Universitätstadt Marburg

?

Hauptnavigation der Seite

Kartenanwendung der Stadt Marburg

Seiteninhalt

Inhaltsbereich der Seite
Sie sind hier: Politik & Stadtgesellschaft > Stadtpolitik > Stadtparlament (STVV)

Ratsinformation

ALLRIS - Vorlage

Beschlussvorlage Magistrat - VO/0076/2002

Reduzieren

Beratungsfolge

Reduzieren

Beschlussvorschlag

Der Magistrat wird gebeten, folgenden Beschluss zu fassen:

 

Die Stadt Marburg erwirbt von Herrn Frank Naumann, Neue Kasseler Str. 23 a, 35039 Marburg, das Hausgrundstück Sudetenstr. 26 b

 

Gemarkung Marburg, Flur 56, Flurstück 95/67 = 984 qm

- eingetragen im Grundbuch von Marburg, Blatt 11. 172 –

 

Der Grundstückskaufpreis beträgt 265.872,-- €.

 

Die Kosten des Kaufvertrages und seiner Durchführung gehen zu Lasten der Stadt – als Erwerberin.

Haushaltsmittel in Höhe von insgesamt 277.000,-- € werden im Haushaltsplan 2002 unter Haushaltsstelle 2.6170.932000.5 zur Verfügung gestellt. Die Verfügbarkeit der Mittel wird hiermit beantragt.

Reduzieren

Sachverhalt

Begründung:

 

Die Stadt Marburg ist schon seit längerem damit befasst, zur Realisierung der Maßnahme „Medientreff Richtsberg und Werkstattprojekt“ ein geeignetes Grundstück zu finden. Das vorgenannte Hausgrundstück, die ehemalige „Richtsbergschänke“, hat dabei eine besondere Rolle gespielt, da diese in der zurückliegenden Zeit nur noch sporadisch verpachtet war und der Eigentümer gegenüber der Stadt grundsätzliche Verkaufsbereitschaft signalisiert hatte. Die ursprünglichen Preisvorstellungen des Eigentümers lagen bei 594.000,-- DM. Auf dem Verhandlungswege ist es dem Liegenschaftsamt schließlich gelungen, diesen Betrag auf 520.000,-- DM zu drücken.

Eine im September 2001 durch die Kommunale Bewertungsstelle bei der Stadt Marburg vorgenommene Wertermittlung des Grundstückes Sudetenstr. 26 b weist für das Objekt einen Sachwert in Höhe von 636.000,-- DM sowie einen Ertragswert von 415.000,-- DM aus. Der relativ niedrig angesiedelte Ertragswert stützt sich auf monatliche Miet-/Pachteinnahmen von angenommenen 2.600,-- DM, die allerdings als zu niedrig einzustufen sind. Die monatlich tatsächlich erzielte Gesamtpacht lag bei 3.300,-- DM, woraus sich ein Ertragswert von 520.000,-- DM errechnet.

 

Das Grundstück Sudetenstr. 26 b liegt im aufstehenden Gebäude und ist zur Verwirklichung des vorgenannten Projektes geeignet.

 

Grundlegendes Ziel der Maßnahme „Medientreff Richtsberg und Werkstattprojekt“ ist die Schaffung von Arbeitsplätzen, von Qualifizierungsangeboten am Richtsberg sowie die Förderung der Kommunikation im Stadtteil, welcher insbesondere von der Funktion „Wohnen“ geprägt ist. Das Grundstück, das in günstiger Lage zum Zentrum am oberen Richtsberg liegt, bietet für folgende Nutzungsmöglichkeiten vorteilhafte Bedingungen:

 

Im vorderen Raum der ehem. Gaststätte ist ein Bistro im Verbund mit einem Internetcafe vorgesehen. Aufgrund der fehlenden Gastronomie besteht ein erheblicher Bedarf für ein solches Angebot, wo sich Richtsberg-Bewohner zwanglos treffen können. Es ist gedacht, dass das Bistro eine kleine Küche bietet im Verbund mit einem „Café“ und täglich zwischen 12.00 und 23.00 Uhr den entsprechenden Bedarf abdecken kann. Der Raum könnte aber auch für kleine Ausstellungen, Musikveranstaltungen, Familienfeiern sowie kleine Bewohnerversammlungen (im Verbund) genutzt werden, um so mehr Vielfältigkeit der Nutzungen und mehr Attraktivität nach außen demonstrieren zu können.

 

In diesem Raum sollen zudem Computer mit Internetzugang installiert werden, um der Richtsbergbevölkerung, insbesondere aber auch den Jugendlichen die Möglichkeit in einer solchen Räumlichkeit zu bieten, sich mit dem Medium „Internet“ vertraut zu machen. Neue Kommunikationsformen werden so mit alten (Kneipe, Bistro, Café) lokal verortet.

