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Ratsinformation
Kleine Anfrage - VO/0510/2002
Grunddaten
- Betreff:
-
Kleine Anfrage des Stadtverordneten Dietmar Göttling (Nr.5 8/02)
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kleine Anfrage
- Federführend:
- 10.1 - Allgemeiner Service
- Bearbeiter*in:
- Anita Stadtmüller
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Stadtverordnetenversammlung
|
Entscheidung
|
|
|
30.08.2002
|
Beschlussvorschlag
Der
Bundestag hat die Steuerbefreiung von Biokraftdiesel (Biogas, synthetisches
Benzin aus fester Biomasse, Bioethanol, Biomethanol und Wasserstoff aus
Biomasse) von der Mineralölsteuer beschlossen. Welche Chance sieht der
Magistrat, dass die Stadt oder die Stadtwerke ihre Fahrzeuge oder einen Teil
ihres Fuhrparks auf entsprechende Kraftstoffe umstellen? Bieten die Stadtwerke
in ihrer Tankstelle entsprechende Kraftstoffe an?
Sachverhalt
Es
antwortet der Oberbürgermeister.
Die Stadtwerke bieten an
ihrer Betriebstankstelle momentan keine Biokraftstoffe an. Die Installation
einer Biokraftstoff-Tankanlage mit Bio- bzw. Erdgas oder Biodiesel auf dem
Gelände der Stadtwerke setzt hohe Investitionssummen voraus. Auch die Integration
solcher Anlagen in die bereits bestehende Tankanlage ist technisch nur bedingt
möglich.
Von den technischen
Voraussetzungen der Busse der Stadtwerke ließen sich derzeit lediglich 25 % z.
B. auf Biodieselbetrieb umrüsten. Gleiches gilt nach den zur Zeit vorliegenden
Informationen der Hersteller auch für die Fahrzeuge der Stadt bzw. des DBM.
Die erforderlichen
Umrüstungen gingen jeweils mit umfangreichen Umbaumaßnahmen einher. Gleiches
gilt für Fahrzeuge mit Otto-Motoren, denen z.B. bei Bio- oder Erdgasbetrieb
zusätzliche Gastanks installiert werden müssten. Für eine Umrüstung auf
Erdgasbetrieb stehen ebenfalls nur wenige Fahrzeuge zur Verfügung. Der Nachteil
umgebauter Fahrzeuge gegenüber Serienfahrzeugen mit Gasbetrieb ist hierbei,
dass nach dem Umbau das Zuladungsgewicht und der zur Verfügung stehende
Laderaum erheblich eingeschränkt wird.
Die Brennstoffzelle und
deren Technik, in der der Wasserstoff als Treibstoff zur Geltung kommt,
befinden sich noch immer in einer Pionierphase und werden bislang in Deutschland
nur in einigen Forschungsprojekten eingesetzt.
Weiterhin ist zu erwähnen,
dass bei Verwendung von Biodiesel mit einer geringeren Motorleistung (infolge
des niedrigeren Heizwertes) sowie mit steigenden Unterhaltungskosten (durch die
Halbierung von Wartungsintervallen, z. B. Wechseln von Motorölen,
Kraftstofffiltern) und der Halbierung der Intervalle von Ventilspielprüfungen
zu rechnen ist.
Bei nicht ausreichender
Kältestabilität der Biokraftstoffe oder niedrigen Außentemperaturen ist
zusätzlich eine Kraftstoffvorwärmung zwingend erforderlich. Die alleinige
Zugabe von Fließverbesserern für Dieselkraftstoff verändert die Kältestabilität
von Biodiesel (FAME) nicht.
Die Erweiterung des
Kraftstoffangebotes mit Biokraftstoffen bei den Stadtwerken wäre erst dann
wirtschaftlich sinnvoll, wenn eine entsprechende Abnahmemenge realisiert werden
könnte. Dies setzt zunächst eine kostenintensive Umrüstung des vorhandenen
Fuhrparks im Rahmen des oben genannten technisch Möglichen voraus.
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