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Ratsinformation
Beschlussvorlage Stadtverordnetenvers. - VO/0389/2002(2)
Grunddaten
- Betreff:
-
Marburger Ortsrecht
hier:Neufestsetzung der Entgelte für die Benutzung des Niedrigenergie Sport- und Freizeitbades "AquaMar" der Universitätsstadt Marburg am Trojedamm
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage Stadtverordnetenvers.
- Federführend:
- 10.1 - Allgemeiner Service
- Bearbeiter*in:
- Norina Nickel
- Beteiligt:
- Städtische Bäder
- Verfasser*in:
- Frau Feußner, Herr Kraft
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Magistrat
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Vorberatung
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●
Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung
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Entscheidung
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30.08.2002
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Erledigt
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Haupt- und Finanzausschuss
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Vorberatung
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Sachverhalt
Begründung:
Bedingt durch die Währungsumstellung wurde erst zum 01.
Januar 2002 eine neue Entgeltordnung für die Benutzung der Hallenbäder
verabschiedet und für die Freibadsaison 2002 wurde wegen der Beeinträchtigungen
durch die laufenden Bauarbeiten eine gesonderte Entgeltordnung beschlossen.
Dabei stand bereits fest, dass mit der Eröffnung des neuen
Niedrigenergie-Sport- und Freizeitbades der Universitätsstadt Marburg,
AquaMar, die Eintrittspreise für diese Einrichtung neu festgesetzt werden
müssen.
Zwar ist die Eröffnung des Bades erst für den 06.12.2002
geplant, doch ist die Entscheidung über die zukünftigen Entgelte für die
Benutzung des neuen Kombibades bereits jetzt schon notwendig, um den
Wirtschaftsplan für 2003 erstellen zu können und um den Kassenhersteller in die
Lage zu versetzen, das Kassensystem rechtzeitig auf unsere Belange abzustimmen.
Im Vorfeld wurden verschiedene Ausschüsse und Gremien in die
Festsetzung der künftigen Eintrittspreise einbezogen, um ein möglichst breites
Meinungsbild aus der Bevölkerung über die zukünftigen Eintrittspreise zu
erhalten. Allerdings konnte nicht allen Anmerkungen oder Einsprüchen
stattgegeben werden. So wurde beispielsweise die Forderung des
Seniorenbeirates, in der Entgeltordnung die Rentner unter die Kategorie
Jugendliche aufzunehmen, aus betriebswirtschaftlichen Gründen nicht erfüllt,
da dieser Personenkreis bei geringem Einkommen auch mit dem Stadtpass sehr
günstig in das Bad gelangen kann.
Ebenso wenig wurde dem Ansinnen des Kinder- und
Jugendparlamentes Rechnung getragen, die Badezeit im Hallenbad auf zwei Stunden
zu erhöhen und den Eintrittspreis von 1,50 auf 1,00 zu senken, da bei der
Entgeltordnung für das neue Freibad der Kinderpreis von 2002 (1,00 ) ohne
prozentuale Anpassung übernommen wurde.
Da sehr große Gruppen oder ganze Schulklassen entweder über
vergünstigte Karten oder über den Kauf von mehreren Gruppenkarten zu einem
günstigen Preisvorteil in das Bad gelangen können, haben wir davon abgesehen,
diese zum einfachen Gruppenpreis in das Bad zu lassen.
Die Entgeltordnung ist hinsichtlich des Freibades so
gestaltet, dass wie auch in der Vergangenheit nur ein Tagestarif angeboten
wird. Hiermit soll besonders den Familien ermöglicht werden, bei einem
entgangenen Sommerurlaub den ganzen Tag kostengünstig in das Bad zu kommen. Wie
bisher sind die Öffnungszeiten täglich von 8.00 19.00 Uhr.
Unter dem Jugendlichen-Tarif sind jetzt auch
Schwerbehinderte aufgenommen worden, die einen Grad der Behinderung von 50%
haben. Früher konnten nur Schwerbehinderte mit Begleitperson diesen Tarif
wählen.
Die Anpassung der übrigen Preise rechtfertigt sich mit den
zahlreichen Freizeitmöglichkeiten, wie Beachvolleyballfelder, Basketballanlage,
Kletternetz und der Nutzung der Großwasserrutsche auch im Sommer.
Es wurden 10er-Karten eingeführt, um auch hier einen
Preisvorteil zu gewähren.
Die Eintrittspreise für Kinder wurden dagegen nicht
angehoben.
Für die Familien und für größere Gruppen wird eine
Gruppen-/Familienkarte eingeführt, mit der bis zu 6 Personen, davon bis zu 2
Erwachsene, kostengünstig das Freibad nutzen können. Familien mit mehr als 6
Personen können ebenfalls mit dieser Karte in das Bad.
