Jahr von November bis
Ende Dezember ein Anstieg der Zahlen zu beobachten. Das ist insofern ein Novum,
weil erfahrungsgemäß nach dem starken Monat Oktober die Zahl kontinuierlich bis
zum Herbst des Folgejahres wieder abnimmt. Aufgrund der zahlreichen Hinweise
bei den Anmeldungen ist bekannt, dass die Ursache dafür fast ausschließlich in
unserer Aktion zu suchen ist.
An dieser Stelle sei allgemein darauf hingewiesen,
dass im Melderegister keine Angaben zu Tätigkeit oder Studium gespeichert
werden dürfen. Es sind daher auch keine Analysen direkt aus dem Melderegister
möglich. Allerdings darf eine unmittelbare Abhängigkeit der Gesamtentwicklung
von den Studierenden als hinreichend sicher unterstellt werden, zumal keine
auffälligen Veränderungen bei den übrigen Einwohnern bekannt sind.
Einwohnerzahlen lt. Melderegister zum 31.10.d.J.
(Zweitwohnsitze)
2002 9.714
2003 9.630
2004 9.252
2005 8.491
Die Zahlen zeigen eindrucksvoll, dass der in der
Vergangenheit zu beobachtende stetige Anstieg der Zweitwohnsitzzahlen gestoppt
und sogar ins Gegenteil gedreht wurde.
In fast allen Universitätsstädten gibt es das
Phänomen, dass ein Teil der Studierenden den Zweitwohnsitz zwar anmeldet, ihn
beim Wegzug aber nicht wieder abmeldet. Das Stadtbüro überprüft daher in
regelmäßigen Abständen diesen Bestand. Zuletzt wurden zum Ende des Jahres 2004
über 2.500 Personen mit Zweitwohnung angeschrieben und um Klärung der
Meldeverhältnisse gebeten. Der überdurchschnittliche Rückgang der Zahlen von
2004 nach 2005 lässt sich so erklären.
Zuzugsquote Erstwohnsitze im Monat Oktober (lt.
Melderegister)
2002 77 % von
1.779 Zuzügen insgesamt
2003 83 % von
1.819 Zuzügen insgesamt
2004 80 % von
1.468 Zuzügen insgesamt
2005 84 % von
1.639 Zuzügen insgesamt
Das Verhältnis der Zuzüge von Erstwohnung zu
Zweitwohnung ist weiter gestiegen. Die Quote lag in den vergangenen Jahren regelmäßig unter 80 % und
ist nun auf zuletzt 84 % in 2005 gestiegen
Nicht nur die Zahlen sondern auch die große
positive Resonanz der Studierenden bei der Anmeldung machen deutlich, dass @
home in Marburg" einen entscheidenden Anteil an der Verbesserung hat.
Aufgrund der folgenden Zahlen der Universität wird
deutlich, dass von den eingeschriebenen Erstsemestern nicht 1:1 Rückschlüsse
auf die in Marburg zur Anmeldung kommenden Studierenden zu ziehen sind. So
meldeten in 2004 insgesamt viel weniger Studierende ihre Wohnung in Marburg an
als z.B. in 2002, obwohl die Zahl der eingeschriebenen Neusemester ungefähr gleich
war.
Lt. Studentensekretariat der Universität waren
folgende Erstsemester eingeschrieben:
WS 02/03 3.795
WS 03/04 4.497
WS 04/05 3.725
WS 05/06 4.190
Für die Bewertung von @home in Marburg" ist
vor allem festzustellen, dass es bislang keinen nennenswerten Mitnahmeeffekt
gibt, insofern, als nach der Auszahlung der 100 Euro der Erstwohnsitz wieder
zurück genommen wird. Von wenigen Einzelfällen abgesehen, ist deshalb kein so
genannter Kurzzeiteffekt zu beobachten.
