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Ratsinformation
Antrag SPD/Bündnis 90/Die Grünen - VO/0106/2004
Grunddaten
- Betreff:
-
Antrag der SPD und B90/Die Grünen-Fraktionen betr. Zukunft des Marburger Universitätsklinikums
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag SPD/Bündnis 90/Die Grünen
- Federführend:
- 09 - Unterstützung kommunaler Gremien
- Bearbeiter*in:
- Norbert Wagner
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Haupt- und Finanzausschuss
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Vorberatung
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|
25.02.2004
| |||
●
Erledigt
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|
Stadtverordnetenversammlung
|
Entscheidung
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|
27.02.2004
| |||
●
Erledigt
|
|
Magistrat
|
Vorberatung
|
|
Beschlussvorschlag
Die Stadtverordnetenversammlung möge
beschließen:
1.
Die
Stadtverordnetenversammlung der Universitätsstadt Marburg fordert die Hessische
Landesregierung auf, die isolierten Pläne zur Fusion der Universitätskliniken
Gießen und Marburg aufzugeben und ein Gesamtkonzept Hochschulmedizin Hessen
gemeinsam mit allen Betroffenen aufzustellen, in dem alle hessischen
Klinikumsstandorte vorbehaltsfrei einbezogen werden. In diesem Konzept sind
auch die Fragen der wissenschaftlichen Leistungsfähigkeit und der Qualität der
Lehre, die regionale Ausbildungs- und Arbeitsmarktsituation sowie die
medizinische Versorgung zu berücksichtigen.
2.
Die
Stadtverordnetenversammlung der Universitätsstadt Marburg fordert die
Landesregierung auf, die Ziele, Prüfungs- und Entscheidungskriterien für die
Fusion umgehend offen zu legen.
3.
Der
Magistrat und alle Mandatsträger aus Marburg werden aufgefordert, in diesem
Sinne auf die Landesregierung einzuwirken.
Sachverhalt
Begründung:
Bereits
in dem in der September-Sitzung letzten Jahres verabschiedeten Dringlichkeitsantrag
hat sich die Marburger Stadtverordnetenversammlung deutlich gegen Pläne für
eine Zusammenlegung der Universitätskliniken Marburg und Gießen ausgesprochen.
Leider ist
aber diese Debatte nach wie vor im vollen Gange, und die von Seiten der
hessischen Landesregierung fortgesetzt betriebene isolierte Betrachtung der
beiden mittelhessischen Universitätskliniken mit Blick auf mögliche
Sparpotentiale in diesem Bereich gibt zu größter Sorge Anlass.
Für
Marburg und Gießen, die dortigen Hochschulen, das jeweilige Umland und die
gesamte Region sind die beiden Universitätskliniken von größter Bedeutung, für
Forschung, Ausbildung, medizinische Versorgung und Arbeitsplätze.
In anderen
Bereichen des Landes wurde erfolgreich eine unsinnige Behörden-verlagerung
parteiübergreifend abgelehnt. Dieses Vorgehen sollte unserer Region als
Beispiel gelten.
Die
Region braucht jetzt eine gemeinsame Kraftanstrengung, um für den Erhalt
und die Qualität der medizinischen Versorgung, den Erhalt der Arbeitsplätze und
den Erhalt der Medizinausbildung in Marburg und Gießen durchzusetzen.
Veränderungen,
wie eine vertiefte Kooperation in Mittelhessen, sind sinnvoll. Aber weder die
bisher bekannten Vorgaben noch die bisherigen Prozesse lassen erkennen, dass
die vorgegebene Fusion sinnvoll und erfolgreich im Sinne einer Stabilisierung
der Ausbildungs- und Arbeitsmarktsituation, des qualitativ und quantitativ
notwendigen Erhalts des Status Quo von Forschung und Lehre noch für die
Sicherstellung des regionalen Versorgungsauftrags ist.
gez. Dr. Kerstin Weinbach gez. Elke Neuwohner
gez. Matthias Acker gez. Wolfram Schäfer
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