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Ratsinformation
Fraktionsantrag - VO/0574/2009
Grunddaten
- Betreff:
-
Dringlicher Antrag aller Fraktionen betr. Fahrplanwechsel am 14. Dezember
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Fraktionsantrag
- Federführend:
- 15 - Stabsstelle Stadt- und Regionalentwicklung, Wirtschaftsförderung und Statistik
- Bearbeiter*in:
- Norbert Wagner
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Stadtverordnetenversammlung
|
Entscheidung
|
|
|
04.09.2009
|
Beschlussvorschlag
Beschluss:
Die
Stadtverordnetenversammlung der Stadt Marburg fordert die Deutsche Bahn AG und
den RMV auf, die geplanten Verschlechterungen in der Einbindung der Stadt
Marburg in den öffentlichen Personenverkehr auf der Schiene zum Fahrplanwechsel
am 14. 12. 2009 nicht umzusetzen.
Sachverhalt
Begründung:
Der Fahrplanwechsel wird am
14. Dezember vollzogen. Die Planungen für die neuen Verkehrsverbindungen laufen
auf Hochtouren. Nur sofortiges Handeln kann eine Verschlechterung der Anbindung
Marburgs an den öffentlichen Verkehr verhindern. Die Dringlichkeit ist daher
geboten.
Viele Marburger Bürgerinnen
und Bürger, die als Pendler außerhalb Marburgs eine Arbeitsstelle haben, sehen
der kommenden Fahrplanänderung mit Sorge entgegen. Hier ein Auszug aus einer
Mail, die eine Pendlerin an die Fraktion geschickt hat:
„Autofahren ist weder
umweltpolitisch akzeptabel, noch zeitlich, noch finanziell, noch praktikabel,
so dass die vielen anderen Pendler und ich auf eine gute Anbindung durch den
öffentlichen Personenverkehr angewiesen sind.
Nicht nur wird es durch die Vorverlegung des Zuges auf 6:05 Uhr unsinnig,
weiterhin mit diesem Zug zu fahren, da man zu früh im Büro ankommt, sondern
durch die Vorverlegung des ICs verliert Marburg eine verlässliche Anbindung
nach Frankfurt im Stundentakt, der seit vielen, vielen Jahren besteht, da die
Taktung sich durch die Fahrplanänderung auf 30 min./90 min. verschiebt.
Dies betrifft natürlich auch die allabendliche Heimfahrt. Mit dem neuen
Fahrplan wird es zwischen 17:22 Uhr und 18:52 Uhr von Frankfurt aus keinen
"schnellen" Zug mehr geben, der Marburg in einer Stunde Fahrtzeit erreicht.
In der Hauptrückreisezeit entfällt somit -wie schon morgens- eine sehr wichtige
Verbindung. Der Zug um 17:22 Uhr ist jetzt schon stets bis zu und über die
Kapazitätsgrenze hinaus ausgelastet. Der IC um 20:23 Uhr von Frankfurt nach
Marburg wurde komplett gestrichen. Solche Wegfälle von Verbindungen betreffen
auch Reisende zum Flughafen, zu Kulturereignissen in Frankfurt, etc.
Der Mittelhessenexpress, der zwischen 75 und 90 Minuten für die gleiche Strecke
benötigt, ist aufgrund der verlängerten Fahrtzeit im Hinblick auf die
Dauer der täglichen Hin- und Rückreise keine akzeptable Alternative. Deshalb
ist der zukünftige Mittelhessenexpress, der um 6:26 Uhr ab Marburg fahren soll,
aber erst um 7:35 Uhr in Frankfurt ankommt, kein Ersatz für den zudem bereits
voll ausgelasteten IC um 6:35 Uhr, der jetzt auch noch von 2-3
Mittelhessenexpresszügen unterstützt wird, die alle in der Zeit zwischen 6 und
7 Uhr fahren (dies wird auch durch die Fahrgastzählungen, die in den letzten
Monaten erhoben wurden, bestätigt). Im Übrigen ist der IC ein wesentlich
beständigeres Transportmittel im Hinblick auf Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit
(der Mittelhessenexpress und Regionalexpress werden immer wieder ersatzlos
gestrichen und/oder zusammengelegt, sie bleiben oft hinter langsamer fahrenden
S-Bahnen und Zügen stecken, wohingegen der IC, wenn möglich, überholen darf).
Der IC um 6:35 Uhr ist sehr stark ausgelastet, gerade mit Pendlern aus Marburg.
Auch der nächste Zug um 7:35 Uhr ist stets voll. Dieser Zug soll übrigens um 10
Minuten nach hinten verlegt werden, so dass es am Morgen, zur stärksten
Pendlerzeit nur 2 Verbindungen gibt, mit denen man in einer Stunde Fahrtzeit
Frankfurt erreichen kann (6:05 Uhr und 7:42 Uhr - dieser erreicht Frankfurt
erst um 8:43 Uhr: zu spät für viele Pendler). Der IC um 6:35 Uhr darf deshalb
nicht gestrichen werden.“ (Zitat Ende)
Auch bei den anderen
Verbindungen sind im Fahrplanentwurf keine Verbesserungen für Marburg
vorgesehen. Hier besteht dringender Handlungsbedarf, um den öffentlichen Personenverkehr
als attraktive Alternative zum motorisierten Individualverkehr weiter zu
entwickeln.
Die
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