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Ratsinformation

ALLRIS - Vorlage

Beschlussvorlage - VO/0732/2022

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die beiliegende 9. statistische Fortschreibung der Schulentwicklungspläne für die Grundschulen und allgemeinbildendenden weiterführenden Schulen der Universitätsstadt Marburg wird zur Kenntnis genommen und zur Mitkenntnis an die Marburger Schulen, die Schulaufsicht, die Schulkommission, den Ausschuss für Bildung, Kinder und Jugend, Kultur und Sport, den Stadtelternbeirat und den Stadtschülerrat sowie die interessierte Öffentlichkeit weitergeleitet und außerdem auf der Homepage der Stadt Marburg zur Verfügung gestellt.

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Sachverhalt

Der Fachdienst Schule erstellt jährlich eine statistische Fortschreibung der Schulentwicklungspläne für die Grundschulen und allgemeinbildenden weiterführenden Schulen, um über die bisherige und prognostizierte Schülerzahlentwicklung der städtischen Schulen zu informieren.

 

Gesamtschülerzahlen (Kapitel 7):

Im Schuljahr 2021/22 werden insgesamt 11.397 Schüler*innen in den Marburger Schulen unterrichtet. Damit liegt im Vergleich zum vergangenen Schuljahr (= 11.073 Schüler*innen) eine deutliche Zunahme vor. Bedingt durch die Rückkehr zu G9 wird im aktuellen Schuljahr erstmals wieder in allen Jahrgängen der Oberstufe durchgehend unterrichtet und zudem werden aufgrund einer Änderung des Hessischen Schulgesetzes erstmals Vorlaufkurskinder in der Schulstatistik berücksichtigt. Dies hat zur Erhöhung der Gesamtschülerzahlen geführt.

 

Schülerzahlenentwicklung in den Grundschulen (Kapitel 2.1 ff.):

Zum offiziellen Schülerzahlenstichtag 01.11.2021 waren für die Grundschulen der Stadt Marburg insgesamt 2.124 Schüler*innen gemeldet. Erstmals sind 165 Vorlaufskurskinder in der Schulstatistik enthalten. Vorlaufkurse wurden in Marburg bereits vor rund 20 Jahren für Kinder eingerichtet, bei denen im Rahmen der üblichen Schuleingangsuntersuchung – also mehr als ein Jahr vor der regulären Einschulung – sprachliche Defizite festgestellt wurden. Bis zur Aufnahme in die Jahrgangsstufe 1 haben diese Kinder in Vorlaufkursen ausreichend Zeit, ihre Sprachkenntnisse und damit ihre Chancen im bevorstehenden Schulalltag deutlich zu verbessern.

Die Aufnahme in Vorlaufkurse geschah bisher auf freiwilliger Basis, ist inzwischen nach einer Änderung des Hessischen Schulgesetztes jedoch verpflichtend und die betroffenen Kinder erlangen Schülerstatus. Zudem besteht ein grundsätzlicher Anspruch auf Schülerbeförderungskosten, wobei in Marburg nur ein einziger Schülerbeförderungsantrag eingereicht wurde.

Etwas mehr als 100 der Vorlaufkurskinder besuchen im aktuellen Schuljahr stundenweise die jeweiligen Grundschulen und 23 Kinder werden von einer Grundschullehrkraft in den betreffenden Kindergärten bzw. Kitas unterrichtet. Die restlichen 37 Kindern werden in Kombination beider Modelle gefördert.

 

Nach der neuen Geburtsstatistik sind für die kommenden Jahre rein rechnerisch bis zu etwas mehr als 600 Einschulungen prognostiziert. Die tatsächlichen Neuaufnahmen von Grundschüler*innen liegen jedoch regelmäßig unter den berechneten Prognosen, weil bekanntlich nicht alle Kinder in die städtischen Grundschulen aufgenommen werden. Zusätzlich ergeben sich durch die Aufnahmen von sog. Kann-Kindern oder auch durch Zurückstellungen mangels Schulreife Verschiebungen, die nicht konkret vorhersehbar sind. Im Durchschnitt lagen die tatsächlichen Einschulungen in den letzten Jahren um ca. 16 % unter den Prognosen lt. Geburtsstatistik. Sollte dies auch in Zukunft so sein, sind nicht mehr als rund 500 Erstklässler*innen zu erwarten.

 

Schülerzahlenentwicklung in den allgemeinbildenden weiterführenden Schulen (Kapitel 3.1 ff.):

Im Schuljahr 2021/22 werden insgesamt 4.568 Schüler*innen in den allgemeinbildenden weiterführenden Schulen unterrichtet; 3.512 Schüler*innen besuchen die Jahrgangsstufen 5 bis 10 und 1.056 Schüler*innen die Oberstufe der drei Gymnasien. Während im Bereich der Mittelstufe im Vergleich zum vergangenen Schuljahr eine leichte Verminderung um 36 Schüler*innen vorliegt, ist in der Sekundarstufe II eine deutliche Zunahme festzustellen (+ 191 Schüler*innen). Bedingt durch die Rückkehr nach G9 sind erstmals im laufenden Schuljahr wieder alle Oberstufenjahrgänge bis zur Jahrgangsstufe 13 vertreten.

