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Ratsinformation
Beschlussvorlage Stadtverordnetenvers. - VO/1031/2010
Grunddaten
- Betreff:
-
?Biologische Vielfalt in Kommunen?
Unterzeichnung einer entsprechenden Deklaration der Deutschen Umwelthilfe (DUH)
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage Stadtverordnetenvers.
- Federführend:
- 67 - Stadtgrün und Friedhöfe
- Bearbeiter*in:
- Jochen Friedrich
- Beteiligt:
- 67 - Stadtgrün und Friedhöfe
- Verfasser*in:
- Zimmermann, Beate
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Bereit
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Naturschutzbeirat
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Kenntnisnahme
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Erledigt
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Magistrat
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Vorberatung
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●
Erledigt
|
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Ausschuss für Umwelt, Energie und Verkehr
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Vorberatung
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16.03.2010
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●
Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung
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Entscheidung
|
|
|
26.03.2010
|
Beschlussvorschlag
Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, folgenden
Beschluss zu fassen:
„Die Unterzeichnung der
DUH-Deklaration „Biologische Vielfalt in Kommunen durch die Stadt Marburg wird
beschlossen“ (angestrebt wird ein „Bündnis für biologische Vielfalt“ der
unterzeichnenden Gemeinden).
Sachverhalt
Begründung:
Die Generalversammlung der Vereinten
Nationen hat das Jahr 2010 am 20.12.2006 zum „Internationalen Jahr der
biologischen Vielfalt“ erklärt. Grundlage hierfür ist die Agenda 21 zur
biologischen Vielfalt sowie auf das von 180 Staaten ratifizierte Übereinkommen
über die biologische Vielfalt.
Die biologische Vielfalt, d.h. die
Vielfalt der Arten und die Vielfalt der Ökosysteme, bildet die existenzielle
Grundlage für menschliches Leben und für die Möglichkeiten wirtschaftlicher,
sozialer und kultureller Entfaltung. Das internationale Jahr der biologischen
Vielfalt soll dazu genutzt werden, die Bedeutung der biologischen Vielfalt
sowie die Folgen ihres Verlustes stärker in das politische und öffentliche
Bewusstsein zu rücken.
Auch in Deutschland sind bereits 72
Prozent aller Lebensräume gefährdet oder sogar akut von Vernichtung bedroht.
Den Kommunen kommt für den Erhalt der biologischen Vielfalt eine besondere
Schlüsselrolle zu, denn gerade Siedlungsräume zeichnen sich durch eine
beachtliche Vielfalt an Arten und Lebensräumen aus.
Im Bewusstsein dieser Verantwortung
erarbeiteten am 03. Februar 2010 im Rahmen eines Dialogforums Vertreter von
mehr als 30 Kommunen, des Deutschen Städtetages und des Deutschen Städte- und
Gemeindebund, des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) sowie der DUH den Vorschlag
für eine Deklaration zur biologischen Vielfalt in Kommunen (siehe Anlage).
In dieser Deklaration sprechen sich
die Kommunen u.a. dafür aus, die Anforderungen zur Erhaltung der biologischen
Vielfalt bewusst in die Entscheidungen auf kommunaler Ebene einzubeziehen. Dies
betrifft die Bereiche Grün- und Freiflächen im Siedlungsbereich, den Arten- und
Biotopschutz, die nachhaltige Nutzung sowie die Bewusstseinsbildung und
Kooperation. Mit der Deklaration wird deutlich gemacht, dass die Kommunen sich
den Herausforderungen stellen, dass sie ihrerseits für die Umsetzung wirksamer
Maßnahmen aber auch die Unterstützung von Bund und Ländern benötigen.
Selbstverständlich leisten viele
Städte und Gemeinden bereits heute sehr viel für den Erhalt der biologischen
Vielfalt, was z.B. auch die Teilnahme von vielen Städten und Gemeinden am
Wettbewerb „Bundeshauptstadt Naturschutz“ aus dem Jahr 2007 belegt. Auch die
Stadt Marburg hat an diesem Wettbewerb teilgenommen, erhielt die Auszeichnung
„Naturschutzkommune 2007“ und hat damit bewiesen, dass sie bereits auf einem
guten Weg ist.
Die Unterzeichnung der Deklaration
und der Zusammenschluss in einem „Bündnis für biologische Vielfalt“ sollen die
Bemühungen der Kommunen um den Schutz der biologischen Vielfalt weiter
verstärken und mit zahlreichen konkreten Vorteilen für die Kommunen verbunden
sein. Dazu gehört ein bundesweiter Erfahrungsaustausch, die Verbreitung guter
Beispiele und nicht zuletzt die Möglichkeit, gemeinsam größere
Unterstützungsleistungen bei Maßnahmen zu akquirieren.
Deutlich wurde auf dem Dialogforum,
dass mit dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung der biologischen Vielfalt auf
kommunaler Ebene vielfältige Aufgabenbereiche berührt sind, die neben der
Gestaltung und Pflege von Grün- und Freiflächen etwa auch Belange des
Gewässerschutzes, der Förderungen umweltverträglicher Landnutzungsformen sowie
erzielbare Synergien zwischen dem Naturschutz und einer Abminderung der Folgen
des Klimawandels betreffen. Nicht zuletzt kann der Einsatz für den Erhalt der
biologischen Vielfalt auch aktiv für das Tourismus- und Stadtmarketing und
damit für eine positive Imagegestaltung eingesetzt werden.
Am 22. Mai 2010, dem internationalen Tag der biologischen Vielfalt, soll
die Deklaration durch eine gemeinsame Pressemitteilung der DUH und des BfN
unter Angabe aller unterzeichnenden Kommunen der Öffentlichkeit vorgestellt
werden.
Dr. Franz Kahle
Bürgermeister
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