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Ratsinformation

ALLRIS - Vorlage

Fraktionsantrag - VO/0556/2022

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Marburger Stadtverordnetenversammlung unterstützt die Bemühungen zur Reaktivierung der Ohmtalbahn und der Aar-Salzböde-Bahn und solidarisiert sich mit anderen Unterstützer*innen der Vorhaben.

Im Zuge dessen wird der Magistrat auch gebeten zu prüfen, ob die Einrichtung weiterer Bahnhaltepunkte (wie etwa Gisselberg/Cappel, Marburg Mitte und Kaufpark Wehrda) sinnvolle Ergänzungen darstellen könnten.

 

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Begründung

Ein Großteil des innerstädtischen Verkehrsaufkommens stammt nach wie von MIV-Teilnehmer*innen, welche aus dem Marburger Umland einpendeln. Um im Sinne der Klima- und Verkehrswende den MIV in Marburg massiv zu reduzieren, braucht es also nicht nur ein attraktives innerstädtisches Bus- und Radverkehrsnetz, sondern auch klimafreundlichere Alternativangebote für Umlandbewohner*innen.

Hierfür könnten eine jeweilige Reaktivierung der ehemaligen Bahnstrecken der Ohmtalbahn (Burg- und Nieder-Gemünden – Homberg (Ohm) – Kirchhain) und der Aar-Salzböde-Bahn (Marburg-Niederwalgern-Gladenbach-Bad Endbach - Hartenrod)  von großem Vorteil sein.

So sind die Busse der Linie 383 aus Richtung Bad Endbach und Gladenbach nach Marburg bereits derart beliebt, dass es regelmäßig zu sehr vollen Bussen kommt. Eine Reaktivierung der Bahnstrecke auf dieser Reiserelation könnte in diesem Sinne nicht für mehr Kapazität, sondern auch für schnellere und komfortablere Reisemöglichkeiten aus dem Westkreis sorgen. Eine Vorstudie des Landkreises Marburg-Biedenkopf, des RNV Marburg-Biedenkopf, des Fachzentrums „Mobilität im Ländlichen Raum“ und von Anliegerkommunen ermittelte 2019 ein großes Potenzial für eine Reaktivierung der 2001 stillgelegten Bahnstrecke – mit einem konservativ geschätzten Fahrgastpotenzial von 2.200 Fahrgästen/Tag.

In einem zuletzt 2019 überarbeitete Fahrplankonzept der DB-Tochter Kurhessenbahn wird mit einem Halbstundentakt geplant. Einmal in der Stunde muss dabei in Niederwalgern umgestiegen werden; einmal in der Stunde geht es auf direktem Wege weiter nach Marburg. Die Züge, welche bis Marburg durchgebunden werden, böten möglicherweise das Potenzial, neue Halte in Gisselberg/Cappel sowie Marburg-Mitte zu bedienen, welche unter Umständen nicht in das komplexe Angebotskonzept der Main-Weser-Bahn-RBs zu integrieren wären.

Im Falle einer Reaktivierung würde der Ostkreis – welcher bislang deutlich schlechter an den ÖPNV angebunden ist als der Westkreis – sicherlich am meisten profitieren. Doch auch für die hiesige Universitätsstadt bieten sich einige Vorteile. So würden daraus nicht nur mehr Direktverbindungen nach Kirchhain und (neu) nach Homberg (Ohm), sondern möglicherweise auch nach Fulda resultieren. Denn eine erste Untersuchung ergab, dass eine Reaktivierung vermutlich nur dann wirtschaftlich wäre, wenn die Züge im Anschluss über die Vogelsbergbahn ab Burg- und Nieder-Gemünden weiter nach Alsfeld und Fulda durchgebunden würden. Dadurch würden neue, schnellere (Direkt-) Verbindungen nach Fulda und Osthessen möglich, welche bislang nur mit erheblichem Umweg über Kassel oder Gießen realisierbar waren. Hiervon würden vermutlich insbesondere Studierende sowie der FB Medizin bzw. das Universitätsklinikum profitieren, welche inzwischen eine rege Kooperation mit dem Klinikum in Fulda betreiben - bis hin zur Auslagerung von Studienplätzen im klinischen Abschnitt des Studiums. Analog zur Aar-Salzböde-Bahn wäre auch hier eine Prüfung lohnend, inwieweit ein möglicher neuer Bahnhalt im Bereich des Kaufparks Wehrda in das noch zu erarbeitende Fahrplankonzept integriert werden könnte.

Mit einem Beschuss dieses Antrages würden insgesamt v.a. die Bemühungen des Landkreises unterstützt, welcher momentan kurz vor dem Abschluss der Machbarkeitsstudie zur Aar-Salzböde-Bahn steht, sowie jüngst gemeinsam mit der Stadt Kirchhain und dem RMV Marburg-Biedenkopf eine Vorstudie in Auftrag gegeben hat.

 

 

Lukas Ramsaier Schaker Hussein Maik Schöniger

Karen von Rüden Thorsten Büchner  Isabella Aberle

 

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