Die Broschüre „Besetzung der Gremien der Universitätsstadt Marburg“, die für die Wahlperiode 2021-2026 aktualisiert wurde, wird zur Kenntnis genommen.

Nach §13 des Hessischen Gleichberechtigungsgesetzes (HGlG) sollen alle Dienststellen ihre Kommissionen, Beiräte, Verwaltungs- und Aufsichtsgremien und alle anderen Gremien, für die sie ein Entsendungs-, Bestellungs-, oder Vorschlagsrecht haben, zur Hälfte mit Frauen besetzen. Die vorliegende Broschüre stellt die verschiedenen Gremien der Universitätsstadt Marburg mit ihren gesetzlichen Regelungen, ihren Aufgaben und ihrer Zusammensetzung vor. Sie wurde erstmals 2019 veröffentlicht und nun für die aktuelle Wahlperiode 2021-2026 aktualisiert (Stichtag 1. April 2022).

Vergleicht man die Geschlechterverteilung in der Stadtverordnetenversammlung der aktuellen Wahlperiode (2021-2026) mit der aus der vorherigen Wahlperiode (2016-2021), lässt sich eine Steigerung des Frauenanteils von 36% auf nun 41% konstatieren. Dazu hat sicher auch das Mentoring-Programm „Frauen in die Politik“ (2019-2020) beigetragen: An dem Programm hatten 50 Frauen – 35 Mentees und 15 Mentorinnen – teilgenommen. Etwa ein Viertel der teilnehmenden Mentees kandidierte bei der Kommunalwahl im März 2021; von diesen gewannen fast alle ein politisches Mandat.

Trotz dieser positiven Entwicklung ist eine gleichberechtigte Besetzung der politischen Gremien mit Frauen und Männern in der Universitätsstadt Marburg auch in der aktuellen Wahlperiode nicht erreicht. Konkrete Maßnahmen müssen auch weiterhin verfolgt werden, um den Frauenanteil zu erhöhen.

Kirsten Dinnebier

Stadträtin