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Ratsinformation
Kenntnisnahme - VO/3652/2014
Grunddaten
- Betreff:
-
Sachstandsbericht Nr. 3 Bauprojekt Erwin-Piscator-Haus
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- 65 - Hochbau
- Bearbeiter*in:
- Michaela Bauer
- Verfasser*in:
- Pache, Manfred
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Magistrat
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Kenntnisnahme
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Erledigt
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Bau- und Planungsausschuss, Liegenschaften
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Kenntnisnahme
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11.12.2014
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Erledigt
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Ausschuss für Schule, Kultur, Sport und Bäder
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Kenntnisnahme
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11.12.2014
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung
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Kenntnisnahme
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19.12.2014
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Sachverhalt
Begründung:
1. Ausgangssituation
Nach Durchführung von europaweiten Ausschreibungsverfahren wurde am 17.06.2013 entsprechend dem Bauzeitenplan mit dem Bauvorhaben zur Erneuerung des Erwin-Piscator-Hauses begonnen.
Am 30.11.2012 hat die Stadtverordnetenversammlung den Projektbeschluss gemäß Anlage 21, AGA, gefasst und die Ausführungsplanung für das Erwin-Piscator-Haus mit einem Kostenvolumen von 24,125 Mio. Euro netto (28,709 Mio. Euro brutto) genehmigt. Erst danach wurde mit der Ausschreibung der Bauleistungen begonnen. In der Stadtverordnetenvorlage hat der Magistrat deutlich gemacht, dass aus Erfahrungen bei Vergleichsprojekten ein zusätzlicher Budgetbedarf von 10 bis 15 % erforderlich werden kann. Dies resultiert u. a. auch aus dem Umstand, dass eine gewerkeweise Ausschreibung und nicht eine Generalunternehmervergabe praktiziert wird. Mit der Ausschreibung nach Einzelgewerken wird angestrebt, dass auch kleinere und mittlere Unternehmen angesprochen werden und diese sich unabhängig von einem großen Generalunternehmer im Wettbewerb auf dem Markt behaupten können. Verbunden damit ist allerdings, dass sich zwischen den Ansätzen in der Kostenberechnung und den tatsächlich erzielten Ausschreibungsergebnissen für die Einzelgewerke Diskrepanzen ergeben können. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund des niedrigen Zinsniveaus und der damit verbundenen Lage in der Bauwirtschaft. Ein weiteres Kostenrisiko liegt in der Beibehaltung von großen Teilen des Gebäudebestandes.
Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang, dass mit dem Erhalt des bisherigen großen Veranstaltungssaales erhebliche Einsparungen verbunden sind. In dem Saal befinden sich der Eiserne Vorhang, der Orchestergraben (fahrbare Vorbühne), der klappbare Saalboden, die Hubwand sowie der fahrbare Rang. Der Abbruch dieses zentralen und wichtigsten Baukörpers der bisherigen Stadthalle wäre mit einer deutlichen Erweiterung des Neubauvolumens einhergegangen.
In der Vorlage vom November 2012 war die Stadtverordnetenversammlung darüber informiert worden, dass ein Neubau an gleicher Stelle geschätzte Baukosten in Höhe von 36,8 Mio. Euro netto (43,79 Mio. Euro brutto) kosten würde. In diese Betrachtung war einbezogen worden, dass dann in einen neuen zentralen Veranstaltungssaal hätte investiert werden müssen. Mit der Beibehaltung des zentralen, wichtigsten Baukörpers der bisherigen Stadthalle wird also grundsätzlich eine deutlich wirtschaftlichere Vorgehensweise als mit einem Neubau verfolgt. Gleichwohl sind mit einer Bestandssanierung immer auch Risiken verbunden, die zu einer 10 – 15-%igen Kostensteigerung führen können.
2. Baufortschritt, Zeitplan und Kostenstand
Nach Durchführung von europaweiten Ausschreibungsverfahren wurde am 17.06.2013 entsprechend dem Bauzeitenplan mit dem Bauvorhaben zur Erneuerung des Erwin-Piscator-Hauses begonnen. Insgesamt gibt es 46 unterschiedlich große Vergabeeinheiten. Die Bauleistungen wurden gewerkeweise ausgeschrieben, um möglichst auch kleinere und mittelständische Unternehmen in der Region anzusprechen.
