Seiteninhalt
Ratsinformation
Fraktionsantrag - VO/0965/2022
Grunddaten
- Betreff:
-
Antrag der CDU/FDP/BfM-Fraktion betr. Konzept zur Gründung „Haus der Musik“
- Antragsteller/-in:
-
Dirk Bamberger
Lisa Deißler
Birgit von Bargen
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Fraktionsantrag
- Federführend:
- 09 - Unterstützung kommunaler Gremien
- Bearbeiter*in:
- Lothar Sprenger
- Beteiligt:
- 41 - Kultur
- Verfasser*in:
- CDU/FDP/BfM
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Magistrat
|
Stellungnahme
|
|
●
Gestoppt
|
|
Ausschuss für Bildung, Kinder und Jugend, Kultur und Sport
|
Vorberatung
|
|
|
09.11.2022
| |||
●
Gestoppt
|
|
Stadtverordnetenversammlung
|
Entscheidung
|
|
|
18.11.2022
|
Beschlussvorschlag
Der Magistrat der Stadt Marburg wird gebeten, innerhalb der nächsten 12 Monate ein Konzept zur Gründung eines „Haus der Musik“ zu entwickeln. In der Grundkonzeption soll das Haus der Musik der Musikschule Marburg e.V. eine neue Heimat mit einem ausreichenden und modernen Raumangebot sein. Weiterhin sollen den großen Musikensembles der Orchester- und Chormusik unter gemeinsamer Nutzung mit der Musikschule adäquate Proben-, Lager- und Verwaltungsräume zur Verfügung stehen. Ein Konzertsaal mittlerer Größe wäre zentrales Element dieser Einrichtung. Eine Realisierung dieses Projekts in räumlicher Nähe zum Schulstandort „Leopold-Lucas-Straße“ lege nahe, das Konzept auf eine Mitnutzung durch die Schulen in diesem Quartier mitzudenken. Das vorzulegende Konzept, inklusive einer Kostenschätzung, soll den Fraktionen als Beratungsgrundlage für eine mögliche Realisierung innerhalb der laufenden Legislatur bieten.
Begründung
Die Räumlichkeiten der Musikschule Marburg e.V. sind sowohl qualitativ als auch quantitativ unzureichend. Eine Sanierung im Bestand erscheint aufgrund der Bauweise, des Baugrunds und der Eigenschaft als Einzeldenkmal sehr aufwändig und kostenintensiv. Ob der erforderliche Raumzuwachs an dem Standort realisiert werden kann ist eher anzuzweifeln.
Die Universitätsstadt Marburg verfügt mit drei sinfonischen Orchestern, einem sinfonischen Blasorchester, zwei Blasorchestern und weiteren mittleren Musik- und Chorensembles neben zahlreichen Bands, Schulorchestern und einer sehr regen Kirchenmusik über eine außergewöhnlich vielfältige Musikszene. Gerade die mittleren und größeren Orchesterensembles stehen allerdings permanent vor der großen Herausforderung ausreichend große und vor allem geeignete Probenräumlichkeiten nutzen zu können. Bisweilen belegen sie in Ermangelung von Alternativen auch gedeckte Sportflächen. Eine besondere Erschwernis gegenüber der Chormusik liegt darin, dass das Großinstrumentarium (insbesondere Schlagwerk, Konzertflügel) zu jeder Probe einen erheblichen logistischen Aufwand auslöst.
Ein gemeinsam genutztes „Haus der Musik“ wird in mehrfacher Hinsicht Synergieeffekte im positivsten Sinne für die Schulen, die Musikschule und Ensembles mit sich bringen. In der gemeinsamen Nutzung der recht kostenintensiven Großinstrumente dürfte überdies ein monetär relevanter Synergieeffekt liegen. Überdies liegt in einer solchen Lösung die Chance einer stärkeren Vernetzung und der damit einhergehenden Stärkung dieser Kulturszene.
Musik ist mehr als nur ein schönes gemeinsames Hobby für viele Menschen in Marburg, mehr als nur Pflege unserer Kultur und am wenigsten „Vereinsmeierei“. Musik und musikalische Bildung sind für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen von besonders positiver Wirkung. Sie fördert vor allem die geistige und soziale Entwicklung. Das Musizieren hat überdies auf Erwachsene eine gesundheitsfördernde Wirkung. Sie beeinflusst den Herzschlag, den Blutdruck, die Atemfrequenz und die Muskelspannung des Menschen. Musik in der Gemeinschaft negiert soziale Hürden, sie integriert und inkludiert. Insofern kann sich die Universitätsstadt Marburg über die Reichhaltigkeit ihrer Musiklandschaft sehr glücklich schätzen. Sie kann vor allem stolz auf diese sehr hochwertige Struktur bürgerschaftlichen Engagements in der Kultur sein.
Diese hochwertige Struktur braucht aber dringend eine Stärkung und Stabilisierung durch die Bereitstellung einer adäquaten Infrastruktur.
Dirk Bamberger Birgit von Bargen Lisa Deißler
- selbst zuständig
- eigenes Amt zuständig
- anderes Amt zuständig
- andere Zuständigkeit
- selbst verantwortlich
- andere Verantwortlichkeit
- Aufgabe bearbeiten
- NA
- TOP
- Keine Zusammenstellung
- Dokument erstellen
- Alle Workflowbeteiligten benachrichtigen
- Dokument auswählen