 

 

Alle allgemeinbildenden weiterführenden Schulen mit Ausnahme der Richtsberg-Gesamtschule haben zu Beginn des Schuljahres 2021/22 weniger Kinder in die Jahrgangsstufe 5 aufgenommen als im vergangenen Jahr. Insbesondere der Zustrom aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf hat sich verringert. Der Landkreisanteil liegt derzeit bei 23 % hat damit den tiefsten Wert seit Jahren erreicht. Zudem sind von etwas mehr als rund 500 ehemaligen Viertklässler*innen der Marburger Grundschulen insgesamt 84 Kinder in allgemeinbildende weiterführende Schulen des Landkreises Marburg-Biedenkopf oder in Schulen in freier Trägerschaft übergegangen. Die Wechsel in andere, nicht-städtische Schulen haben sich in den letzten Jahren etwas erhöht. Während sich vor acht bis zehn Jahren zwischen 12 % bis 14 % der Marburger Viertklässler*innen für eine weiterführende Schule im Landkreis Marburg-Biedenkopf oder für eine Schule in freier Trägerschaft entschieden haben, sind es in den letzten Jahren zwischen 15 % und 18 % gewesen.

 

Ebenso haben sich bei den Gymnasien die durchschnittlichen Übergänge von der Sekundarstufe I in die Oberstufe etwas verringert. Dass nicht alle Schüler*innen in den Gymnasien in die Sekundarstufe II wechseln und zudem nach der Jahrgangsstufe 11 bzw. 12 einige Schüler*innen das Gymnasium verlassen, um sich anderweitig zu orientieren, ist zwar bekannt, kann aber für zukünftige Schuljahre nicht konkret prognostiziert werden.

 

Im Rahmen der diesjährigen statistischen Fortschreibung wurden erneut die bei der Berechnung der Schülerzahlprognose zugrundeliegenden Aufnahme-, Übergangs- und Zugangsquoten geprüft und bei der Prognoseberechnung für die zukünftigen Schuljahre entsprechend angepasst (hierzu siehe auch die Erläuterungen im Kapitel 3.3 „Überprüfung und Anpassung der Prognosewerte“).

 

Aktuell werden für die Jahrgangsstufen 5 bis 10 bis zum Schuljahr 2024/25 etwas zurückgehende Schülerzahlen erwartet, da bis zu diesem Zeitpunkt die derzeitigen Zweit-, Dritt- und Viertklässler*innen – Jahrgänge mit etwas geringerer Breite – die Grundschulen verlassen.

Erst ab dem Schuljahr 2026/27 sind wieder Zunahmen im Bereich der Mittelstufe prognostiziert. Der derzeit berechnete längerfristige Anstieg auf über 4.000 Schüler*innen wird in dieser Größenordnung jedoch aller Voraussicht nach nicht eintreten, da die tatsächliche Schülerzahlentwicklung erfahrungsgemäß unter den berechneten Prognosen verläuft.

Ähnlich ist der Sachverhalt im Bereich der Oberstufe der drei Gymnasien. Aktuell ist für die nächsten Jahre eine Zunahme auf rund 1.250 Schüler*innen berechnet, die in diesem Umfang wahrscheinlich ebenfalls nicht eintreten wird, weil nicht alle gymnasialen Schüler*innen bis zum Erreichen der Hochschulreife an diesen Schulen bleiben.

 

 

 

 

 

Schülerzahlen in den Förderstufen (Kapitel 4):

Im Schuljahr 2021/22 werden insgesamt 219 Schüler*innen in den drei städtischen Förderschulen unterrichtet. Im Vergleich zum Vorjahr (= 214 Schüler*innen) liegt keine wesentliche Veränderung vor. 39 Schüler*innen (= 18 %) wohnen im Landkreis Marburg-Biedenkopf und 3 Schüler*innen in anderen Landkreisen.

 

Zudem werden 166 Kinder in den allgemeinbildenden Schulen inklusiv beschult. Zusammen mit den Schüler*innen in den Förderschulen werden somit 385 Kinder mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen in den Marburger Schulen unterrichtet. Dies entspricht – ähnlich wie in den letzten Jahren – einem Anteil von 3,4 % der gesamten Marburger Schülerschaft.

 

Schülerzahlentwicklung in den Beruflichen Schulen (Kapitel 5):

Im Schuljahr 2021/22 besuchen insgesamt 4.243 Schüler*innen die drei beruflichen Schulen. Ähnlich wie im vergangenen Schuljahr haben die Schülerzahlen in den Vollzeitschulformen leicht zugenommen, während im Teilzeitbereich erneut ein Rückgang vorliegt.

 

Schülerzahlen in den Schulen für Erwachsene (Kapitel 6):

In den Schulen für Erwachsene werden im Schuljahr 2021/22 insgesamt 243 junge Menschen unterrichtet. Im Vergleich zum vergangenen Schuljahr liegt eine Verminderung im 20 Studierende bzw. Teilnehmer*innen vor.

 

 

 

Kirsten Dinnebier

Stadträtin

 

 

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Finanz. Auswirkung

Keine

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