Das ist u. a. auf die intensive Informationsarbeit
und die positive Wahrnehmung der Aktion in der Öffentlichkeit und bei den
Studierenden zurückzuführen. Im Anmeldeverhalten wird sehr oft deutlich, dass
gerade über das Internet alle wesentlichen Fakten zu @home in Marburg"
schon bekannt sind und der Entscheidungsprozess bzgl. der Erstwohnung in
Marburg bereits vor der Anmeldung abgeschlossen ist.
Hinzu kommt ein hoher Multiplikatoreffekt unter den
Studierenden. Anfängliche Skepsis zur Aktion weicht den guten Erfahrungen, die
andere schon gemacht haben. Maßgeblich ist dabei die intensive Aufklärung zum
Semesterstart. Das Stadtbüro ist in dieser Zeit für mehrere Wochen vor Ort in
der Mensa am Erlenring. Darüber hinaus werden alle Tutoren und Verantwortlichen
der Orientierungswochen für Erstsemester mit Infomaterial versorgt.
Zusammenfassung und Ausblick:
Die Bewertung der Aktion bezieht die Zahlen und
Erfahrungen von nicht einmal 2 Jahren mit ein. Die Bilanz beruht sowohl beim
kalkulierten Potential der Maßnahme als auch bei der Analyse gezwungenermaßen
auf Schätzungen und Trends, weil erforderliche Daten für eine rechnerische
Auswertung nicht gespeichert oder abgeglichen werden dürfen. Das gilt auch für
die zentrale Frage, ob sich die Aktion letztlich für die Stadt finanziell
rechnet.
Die immer wieder zu hörende Mutmaßung, jeder
Einwohner oder jede Einwohnerin bringt" der Stadt 500 Euro, lässt sich
nicht belegen. Tatsache ist, dass die Zahl der Erstwohnsitze zum Jahresultimo
ein Berechnungsfaktor bei den Schlüsselzuweisungen und des Einkommensteuer- und
Umsatzsteueranteiles ist. Darüber hinaus spielen die Finanzkraft der Kommune
und die Ausgestaltung des Finanzausgleichs eine wesentliche Rolle.
Die Einwohnerzahlen sind also nicht allein
ursächlich für die Zuweisungen und fließen rückwirkend in die Berechnungen des
Finanzausgleiches ein. Eine Vorausberechnung ist daher auch nicht möglich.
Lt. FD
Finanzservice liegen für die letzten
Jahre folgende Zahlen vor:
Schl-Zuw. Einw. lt.HSL* Schl-Zuw. pro Einw.
2002 26.507.490 77.390 343
2003 20.739.107 77.556 267
2004 13.787.893 78.138 176
2005 24.930.000 78.511 318
vorl. 2006 16.895.343
78.701 215
Im Ergebnis ist festzustellen, dass @ home in
Marburg" mit hoher Wahrscheinlichkeit dafür verantwortlich ist, dass die
Zahlen der Erstwohnsitze in Marburg stetig gestiegen sind. Verantwortlich dafür
ist in erster Linie die hohe Akzeptanz bei den Erstsemestern, vor allem wenn
man berücksichtigt, dass die Zahl der bei der Uni eingeschriebenen Erstsemester
gerade in den letzten 3 Jahren stark schwankte.
Weniger Resonanz zeigt die Aktion bei den
Studierenden, die nur bedingt ihre Zweitwohnung zur Erstwohnung umgeändert
haben bzw. sich wegen @ home in Marburg verspätet angemeldet haben.
Das finanzielle Resumè wird stark davon
beeinträchtigt, dass der Kreis der Anspruchsberechtigten erheblich ausgeweitet
wurde und auch diejenigen begünstigt werden, die sich gar nicht zwischen zwei
Wohnungen entscheiden müssen. Bei
mindestens 300 Personen pro Jahr, sind das Ausgaben von 30.000 , die, ohne
dass sie der Mehrwertgewinnung dienen, als Mitnahmeeffekt zu betrachten sind.
