Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen

Der Magistrat und die Stadtverordneten der Stadt Marburg sind bestürzt darüber, dass die politische Auseinandersetzung um den Marktfrühschoppen eskaliert und appellieren ausdrücklich an alle Beteiligten sich tolerant zu zeigen und Abstand von jeglicher Art von Gewaltanwendung zu nehmen.

Begründung:

Die Auseinandersetzung um den Marktfrühschoppen wird leider nicht mehr nur durch Diskussion unter den  Beteiligten bzw. sich betroffen Fühlenden geführt. Vielmehr wird nunmehr bereits im Vorfeld durch anonyme Gruppen Gewalt gegen solche Personen bzw. Personengruppen angewendet, die sich offen zum Marktfrühschoppen bekennen.  Jüngstes Beispiel ist der Farbbeutelwurf gegen das Haus der Ketzerbachgesellschaft.

Jegliche Gewaltanwendung ist zu ächten. In der jetzigen Situation ist dringend eine entsprechende Willensbekundung der Stadtverordneten und des Magistrates erforderlich. Die Verantwortlichen in der Stadt können und dürfen nicht mitansehen, dass Bürgerinnen und Bürger, sowie Gäste die am Marktfrühschoppen teilnehmen möchten, in ihren Persönlichkeitsrechten und/oder ihrem Eigentum angegriffen werden.

Anne Oppermann               Christine Dersch                          Dr. Reimer Wulff