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Ratsinformation

ALLRIS - Vorlage

Antrag SPD/Bündnis 90/Die Grünen - VO/0095/2004

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

 

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der Magistrat der Stadt Marburg wird beauftragt, ein Pflege- und Nutzungskonzept für den Bereich Soldatengraben, Schülerhecke, kleiner Grund und Weinstraße (Ockershausen) zu erstellen.

Dies soll in enger Zusammenarbeit mit der Hauptabteilung Landwirtschaft, Forsten und Naturschutz beim Landrat des Kreises Marburg-Biedenkopf erfolgen.

Die Folgenutzung ist nach Möglichkeit über das  Hessische  Landschafts-pflegeprogramm sicherzustellen. Eine Kooperation mit der Universität Marburg / Fachbereich Biologie ist anzustreben.

 

 

 

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Sachverhalt

 

Begründung:

 

Die Gemarkung Ockershausen ist eine von zwei Gemarkungen Hessens, die niemals einem Flurbereinigungsverfahren unterworfen wurden. Aus diesem Grund haben sich dort viele wertvolle Kleinstrukturen wie Weg- und Feldraine, Böschungen, Hecken, Obstbaumreihen und kleinparzellierte Wiesen und Weiden erhalten.

Die steilen, überwiegend südostexponierten Hänge weisen magere und flachgründige Böden auf, die traditionell extensiv genutzt werden. Es konnten sich deshalb artenreiche, in Hessen vom Aussterben bedrohte Grünlandgesellschaften erhalten. So wurde im Rahmen von botanischen Untersuchungen im Heiligen Grund und an der Schülerhecke die Salbei-Glatthaferwiese nachgewiesen. Bemerkenswert ist auch die Vielfalt an Tagfaltern (26 Arten) und Vögeln (54 Arten), welche in und von den Wiesen und Hecken leben.

Während der Heilige Grund sich durch eine angepasste Nutzung in einem guten Zustand befindet, fielen z.B. bei der Schülerhecke viele Flächen brach oder verloren durch eine Nutzungsänderung an Artenvielfalt. Ziel und Zweck der Förderung ökologischer Untersuchungen ist es deshalb, die aktuell hochwertigen Flächen zu erfassen und durch eine den Schutzzielen angepasste extensive Nutzung zu sichern. Dies kann nur durch ein pragmatisches und umsetzungsorientiertes Nutzungskonzept erfolgen, welches in Zusammenarbeit mit der Hauptabteilung Landwirtschaft, Forsten und Naturschutz in Marburg erarbeitet und realisiert werden soll.

Die überwiegend privaten Eigentümerinnen und Eigentümer sind eng in diesen Prozess mit einzubeziehen.

Darüber hinaus wird durch den Erhalt der vielfältigen, kleinräumlichen Strukturen auch ein wertvolles Naherholungsgebiet gesichert, das sich auch hervorragend als Anschauungs- und Lehrobjekt im Bereich der Umweltbildung eignet.

 

 

gez. Dr. Ralf Musket                        gez.  Pandelis Chatzievgeniou        gez.  Uwe Meyer

gez. Petra Baumann                    gez. Jürgen Markus

 

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