Der Magistrat möge Auskunft darüber erteilen, ob es überhaupt, in welchem

Rahmen und für welche Finanzierungsformen es Planungen bzw. Kostenschätzungen für Tiefgaragen oder Parkhäuser/Parkhauserweiterungen im gesamten Stadtgebiet gegeben hat. Falls nein, warum nicht ?

Für die Stadtwerke eigenen sowie die von den Stadtwerken bewirtschafteten gewerblichen Parkräume gibt es umfängliche Planungen.

Das letzte abgeschlossene Projekt stellte in 2013 die Erneuerung der Parkierungseinrichtung Marktdreieck mit 280 Stellplätzen dar.

Die Stadtwerke Marburg GmbH hat im Auftrag der Universitätsstadt Marburg eine Vorplanung zur Sanierung und Aufstockung des Parkdecks am Hauptbahnhof in Auftrag gegeben. Die Vorplanung stammt aus dem Jahr 2011 und die damals geschätzten Investitionskosten werden für Sanierung und Herstellung auf ca. 6,5 Mio. € geschätzt. Mit der Aufstockung wäre eine Erweiterung um 300 Stellplätze verbunden.

Für den Bereich der Innenstadt gibt es Erweiterungsplanungen für das Parkhaus Oberstadt.
Als ein weiteres Projekt der Parkraumbewirtschaftung der Stadtwerke Marburg werden derzeit die Machbarkeit und der Standort für eine Parkpalette auf dem Gelände des alten Gaswerks für die Nordstadt geprüft.

Im Herbst 2013 wurden die bestehenden, ebenerdigen Stellplätze auf dem ehemaligen Gaswerkgelände erneuert und neu strukturiert. Dort stehen jetzt 310 Stellplätze zur Verfügung.

Die Philipps-Universität Marburg plant im Zusammenhang mit der Entwicklung des Campus Firmanei an der Ecke Wilhelm-Röpke-Straße/Kurt-Schumacher-Brücke die Realisierung von weiteren Stellplätzen. Die bestehende Fläche könnte um zwei Ebenen (insgesamt dann also 3 Ebenen mit 1050 Stellplätzen) erweitert werden, um an das Höhenniveau der Kurt-Schumacher-Brücke anzuschließen. Die Erweiterung der Stellplatzanlage ist verknüpft mit dem Neubau der zentralen Universitätsbibliothek. Geprüft worden ist mit der Verkehrsuntersuchung zur Entwicklung der Philipps-Universität in der Marburger Innenstadt von BSV Aachen vom 04.01.2012 auch die Anlage einer Tiefgarage vor dem Audimax. Die Überprüfung der technischen Machbarkeit hatte ergeben, dass dort ca. 180 Stellplätze mit einem Kostenvolumen von ca. 6 Mio. € realisiert werden könnten. In Bezug auf diese Tiefgarage ist mit verschiedenen privaten Investoren und Betreibern von innerstädtischen Parkierungsanlagen eine private Investition erörtert worden. Dabei wurde unter anderem festgestellt, dass die geplante Investition in keiner günstigen Relation zu dem damit geschaffenen Angebot steht. Um ein solches Vorhaben aus Sicht eines privaten Investors realisierbar zu machen, müssten jährlich ca. 450.000 € Umsätze generiert werden, um Kapitaldienst und Bewirtschaftungskosten zu bedienen. Angesichts der sonstigen Parkangebote sowie angesichts der in der Stadt vorherrschenden Tarifstruktur sei dies nicht realistisch, so einer der Gesprächspartner.