 

Der hintere Bereich der ehem. Gaststätte kann auch heute schon durch eine Trennwand abgeteilt werden. Es ist geplant, in diesem Raum Schulungs- und Qualifizierungsmaßnahmen im IT-Bereich anzubieten und durchzuführen. Hierbei ist es von großer Bedeutung, dass solche Maßnahmen standortnah für die Bevölkerung am Richtsberg angeboten werden können (arbeitslose Jugendliche; Frauen, die in das Berufsleben zurückkehren möchten; Alleinerziehende – in Verbindung mit den Betreuungsangeboten vor Ort -; Aussiedler, Ausländer).

 

Nach Rücksprache mit dem Arbeitsamt existiert gerade für diese Klientel die Notwendigkeit, ein standortnahes Qualifizierungsangebot zu schaffen, damit diese Kurse auch von diesen Personen besucht werden. Zudem gibt es auch von Seiten der VHS reges Interesse, im Stadtteil Kursangebote unterbreiten zu können.

 

Der Gesamtbereich Obergeschoss soll bezüglich dieser oben angesprochenen Nutzungen von einem Träger abgewickelt werden. Hierbei gilt es zu erwähnen, dass das Kleinprojekt Bistro/Internetcafe unter dem Gesichtspunkt einer Existenzgründung betrachtet wird. Gedacht ist, insbesondere Frauen aus dem Stadtteil Richtsberg für dieses Projekt zu gewinnen, das perspektivisch selbständig laufen soll.

 

Das Nutzungskonzept wurde von der Lenkungsgruppe und dem Stadtteilteam des Projektes „Soziale Stadt“ entwickelt.

 

Im Untergeschoss stehen neben den zentralen Versorgungseinrichtungen für das Haus 3 Räume zur Verfügung. Ein Raum kann als Büro vom Träger des Projektes beansprucht, ein weiterer kann vom Betreiber des Bistros/Internetcafes als Aufenthaltsraum genutzt werden.

 

Im dritten und größten Raum soll die Arbeitskolonne des Projektes „Stadterneuerung Richtsberg“ untergebracht werden. Die Kolonne, die aus 10 Personen besteht, hat zurzeit keinen Frühstücks-/Aufenthaltsraum und keine Toilettenanlage zur Nutzung. Sie kann hier zentral im Stadtteil angesiedelt werden.

 

Durch die Nutzung der zur Liegenschaft gehörenden Garage kann das Fahrzeug der Kolonne direkt vor Ort sicher geparkt werden, zudem bietet die hintere Fläche der Liegenschaft die Möglichkeit, Baumaterialien problemlos zu lagern.

 

Auf dieser Ebene kann das Beschäftigungsprojekt reibungslos arbeiten und seinen Aufgaben nachgehen.

 

Finanzmittel zum Erwerb der Liegenschaft stehen aus dem Bund-Länder-Förderprogramm „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – Die soziale Stadt“, Programmjahr 1999, zur Verfügung. Daraus resultiert, dass für einen Kaufpreis in Höhe von 520.000,-- DM / 265.872,-- € eigene städt. Komplementärmittel zum Erwerb nur in Höhe von 147.680,-- DM / 75.507,65 € bereitgestellt werden müssen (Eigenanteil bei dieser Förderung 28,4%).

 

Entstehende Umbaukosten sind relativ gering und in einem separaten Haushaltstitel ausgewiesen – diese Kosten werden über das Förderprogramm abgewickelt und dementsprechend für die Stadt minimiert.

 

Die Suche nach einem Träger für die Projekte „Bistro/Internetcafe“ und „Schulungs- und Qualifizierungsmaßnahmen im IT-Bereich“ wird von Amt 51.9 über eine Ausschreibung zurzeit vorbereitet.

 

Die weitere Abwicklung des Projektes wird von der Lenkungsgruppe des Projektes „Soziale Stadt“, in der Zusammenarbeit der Ämter 50, 51 und 61-K mit dem Stadtteilteam verfolgt.

 

Der Grundstückseigentümer Naumann ist an einer zügigen Abwicklung des Grunderwerbsgeschäftes interessiert. Er hat das Objekt nach Aufnahme der Grunderwerbsverhandlungen pachtfrei gestellt und geht davon aus, dass eine Abwicklung bis Ende Februar 2002 erfolgen wird.

 

Es wird gebeten, dieser Vorlage zuzustimmen.

 

 

 

 

 

 

Dietrich Möller                                                 Egon Vaupel

Oberbürgermeister                                         Bürgermeister

 

Kopie eines Lageplanausschnittes

 

Loading...
Legende
selbst zuständig
selbst zuständig
eigenes Amt zuständig
eigenes Amt zuständig
anderes Amt zuständig
anderes Amt zuständig
andere Zuständigkeit
andere Zuständigkeit
selbst verantwortlich
selbst verantwortlich
andere Verantwortlichkeit
andere Verantwortlichkeit
Aufgabe bearbeiten
Aufgabe bearbeiten
NA
TOP
Keine Zusammenstellung
Keine Zusammenstellung
Dokument erstellen
Dokument erstellen
Alle Workflowbeteiligten benachrichtigen
Alle Workflowbeteiligten benachrichtigen
Dokument auswählen
Dokument auswählen
Mobile Navigation schliessen