Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, folgenden Beschluss zu fassen:

Der Magistrat wird aufgefordert zu prüfen und zeitnah detailliert Bericht zu erstatten, wie sich Fahrrad- und Kfz-Abstellplätze im Rahmen der von der Stadtverordnetenversammlung am 01. November 2013 beschlossenen Bauleitplanung, Bebauungsplan Nr. 2/5 "Campus Firmanei, Deutscher Sprachatlas" - VO/2683/2013 - im Untergeschoss des zweiten Baufeldes realisieren lassen.

Begründung:

Die Attraktivität der Marburger Innenstadt ist mittlerweile durch permanenten und weitergehenden Abbau von  Kfz-Stellplätzen gesunken, was durch die Abwanderung von voraussichtlich inzwischen weit mehr als durch die CIMA-Studie ermittelten 75 Mio. € Kaufkraft p. a. zu belegen ist. Trotz des beschlossen Antrages der ‚Bürger für Marburg‘ im Oktober 2012 hat das stetig zunehmende gedankenlose Parken von Fahrrädern im öffentlichen Raum und "Wildparken" von Fahrrädern zugenommen.

Die Verlagerung abgebauter Innenstadtstellflächen in mehrmals von Magistratsmitgliedern und Mitgliedern der Koalitionsparteien selbst in anderen Zusammenhängen als für die Innenstadt zu unattraktiv und „zu weit weg von der Innenstadt“ bezeichnetem Gebiet an der Wilhelm-Röpke-Straße werden die Probleme nicht lösen.

Es ist daher geboten, den zentrumsnahen Bestand an (bewirtschafteten) Fahrradstellplätzen zu erhöhen und den aktuellen zentrumsnahen Bestand an bewirtschafteten Kfz-Stellplätzen zu erhalten.

Hierzu eröffnet die im Rahmen der Bauleitplanungsunterlagen beigelegene Stellungnahme der Philipps-Universität vom 11.07.2013 eine sinnvolle Möglichkeit. Im Rahmen der Stellungnahme zur beschlossenen Variante 1 /letzter Satz wird darauf verwiesen, dass neben der universitären Nutzung des Untergeschosses Raum für weitere Nutzungen im Untergeschoss wie eine Tiefgarage über PPP möglich sind. Bereits im Februar 2012 haben die ‚Bürger für Marburg‘ einen in diese Richtung zielenden Prüfantrag zu diesem Thema eingebracht, ebenso die CDU.  Ein Teil der durch die Bebauung entfallenen KFZ-Stellplätze auf dem alten Brauereigelände kann dadurch substituiert sowie die bestehende zentrumsnahe Fahrradabstellplatzproblematik gemildert werden.       

Es ist daher zweckmäßig, diesen Hinweis der Philipps-Universität im o. a. Sinne zu prüfen.

Joachim Brunnet              Andrea Suntheim-Pichler             

Manfred Jannasch              Wieland Stötzel