Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, folgenden Beschluss zu fassen:

Der Magistrat  möge prüfen, inwieweit bei der Planung für die Nordstadt die Möglichkeit besteht, den Pilgrimstein für den MIV von der Elisabethkirche aus kommend zu sperren.  Als Alternative könnte der KFZ-Verkehr ausschließlich über die Deutschhaus- und Biegenstraße in Richtung Rudolphsplatz erfolgen. Die Zufahrt zum Parkhaus Pilgrimstein erfolgt dann konsequenterweise von der Biegenstraße aus.

Begründung:

Der Pilgrimstein stellte für alle Verkehrsteilnehmer ein Nadelöhr dar. Besonders die schwächeren Verkehrsteilnehmer sind auf dieser Straße gefährdet. Perspektivisch werden sich mit der Fertigstellung der Universitätsbibliothek und des Sprachatlasses noch mehr Teilnehmer aller Verkehrsgruppen in dieser Straße bewegen.

Die 'Bürger für Marburg' sprechen sich grundsätzlich dagegen aus, dass Fahrradfahrer dazu instrumentalisiert werden, den Verkehr zu verlangsamen, da das Gefahrenpotential für diese Verkehrsgruppe ansteigt. Dieses kann entschärft werden, wenn man den Pilgrimstein für den KFZ-Verkehr von Nord-Ost kommend sperrt. Fahrradfahrer und Fußgänger können sich gefahrlos in diesem Bereich bewegen. Das Parkhaus Pilgrimstein muss für den MIV von der Biegenstraße aus angefahren werden. Selbst wenn das Parkhaus Pilgrimstein eine Erweiterung erfährt oder es tatsächlich zu einem Ausbau der Erdgeschosses des Sprachatlasses kommt, ist die Erreichbarkeit für Autofahrer möglich und sorgt für Entspannung.

Spannend an der Stelle ist die Planung für die Biegenstraße. Jedem Planer muss klar sein, dass eine Verdrängung auf der einen Seite, eine Öffnung an der anderen Seite nach sich zieht. Marburg verfügt aufgrund seiner Topografie und Anlage über keine Boulevards. Immer mehr Menschen arbeiten und leben in dieser Stadt. Wir kommen an unsere Grenzen.

Andrea Suntheim-Pichler