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Ratsinformation
Kleine Anfrage - VO/0333/2009
Grunddaten
- Betreff:
-
Kleine Anfrage der Stadtverordneten Marianne Wölk (Nr. 1 5/2009)
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kleine Anfrage
- Federführend:
- 09 - Unterstützung kommunaler Gremien
- Bearbeiter*in:
- Christina Schmidt
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Stadtverordnetenversammlung
|
Entscheidung
|
|
|
15.05.2009
|
Beschlussvorschlag
Kann
der Magistrat Auskunft erteilen, wie sich die Personalzahlen und die Zahlen der
Fälle im Bereich der Jugendgerichtshilfe und des allgemeinen sozialen Dienstes
in den letzten Jahren entwickelt haben?
Wie
wird sichergestellt, dass genügend Personal für den Bereich der
Jugendgerichtshilfe und des allgemeinen sozialen Dienstes vorgehalten wird?
Sachverhalt
Zunächst
ist es wichtig nochmals darzustellen, dass die Jugendgerichtshilfe beim
Jugendamt der Stadt Marburg in die Arbeit des Allgemeinen Sozialen Dienstes
(ASD) integriert ist und kein eigenes Sachgebiet bildet. Von daher sind die
Fallzahlen als Ganzes zu begreifen auch wenn sie sich je nach Aufgabengebiet
unterschiedlich entwickeln.
Im
Folgenden wird die Entwicklung der Fallzahlen und die der Stellen im ASD
tabellarisch dargestellt:
Jahr |
Beratungs- |
Hilfen |
Mitwirkung |
Jugendgerichts |
Sonstiges |
Kindeswohl |
Gesamt |
Stellen |
|
fälle |
|
Familien- |
hilfe |
|
gefährung |
|
|
|
|
|
gericht |
|
|
|
|
|
2008 |
453 |
506 |
161 |
342 |
30 |
97 |
1589 |
12,25 |
|
|
|
|
|
|
|
|
(13,25) |
2006 |
428 |
365 |
135 |
395 |
30 |
49 |
1402 |
11,75 |
2004 |
430 |
393 |
156 |
425 |
57 |
nicht
erf. |
1461 |
11,75 |
Zum
Vergleich sind hier die Jahre 2004, 2006 und 2008 angeführt. Insbesondere
fallen hier die erheblich gestiegenen Zahlen im Bereich der Hilfen und der
Kindeswohlgefährdungen auf. In beiden Bereichen handelt es sich um besonders
arbeits- bzw. personalintensive Tätigkeitsfelder. Im Bereich
Jugendgerichtshilfe hingegen ist ein Absinken der Fallzahlen zu beobachten. Der
Gesamtarbeitsanfall im ASD machte jedoch personelle Verstärkungen notwendig.
Im
Jahre 2007 wurden 0,5 Stellen aus eigenen Ressourcen – durch Herauslösen von
Stellenanteilen aus den Sachgebieten Ambulante Erziehungshilfe (AEH) sowie
Pflegekinderdienst (PKD) und Übertragung dieser Stellenanteile in den ASD –
geschaffen.
Zum
Stellenplan für das Jahr 2009 wurden zwei Vollzeitstellen beantragt, von denen
eine Stelle in den Stellenplan aufgenommen wurde. Diese wurde bereits seit
September 2008 außerplanmäßig befristet besetzt und in 2009 konnte dann die
Befristung aufgehoben werden. Durch das Wiederbesetzungsverfahren einer
Vollzeitstelle nach Ausscheiden des Stelleninhabers, kam diese Verstärkung dann
seit dem November 2008 zum Tragen. Seither hat der ASD 13,25 Stellen zur
Verfügung.
Es
ist vorgesehen zum Stellenplan 2010 eine weitere Stelle zu beantragen, da sich
der Arbeitsanfall und hier besonders die ständig steigende Zahl von
Kindeswohlgefährdungen weiter verschärft.
Die
Bearbeitung von Kindeswohlgefährdungen hat absolute Priorität. Hier sind die
rechtlichen – aber auch fachlichen – Vorgaben sehr eng. Alle anderen Aufgaben
sind je nach aktueller Lage unter Umständen von Verzögerungen betroffen. Der
ASD hat sicherlich den Anspruch alle Aufgaben gleichermaßen zeitnah erfüllen zu
können. Aufgrund der notwendigen internen Priorisierungen kommt es aber an der
einen oder anderen Stelle zu Verzögerungen.