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Ratsinformation
Antrag der MBL-Fraktion - VO/0658/2009
Grunddaten
- Betreff:
-
Antrag der MBL-Fraktion betr. Gedenktafel für T. S. Eliot
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag der MBL-Fraktion
- Federführend:
- 41 - Kultur
- Bearbeiter*in:
- Norbert Wagner
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Schule, Kultur, Sport und Bäder
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Vorberatung
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22.10.2009
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Erledigt
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Magistrat
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Kenntnisnahme
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung
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Entscheidung
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30.10.2009
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Sachverhalt
Begründung
Der Lyriker, Dramatiker und
Kritiker T. S. Eliot gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der
literarischen Moderne, Im Jahr 1948 wurde er mit dem Literaturnobelpreis
ausgezeichnet.
Eliot hielt sich an einem
Wendepunkt der Geschichte, dem Ausbruch des 1. Weltkriegs, in Marburg auf.
Mit einem Reisestipendium
der Harvard Universität ausgestattet trifft Eliot im Juli 1914 in Marburg ein,
um an einem Ferienkurs der Universität teilzunehmen. Er wohnte im Haus des lutherischen Superintendenten Happich
im Lutherischen Kirchhof 1. Der Ausbruch des Weltkriegs am 1. August 1914
beendete den Ferienkurs abrupt und brachte damit viele der Kursteilnehmer in
existentielle Schwierigkeiten. So auch Eliot. Als neutraler Amerikaner konnte
er Marburg dann am 16, August (nach Abschluss der Mobilmachung) verlassen.
Seine offene Pensionsrechnung bei den Happichs hat er aber erst 1921, nach dem
Tode des Pastors, der Witwe in großer Dankbarkeit und mit Zinseszins erstatten
können.
Trotz der Kürze seines
Aufenthalt hat Marburg einen nachhaltigen Eindruck auf die Persönlichkeit
Eliots gehabt, wie sich aus vielen seiner Briefe ergibt. Verstärkt wurde dieser
Einfluss sicherlich durch die geschichtlichen Ereignisse. Auch die
internationale Literaturkritik würdigt den Aufenthalt als eine Bezugsgröße für
das weitere Werk. Eine Erinnerung an seinen Aufenthalt in Form einer
Gedenktafel (z.B. an seinem ehemaligen Wohnhaus) wäre angebracht. Für Marburg
ist sein Aufenthalt mindestens gleichwertig zu vielen anderen zu sehen, an die
bereits auf diese Weise erinnert wird.
Dr.
Hermann Uchtmann
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