Im Übrigen bleibt dahin gestellt, ob bei der ursprünglich
vorgeschlagenen Summe von 50 Euro pro Person und damit einer Halbierung der
Ausgaben, die Wirkung im gleichen Umfang zu verzeichnen gewesen wäre. Die
Erfahrungen aus den vielen Gesprächen beim Anmelden lassen dies vermuten. Wer
sich im Rahmen geltenden Rechts bei seinen Überlegungen auf ein solches
Anreizsystem einlässt, würde dies vermutlich auch bei einer geringeren Summe
tun; wer es nicht tut, handelt in der Regel aus prinzipiellen Überlegungen und
dann unabhängig von der Höhe des Betrages.
Die positive Imagegewinnung für die
Universitätsstadt Marburg ist zwar ebenso wenig berechenbar, in ihrer Bedeutung
aber ebenso unbestritten.
Im Gegensatz zu anderen Denkansätzen, wie
beispielsweise der Nebenwohnsitzsteuer, die von Grund auf eine negative
Wahrnehmung beinhaltet, bringt @ home in Marburg" das Selbstverständnis
der Stadt und die Wertschätzung gegenüber der Universität und den Studierenden
zum Ausdruck. Daneben setzt die Aktion ein Signal für die Zukunft. Sie sollte
gerade bei stärkerem Wettbewerb und zurückgehenden Studierendenzahlen geeignet
sein, eine Entscheidung für Marburg zu ermöglichen und so für die nächste Zeit
die Einwohnerzahlen stabil zu halten.
In diesem Zusammenhang spielt es eine nicht unerhebliche Rolle mit
hochkarätigen Werbepartnern zusammenzuarbeiten und einen oder wenige
ausgewählte Gutscheine anzubieten. Hier sollte unbedingt die Zusammenarbeit mit
den Kinos fortgesetzt werden.
Eine Stadt wie die Universitätsstadt Marburg kann
und sollte es sich nicht leisten, die Aktion
@ home in Marburg" wieder vom Markt zu nehmen". Dazu trägt
auch die Erkenntnis bei, dass in zahlreichen anderen Städten gleiche oder
ähnliche Modelle existieren; Tendenz zunehmend.
* Hessisches Statistisches Landesamt
4. Was machen andere?
u.a.
Gießen
Die
Stadt Gießen erstattet allen Studierenden bei Anmeldung der Erstwohnung 71,50
und zwar unabhängig davon, ob es sich um die einzige Wohnung handelt oder
nicht. Wer am Jahresende nicht mehr gemeldet ist, muss das Geld zurückzahlen.
Fulda
In
Fulda bekommt jeder Studierende der die Erstwohnung anmeldet 100 Euro bar
ausgezahlt. Die Stadt behält sich vor, das Geld zurückzufordern, wenn die
Wohnung zum Jahresende nicht mehr besteht. Das gilt auch bei der einzigen
Wohnung.
Braunschweig
Die
Stadt zahlt seit Juli 2003 für alle Studierenden einmalig 200 , die ihren
Erstwohnsitz in Braunschweig anmelden; das gilt auch, wenn es sich um die
einzige Wohnung handelt. Die Aktion findet bei Studierenden und der Stadt
positive Resonanz.
Göttingen
Die
Aktion Heimspiel" ist eine Kooperation von Stadt und Universität. Wer
studiert und in Göttingen seinen Erstwohnsitz anmeldet, nimmt an der Aktion
teil und erhält bei inzwischen mehr als 80 kommerziellen Partnern
Einkaufsvorteile. Es wird kein Geld ausgezahlt. Die Stadt beteiligt sich an den
Marketingkosten. Sehr gute Erfahrungen bei allen Beteiligten.
Egon
Vaupel
Oberbürgermeister
- selbst zuständig
- eigenes Amt zuständig
- anderes Amt zuständig
- andere Zuständigkeit
- selbst verantwortlich
- andere Verantwortlichkeit
- Aufgabe bearbeiten
- NA
- TOP
- Keine Zusammenstellung
- Dokument erstellen
- Alle Workflowbeteiligten benachrichtigen
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