Bisher wurden 90% aller Gewerke ausgeschrieben und vergeben
- Schadstoffausbau und Entkernung, Firma Aksu, 65451 Kelsterbach,
- Erweiterter Rohbau, Ed. Züblin AG, Frankfurt
- Gas,- Wasser- und Entwässerungsleitungen, Firma Büürma, 37130 Gleichen,
- Heizung- und Kälteanlagen, Firma Büürma, 37130 Gleichen,
- Sprinkler- und Sprühluftanlagen, Firma Multimon, 85551 Kirchheim,
- Elektrotechnik, Firma R+S, 36041 Fulda,
- Metallschindel Dach und Fassade und Photovoltaikanlage,
- Firma Kai Laumann, 35435 Wettenberg,
- Fenster und Fassade, Firma Budo, 34414 Warburg,
- Malerarbeiten, Firma Edil Color, 55435 Gau-Algesheim
- Lüftung, Firma Heiztechnik Mühlhausen, 99974 Mühlhausen,
- Putz- und Stuckarbeiten, Firma Kolic Bau, 64546 Mörfelden-Walldorf,
- Gerüstbau, Firma Hanisch, 66539 Neunkirchen-Wellesweiler,
- Schreiner/Wandverkleidung, Firma KAEFER, 35510 Butzbach,
- Trockenbau, Firma KAEFER, 35510 Butzbach,
- Küchentechnik, Firma kpc, 36041 Fulda,
- Fliesen, ES & KO, 35260 Stadtallendorf,
- Estrich, Firma GTF Freese, 07407 Remda-Teichel
- Brandschutztüren und -tore, Firma Gebrüder Hübenthal, 34127 Kassel
- Gebäudeautomation/MSR, Firma Kieback & Peter, 12347 Berlin,
- Betonfertigteilfassade, Firma Faber & Schnepp, 35428 Langgöns
- Metall und Schlosser, Firma Rosstäuscher, 65570 Diez
- Innentüren und Einbauten, Firma Peters, 55487 Sohren
Dies entspricht einem Auftragsvolumen von ca. 26 Mio. € = 91 % aller erteilten Aufträge
Folgende Gewerke mit einem geschätzten Auftragsvolumen von 1,66 Mio. € = 9 % der Aufträge sind noch
zu vergeben:
- Außenanlagen
- Fördertechnik – Hubbühnen
- Sanitärtrennwände
- Lose Möblierung
- Gebäudeleitsystem
- Kleinere Ausstattungsgegenstände
Seit Baubeginn am 17.06.2013 wurden für das Erwin-Piscator-Haus im Wesentlichen folgende Leistungen abgeschlossen:
- Schadstoffausbau und Entkernung
- Baustelleneinrichtung mit Grundwassersenkung
- Gebäudeabbruch einschließlich Feinabbruch
- Baugrubenaushub und Verbau
- Fundament- und Bodenplatte
- Aufgehende Stahlbetonbauteile ca. 98%
Folgende Firmen sind momentan auf der Baustelle tätig:
Firma Ed. Züblin Rohbau
Firma Hanisch Gerüstbau
Firma R+S Solutions Elektrotechnik
Firma Büürma Sanitär
Firma Laumann Metallschindeln Dach und Fassade
Firma Heiztechnik Mühlhausen Lüftung
Die Rohbauarbeiten werden im Dezember 2014 abgeschlossen sein.
Zur 1. Lesung des Haushaltes 2015/16 wurden vor dem Hintergrund der aktuellen Kostensituation und den von der Projektsteuerung eingeschätzten Risiken zusätzliche Mittel von 4,3 Mio. € beantragt, dies entspricht 15% in Bezug auf die genehmigten Baukosten von 28,709 Mio. €.
Nach dem Förderprogramm der KfW „Energieeffizient Sanieren 218“ wird nach Vorhabensabschluss ein Tilgungszuschuss gemäß dem Programm KfW-Effizienzhaus 100 beantragt (z. Zt. 5% der förderfähigen Kosten).
Der Projektstandsbericht des Projektsteuerungsbüros Drees und Sommer mit Informationen zum Kostenstand und zum Zeitplan ist in der Anlage enthalten.
Egon Vaupel Dr. Franz Kahle Dr. Kerstin Weinbach
Oberbürgermeister Bürgermeister Stadträtin
Anlage
Kostenbericht der Projektsteuerung Drees und Sommer
FB 6 | FD 65 |
B | B |
A: Anhörung; B: Beteiligung; K: Kenntnisnahme; S: Stellungnahme
Ausdruck vom: 21.11.2014
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