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Ratsinformation

ALLRIS - Vorlage

Beschlussvorlage Magistrat - VO/0964/2022-1

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Universitätsstadt Marburg unterstützt die Kreishandwerkerschaft bei der Gewinnung von Auszubildenden im Handwerk durch die Bezuschussung einer neuen Stelle im Pilotprojekt „Ansprache auf Augenhöhe – Ausbildungsförderung im Handwerk durch Azubi-Botschafter*innen

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Sachverhalt

Der Bedarf an Fachkräften im Handwerk ist unvermindert hoch. Es wird immer schwieriger, Schulabgänger*innen für eine Ausbildung im Handwerk zu gewinnen. Dies gilt insbesondere für die Gymnasien. Im Zweifel wird trotz grundsätzlichem Interesse und handwerklicher Begabung der Besuch weiterführender Schulen bzw. der Beginn eines Studiums einer Ausbildung vorgezogen. Der Wegfall von Praktika während der Pandemiejahre hat die berufliche Orientierung von Jugendlichen und die Wege in die Betriebe zusätzlich erschwert.

Erklärungsansätze für diesen langanhaltenden Trend liefert beispielsweise der BIBB Report Nr. 5/2018 des Bundesinstituts für Berufsbildung. Wesentliche Gründe sind Vorurteile gegenüber Handwerksberufen sowie der damit verbundene geringe soziale Status. Ebenfalls spielt neben den Eltern das gleichaltrige Umfeld eine wesentliche Rolle für die berufsbezogenen Einstellungen der Jugendlichen.

Aufgrund der sehr großen Bedeutung des Handwerks für die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung ebenso wie für die Erreichung der Klimaneutralität unterstützt die Universitätsstadt Marburg die Kreishandwerkerschaft im Pilotprojekt „Ansprache auf Augenhöhe – Ausbildungsförderung im Handwerk durch Azubi-Botschafter*innen“ mit der Bezuschussung einer Projektstelle in Vollzeit.

Das Pilotprojekt an der Schnittstelle Schule – Beruf hat zum Ziel, tradierte Vorstellungen über den Handwerksberuf aufzubrechen.

Zielsetzungen sind die aufsuchende und jugendgerechte Ansprache der Schüler*innen durch verschiedene Formate sowie die Gewinnung, Qualifizierung und Koordination von Botschafter*innen unter den Auszubildenden im Handwerk. Durch die Auszubildenden-Botschafter*innen soll die aktuell fehlende Ansprache der Schüler*innen auf Augenhöhe gelingen. Im Kontakt zu jungen Menschen, die selbst im Handwerk arbeiten und positiv darüber berichten, soll zum einen eine stärkere Identifikation bei den Schüler*innen entstehen. Zum anderen soll das Projekt einen Beitrag dazu leisten, dass eine Ausbildung im Handwerk zunehmend als eine erfolgversprechende und attraktive Alternative zu Abitur und Studium angesehen wird. Die Botschaft des Projekts ist: Eine Ausbildung im Handwerk ist attraktiv, macht Spaß und die Jugendlichen werden gebraucht!

 

Aufgabenschwerpunkte der Projektstelle werden sein:

· Konzeptentwicklung (dabei soll insbesondere Anschluss an bestehende Angebote und Formate gefunden sowie Wege und eigene Formate zur Ansprache von Schüler*innen entwickelt werden),

· Gewinnung von Azubi-Botschafter*innen,

· Qualifizierung der Azubi-Botschafter*innen und Einsatzkoordinierung,

· Aufsuchende/aktive Kontaktaufnahme und Netzwerkarbeit bezogen auf Eltern/Schulen/Betriebe/Akteur*innen im Übergang Schule-Beruf,

· Öffentlichkeitsarbeit / Evaluation.

 

Die Projektstelle soll zunächst pilothaft über den Zeitraum von 2 Jahren besetzt werden und vorläufig auf Einsatzorte (Schulen/ Messen usw.) im Stadtgebiet begrenzt sein. Sofern der Landkreis Marburg-Biedenkopf eine Beteiligung an dem Projekt wünscht, so wird dies seitens der Universitätsstadt Marburg ausdrücklich begrüßt und das Projekt im Anschluss auf den gesamten Landkreis ausgedehnt.

Das Vorhaben wurde von Stabsstelle 15 in enger Kooperation mit der Jugendberufshilfe (im FD 59) und der Kreishandwerkerschaft erarbeitet. Es wurde am 6.12.22 den Teilnehmer*innen der Marburger OLoV-Runde (Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit im Übergang Schule – Beruf) vorgestellt, in der die zentralen regionalen Akteure aus dem Bereich „Übergang Schule-Beruf“ vertreten sind (u.a.: Agentur für Arbeit, Landkreis Marburg-Biedenkopf (Jugendförderung), Universitätsstadt Marburg (Fachstelle Jugendhilfe-Schule/Jugendberufshilfe und Jugendförderung), Kreis-Job-Center, Industrie- und Handelskammern, Kreishandwerkerschaft, Juko, DGB, staatliches Schulamt, Vertretungen der freien Träger und Beschäftigungsträger).

Das Projekt insgesamt wie auch die Verortung der Projektstelle bei der Kreishandwerkerschaft wurde von allen Akteuren ausdrücklich begrüßt und erhielt den Zuspruch aus der OloV-Runde. Doppelstrukturen wurden nicht erkannt und die Zusammenarbeit sowie Unterstützung zugesichert. Die*der zukünftige Inhaber*in der Projektstelle wird in der OloV-Runde vertreten sein.

 

Dr. Thomas Spies

Oberbürgermeister

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Finanz. Auswirkung

Ca. 80.000 EUR/Jahr

Die Mittel sind eingeplant im Budget der Stabsstelle Stadt- und Regionalentwicklung, Wirtschaftsförderung und Statistik

Anlage:

- BIBB-Report Nr. 5/2018

 

 

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