Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, folgenden Beschluss zu fassen:

Der Magistrat wird gebeten, auf den Einzelhandel der gesamten Stadt Marburg aufklärend und wegweisend einzuwirken, weitestgehend auf die Verwendung von Plastiktüten zu verzichten und stattdessen bei Handel und Verbrauchern auf Alternativen hinzuweisen.

Begründung:

Laut Bundesamt werden in Deutschland pro Kopf und Jahr 65 Plastiktüten verbraucht. Oder anders: Bundesweit werden pro Jahr 5,3 Milliarden Plastiktüten  genutzt.

Die Nutzung von Plastiktüten trägt zu wachsenden Müllbergen bei. Plastiktüten sind eine Belastung für Mensch und Umwelt, da diese achtlos im Restmüll und nicht immer im gelben Sack entsorgt werden.

Bis eine Plastiktüte vollständig zerfallen ist, braucht es je nach eingesetztem Kunststoff 100 bis 500 Jahre.

Kunden bekommen oft unaufgefordert und kostenfrei Einwegtüten zum Transport ihres Einkaufes vom Handel angeboten. Dieser „Service“ fördert ungehemmt den Konsum von Plastiktüten.

Papiertragetaschen stellen leider keine sinnbringende ökologische Alternative dar. Besser ist die Nutzung von Mehrweg-Tragetaschen aus Baumwolle, Jute oder Canvas. Die ideale Alternative ist jedoch die Verwendung von zusammenfaltbaren Mehrweg-Taschen aus Polyester, da diese günstig in der Produktion sind und ein äußerst intelligentes und umweltfreundliches Mehrwegprodukt darstellen.

Bietet der Handel freiwillig keine Plastiktüten mehr an, sind Endverbraucher angestoßen, umzudenken und empfohlene Alternativen mehr und mehr zu verwenden.

Andrea Suntheim-Pichler

Quelle: Deutsche Umwelthilfe