Erstmals in der Geschichte der Marburger Bäder soll im
Sommer 2003 der Versuch unternommen werden, in den Sommerferien einen
Parallelbetrieb von Hallenbad und Freibad zu fahren. D. h. in dieser Zeit
gelten für die Nutzung beider Einrichtungen nur die Sommerbadtarife ohne
Zeitbegrenzung. Es entsteht dann ein Mischbetrieb ohne klare Trennung zwischen
Freibad und Hallenbad. Ob diese Betriebsweise verkehrssicher und
organisatorisch ordnungsgemäß durchgeführt werden kann, werden die Erfahrungen
zeigen.
Unabhängig davon soll die Riesenrutsche an schönen Tagen
auch vom Freibad aus nutzbar sein.
Das Hallenbad soll täglich von 10.00 22.00 Uhr
geöffnet sein. Die morgendliche Grundreinigung beginnt ab ca. 7.00 Uhr; deshalb
werden den Frühschwimmern nur bestimmte Badbereiche zur Nutzung freigegeben.
Für Frühschwimmer wird ein sog. Guten-Morgen-Ticket zum Preis von 3,00
eingeführt, das nur werktags von 7.30 9.00 Uhr gilt.
Denjenigen Schwimmern, die kurz vor Schließung ihre Bahnen
schwimmen wollen, wird ebenfalls zum Preis von 3,00 ein Happy-Hour-Ticket
angeboten, das täglich von 20.30 22.00 Uhr gilt.
Entsprechend dem Nutzerverhalten der Badegäste anderer Bäder
soll ein Kurzzeittarif für sportliche Schwimmer für eine Nutzungszeit von 1,5
Stunden angeboten werden.
Der 4-Stunden-Tarif ist besonders für Familien interessant,
die in Ruhe und ohne Zeitnot mit den Kindern alle Einrichtungen des Bades
nutzen möchten. So ist selbst ein Saunabesuch eines Elternteils in dieser Zeit
problemlos möglich.
Das Tagesticket für den ganzen Tag wählen erfahrungsgemäß
nur diejenigen Badegäste, die den Badbesuch als Kurzurlaub nutzen möchten.
Bei den Einzeltarifen ist zu erwähnen, dass es
Vergünstigungen um 10% - 20% gibt, die über besondere Karten zu erwerben sind.
Zusätzlich sind beim Kauf der AquaMar-Fun-Card 5% Rabatt auf den Kauf aller
Waren im Shop vorgesehen.
Gegenüber den bisherigen Entgeltordnungen können auch im
Hallenbad Behinderte bereits mit einem Grad der Behinderung von 50% in den
Genuss der Vergünstigung einer Jugend-Karte kommen.
Die Gruppen-/Familienkarte gilt genau wie im Freibad auch im
Hallenbad für max. 6 Personen, wobei bis zu 2 Erwachsene Einlass bekommen.
Sollten Familien mit mehr als 6 Personen in das Bad wollen, können auch diese
über diese Karte Zutritt zum Bad erhalten.
Für die Sauna soll wegen der Neueröffnung des Bades ein
günstiger Ganztagespreis angeboten werden, um den Saunagästen ein entspanntes
Saunavergnügen ohne Zeitdruck zu ermöglichen.
Auf dieser Grundlage und unter der Voraussetzung, dass das
Freibad durchschnittlich von ca. 80.000 Besuchern pro Jahr genutzt wird, die
Schwimmhalle von 195.000 sowie die Sauna von 30.000 und die Solarien von
10.000, errechnet sich bei der betriebswirtschaftlichen Betrachtung ein
Zuschussbedarf von 1,309 Mio. Euro bzw. ca. 2,59 Mio. DM.
Nach Eröffnung des AquaMar soll der öffentliche Badebetrieb
im Europabad bis auf das geringe Zeitfenster am Dienstag-, Donnerstag- und Samstagvormittag eingestellt
und das Bad überwiegend den Schulen und Vereinen zur Verfügung gestellt werden.
Um den Personalaufwand für diese öffentlichen Nutzer so gering wie möglich zu
halten, soll das Guten-Morgen-Ticket für die Frühschwimmer im AquaMar von
3,00 Euro auch im Europabad gelten. D. h., diese Nutzer kaufen das Ticket im
AquaMar und geben dieses bei ihrem Besuch im Europabad als Eintrittskarte dem
dortigen Personal. Dies hätte den Vorteil, dass im Europabad nicht kassiert
werden muss und die Karten in beiden Bädern zu nutzen sind.
Es wird gebeten, die beigefügte Entgeltordnung zu
beschließen.
Die Sport- und Bäderkommission hat in ihrer Sitzung am
24.06.2002 mehrheitlich die Umsetzung dieser Entgeltordnung empfohlen.
Dietrich Möller Egon
Vaupel
Oberbürgermeister Bürgermeister
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