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Ratsinformation
Kleine Anfrage - VO/0575/2004
Grunddaten
- Betreff:
-
Kleine Anfrage der Stadtverordneten Elke Neuwohner (Nr.6 09/04)
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kleine Anfrage
- Federführend:
- 09 - Unterstützung kommunaler Gremien
- Bearbeiter*in:
- Anita Stadtmüller
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Stadtverordnetenversammlung
|
Entscheidung
|
|
|
17.09.2004
|
Sachverhalt
Nach Recherchen des Fachdienstes Kultur wurden die sog.
Stolpersteine des Kölner Künstlers Gunter Demnig in zahlreichen deutschen
Städten verlegt. Jedoch gab es in einigen Kommunen auch ablehnende Bescheide,
da das Konzept nicht unumstritten ist. So wurde beispielsweise damit
argumentiert, dass die Auswahl der Personen, die einen Stein bekommen sollen,
an die Selektion an der Rampe in Ausschwitz erinnert oder aber dass das Konzept
der Stolpersteine formal und inhaltlich an den Hollywood-Boulevard in L. A.
erinnert.
Nach Informationen des Fachdienstes Tiefbau ist es
grundsätzlich möglich, Stolpersteine plano zu verlegen. Bei Pflasterbelag gibt
es kein Problem, bei asphaltierten Belägen müssen Stücke herausgeschnitten
werden, die Schadstellen werden abgedichtet. Da es sich jedes Mal um eine
Einzelaktion handelt, müssen 1 2h pro Einbau gerechnet werden. An Lohnkosten
fallen pro Stein ca. 30 50 an, hinzu kommen die Kosten für den Künstler.
Zu bedenken ist auch, dass Marburg sich stets sehr aktiv im Umgang mit der jüngeren deutschen Geschichte gezeigt hat, zum Beispiel mit der Errichtung der Gedenkstätte Alte Synagoge, den Aktivitäten der Geschichtswerkstatt zum Schicksal der Marburger Juden und Jüdinnen, Gedenkveranstaltungen zu der Vertreibung und Vernichtung der Marburger Sinti und Roma, Ausstellung Transport XV/1 Marburg-Theresienstadt usw.
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