Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Magistrat wird gebeten von den Erfahrungen mit den streusalzfreien Zonen im Südviertel sowie dem Biegenviertel zu berichten und zu prüfen, ob diese auf weitere Bereiche ausgeweitet werden können. Darüber hinaus sollen geeignete Informationsstrategien erarbeitet werden, um auch die Bürgerinnen und Bürger sowie private Räumdienste für die Streusalzproblematik zu sensibilisieren und Alternativen aufzuzeigen.

Begründung:

Streusalz ist eine Gefahr für die Vegetation, viele Schäden an Bäumen, Sträuchern und Büschen sind auf übermäßigen Streusalzeinsatz im Winter zurückzuführen. Auch Gewässer werden unnötig belastet. Das Streusalz gelangt über die Kanalisation in Oberflächengewässer und darüber bis ins Grundwasser, in Kläranlagen werden die Salze weder abgebaut noch abgeschieden.

Bereits ein Jahr nach der Einführung des ökologischen Winterdienstes im Südviertel konnte ein kleiner aber spürbarer Rückgang des Chloridgehaltes in Boden und Wasser festgestellt werden. Daher soll geprüft werden, ob eine Ausweitung auf andere Bereiche erfolgen kann.

Daneben wird auch zur Räumung von Gehwegen u.ä.  bei Schnee- und Eisglätte noch oft zu schnell zu reinem Streusalz gegriffen. Der Einsatz kann in Einzelfällen wie z. B. starken Gefällen selbstverständlich gerechtfertigt sein, ist aber häufig überzogen und nach der städtischen Straßenreinigungssatzung nicht zulässig. Daher sollen entsprechende salzfreie bzw. salzarme Alternativen aufgezeigt werden. Auf den meisten Gehwegen reicht ein Abstumpfen mit Sand, Splitt oder Granulat.