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Ratsinformation
Antrag der Fraktion Marburger Linke - VO/0117/2008
Grunddaten
- Betreff:
-
Antrag der Fraktion Marburger Linke betr. Hindenburg-Gedenken
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag der Fraktion Marburger Linke
- Federführend:
- 09 - Unterstützung kommunaler Gremien
- Bearbeiter*in:
- Melanie Drusel
- Beteiligt:
- Dezernat III - hauptamtl. Stadträtin; Dezernat I - Oberbürgermeister; 10 - Personal und Organisation; 40 - Schule
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
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Ausschuss für Schule, Kultur, Sport und Bäder
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Vorberatung
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06.03.2008
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●
Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung
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Vorberatung
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13.03.2008
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25.04.2008
|
Beschlussvorschlag
Der Magistrat wird aufgefordert, seinen Einfluss im
Verwaltungsrat der Sparkasse Marburg-Biedenkopf dahingehend geltend zu machen,
dass in touristischer Literatur über Marburg, die von der Sparkassenstiftung
Marburg-Biedenkopf gefördert wird, nicht weiterhin das Hindenburg-Grab in der
Elisabeth als Sehenswürdigkeit und „kulturelle Entdeckung“ empfohlen wird.
Sachverhalt
Begründung:
Anlass
für diesen Antrag ist das Buch „Kulturelle Entdeckungen in Mittelhessen“, 2007.
Sein Copyright liegt bei der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen. Ein
„Grußwort der Landräte und Oberbürgermeister“ ist u. a. auch von
Oberbürgermeister Egon Vaupel unterschrieben. Auf den Seiten 166 und 167 wird
das Hindenburg-Grab in der Elisabethkirche als Sehenswürdigkeit ausführlich
behandelt. Ausführlich beschrieben wird die Flucht der Gebeine von Ostpreußen
über das Salzbergwerk Bernterode im thüringischen Eichsfeld bis nach Marburg.
Paul von Hindenburg habe den Wunsch gehabt, „bescheiden im Park seines Gutes
Neudeck begraben zu werden“, sei dann aber anderen Plänen der nationalsozialistischen
Führung ausgesetzt worden.
Nicht
erwähnt werden
- Hindenburgs
Rolle als - neben Ludendorff - faktischer Diktator in der Obersten
Heeresleitung während des Ersten Weltkrieges, die sich bis fast zuletzt allen
Friedensbestrebungen widersetzte, Annexionspläne insbesondere im Osten
forcierte und den Beschluss zum unbeschränkten U-Boot-Krieg durchsetzte;
- sein
Beitrag zur Zerstörung der Weimarer Republik durch seine Notverordnungen
insbesondere ab 1930;
- die
Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933.
Eine
Kopie der Seiten 166 und 167 legen wir bei.
Die
Hervorhebung seines Grabes als empfehlenswerte Sehenswürdigkeit knüpft an eine
undemokratische ältere Marburg Tradition an, von der bisher - offenbar
fälschlich - angenommen werden konnte, sie sei überwunden.
Peter
Metz
Georg
Fülberth
Anlage
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