Die Stadtverordnetenversammlung nimmt das beigefügte Partizipations- und Kommunikationskonzept zur Stärkung der Klimagovernance in Marburg zur Kenntnis und beauftragt den Magistrat, entsprechend der vorgeschlagenen Strategie vorzugehen.

Im März 2022 beauftragte die Stadtverordnetenversammlung der Universitätsstadt Marburg den Magistrat, einen Vorschlag für die Umsetzung von Klima-Governance-Strukturen zu erarbeiten (VO/0613/2022). Diese Strukturen sollen einen Beitrag zur Erreichung der Klimaneutralität im Jahr 2030 leisten, die nur realistisch ist, wenn alle Akteure der Stadtgesellschaft sowie das Land Hessen, Bund und EU gemeinsam an der Umsetzung dieses Ziels arbeiten.

Die Klimagovernance-Struktur sollte mit Bürger*innenbeteiligung erarbeitet werden und Erfahrungen anderer Kommunen und auf Bundesebene sowie die Expertise des Deutsch-Französischen Zukunftswerks berücksichtigen. Daher führte der Magistrat am 2. Dezember 2022 einen nichtöffentlichen Workshop zur Klimagovernance in Marburg durch, zu dem neben allen Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung Marburger Organisationen, Einrichtungen, Unternehmen und Klimainitiativen eingeladen waren. Insgesamt nahmen 25 Organisationen bzw. Institutionen aus der Zivilgesellschaft, der Wirtschaft, der Politik, der Universität und der Verwaltung teil. Der Workshop wurde vom Institut für Partizipatives Gestalten GmbH extern begleitet. Die Ergebnisse wurden im Rahmen eines Redaktionsworkshops am 23. Januar 2023 nochmals von gelosten Teilnehmenden des Beteiligungsworkshops gesichtet und fokussiert. Die Ergebnisse von Beteiligungs- und Redaktionsworkshop finden sich auf der Beteiligungsplattform der Stadt unter dem Stichwort Klima-Aktionsplan 2030 / Klimagovernance (https://marburgmachtmit.de/page/beteiligung_jetzt). 

Wichtiges Ergebnis des Workshops war, dass der Zeitdruck bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen berücksichtigt werden muss. „Es wird eine Struktur für das Klimagovernance benötigt, die Handeln ermöglicht und Handeln stärkt: Die Struktur muss ins Handeln hineinleiten und es nicht verzögern!“ 

Mit den in diesem Konzept vorgeschlagenen Maßnahmen werden die von der Stadtverordnetenversammlung vorgegebenen Ziele umgesetzt und ein breites Mitwirken der gesamten Stadtgesellschaft am Klimaschutz gefördert.

 

Dr. Thomas Spies Nadine Bernshausen

Oberbürgermeister Bürgemeisterin

 

Die finanzielle Auswirkung können auf Grundlage des vorgelegten Konzeptes noch nicht abgeschätzt werden