Seiteninhalt
Ratsinformation
Fraktionsantrag - VO/5374/2017
Grunddaten
- Betreff:
-
Antrag der Fraktionen BfM und SPD betr. Plakataktion gegen Prostitution
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Fraktionsantrag
- Federführend:
- 09 - Unterstützung kommunaler Gremien
- Bearbeiter*in:
- Melanie Drusel
- Verfasser*in:
- Drusel, Melanie
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Magistrat
|
Stellungnahme
|
|
●
Erledigt
|
|
Ausschuss für Soziales, Jugend und Gleichstellung
|
Vorberatung
|
|
|
22.03.2017
| |||
|
21.06.2017
| |||
●
Erledigt
|
|
Stadtverordnetenversammlung
|
Entscheidung
|
|
|
31.03.2017
| |||
|
30.06.2017
|
Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Die Stadtversammlung wird gebeten, folgenden Beschluss zu fassen:
Der Magistrat wird gebeten, gemeinsam mit #RotlichtAus – einer Gemeinschafts-kampagne für ein Sexkaufverbot in Deutschland – ein Konzept für eine Plakataktion gegen Sexkauf in Marburg zu entwickeln.
Sachverhalt
Begründung:
#RotlichtAus ist ein Portal, bei dem alle Initiativen, die bereits gegen den Sexkauf kämpfen oder es zukünftig vorhaben, einheitliche Werbemittel und Tipps für deren Einsatz erhalten. So soll die Dachkampagne zukünftig jeder Initiative gegen Prostitution dabei helfen, ihre Ressourcen effizient einzusetzen – auch in Marburg.
Bei diesen Werbemitteln handelt es sich in erster Linie um Werbeplakate. Diese Plakate sind provokativ und sollen zum Nachdenken anregen - nicht nur Männer, sondern auch Frauen. Die Motive zeigen auf, dass Sexkauf etwas mit Entwürdigung, Brutalität, Suchtgefahr, Versklavung und im schlimmsten Fall etwas mit dem Tod zu tun hat.
Im typischen Neon-Look des Rotlichtmilieus wirken die Motive auf den ersten Blick einladend und sehen nach Spaß und Unterhaltung aus. Der Inhalt der Headlines verkehrt diese positive Erwartung jedoch ins Gegenteil und entspricht damit der Realität der meisten Prostituierten in Deutschland, die nicht selbstbestimmt dieser Tätigkeit nachgehen.
- Dein Spaß ist mein Horrortrip
- Zu verkaufen: Freiheit, Körper, Würde
- Du bekommst – und ich verkomme
So lauten die Aussagen der Plakate.
Eine regelmäßige Plakatierungen dieser Motive und ein konsequentes Verbot der Werbung für Sexkauf in Marburg wären ein klare Bekenntnis der Universitätsstadt Marburg dafür, dass eine Kommune nicht hilflos die Ausbreitung des Prostitutionsmilieus hinnehmen muss.
Andrea Suntheim-PichlerAlexandra Klusmann
Gabriele MensingRoland Frese