Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Magistrat wird aufgefordert die vier Dienstwohnungen für Einsatzkräfte der Feuerwehr Marburg auf der Liegenschaft der Hauptfeuerwache in Marburg-Mitte zu erhalten.

Begründung :

Der Magistrat beabsichtigt, die auslaufenden Mietverträge für insgesamt vier Dienstwohnungen, in denen aktive Einsatzkräfte der Marburger Feuerwehr mit weiteren Familienangehörigen wohnen, nicht zu verlängern, da geplant sei, dort Ordnungspolizei in fußläufiger Entfernung zum nächtlichen Problembereich Marburg-Mitte unterzubringen. Verantwortliche der Feuerwehr bringen vor, dass dies die Einsatzbereitschaft des 1. Zuges der Feuerwehr Marburg-Mitte, insbesondere  die Einhaltung der angestrebten 10 Minuten (5 Minuten Ausrückzeit/5 Minuten Fahrzeit) bis zur ersten Erkundung oder Hilfeleistung am Einsatzort gefährden oder beeinträchtigen wird - ein Richtwert den die Marburger Feuerwehr lt. Evaluationsbericht bislang zu durchschnittlich 88% einhalten kann (93,6% bei Präsenz von  Hauptamtlichen/82,7% in der übrigen Zeit) – ein vergleichsweise guter Wert, den sie auf 90% steigern will.

Der Magistrat hält dem entgegen, dass er bestrebt sei im Bereich des Erlengrabens in einer Entfernung von ‚50 – 100 m’ Ersatzwohnungen zur Verfügung zu stellen.

Selbst eine zusätzliche Minute Verzögerung allerdings kann im Einsatzfall durchaus über Leben und Tod entscheiden.

Der Magistrat wäre daher besser beraten, nach räumlichen Alternativen für die Ordnungspolizei zu suchen. Dies hätte auch den gravierenden Vorteil, dass dem angespannten Marburger Wohnungsmarkt nicht vier Wohnungen entzogen würden. Es ist zu prüfen, ob es Leerstände im Erlenringcenter gibt. Die Räumlichkeiten der MTM im Pilgrimstein werden perspektivisch frei. Auch die Oberstadtwache könnte genutzt werden, so dies denn als erforderlich gesehen wird.

Halise Adsan          Tanja Bauder        Henning Köster      Jan Schalauske