Wird die Stadt Marburg ihre Blumenanlagen im Jahr 2003 wieder so vernachlässigen, verkleinern oder vermindern wie in diesem Jahr (Beispiele: Hermannstraße – In der Wann / Wilhelmsplatz und Am Denkmal in Elnhausen), und wird sie mit ihrem Eigenbetrieb DBM noch mehr Dienstleistungen in andern Gemeinden übernehmen (Beispiel Cölbe-Schönstadt) und mit einer weiteren Kampagne für eine „Saubere Stadt „ werben, aber selbst nur wenig für die Attraktivität der Stadt und das Stadtbild mit Blumenschmuck tun?

Es antwortet Stadtrat Dr. Kahle.

 

Auch die Unterhaltung der Grünanlagen unterliegt dem Gesichtspunkt der Kosteneinsparung. Kosten können auf zwei Ebenen reduziert werden:

Gleiche Leistungen werden kostengünstiger angeboten – zu erreichen durch Eröffnung des Wettbewerbs unter verschiedenen Bietern, oder durch Reduzierung der beauftragten Leistung. Da durch Kürzung des Budgets im Bereich Grünflächenunterhaltung im laufenden Haushaltsjahr Einsparungen zwingend erforderlich wurden, kann der Auftraggebers (Amt 67) nur durch Reduzierung bestellter Leistung reagieren (wie z.B. Verkleinerung des Rundbeetes am Wilhelmsplatz, mit kostenintensiver Wechselbepflanzung, Reduzierung der Wechselbepflanzung im gesamten Stadtgebiet). Nach welchen fachlichen Kriterien hierbei vorzugehen ist wurde allen Ortsvorstehern mit Schreiben vom 18.04.2002 mitgeteilt.

 

Ein weiteres Steuerungsinstrument ist der Umbau bestehender pflegeintensiver und damit „teurer" Flächen in kostengünstigere Strukturen. Hierbei handelt es sich um ein längerfristiges Programm, bei dem alle Grünflächen auf Kostenfaktoren untersucht werden und ggf. umgestaltet werden. Dies bedeutet nicht zwingend eine Verschlechterung der „Grünqualität"; denn ein Beet mit attraktiver Staudenbepflanzung muss nicht weniger attraktiv sein als eine Wechselbepflanzung.

 

Zu den in der Anfrage genannten Objekten ist konkret anzumerken:

Hermannstraße                       Winter 2002/03                       Bodendecker Rosenpflanzen

Denkmal Elnhausen               Winter 2002/03                       Bodendecker Strauchpflanzung

Wilhelmsplatz                         hier wurde im Frühjahr 2002 das Rundbeet auf einen Durchmesser von 4 m verkleinert

 

Alle diese Maßnahmen führen nicht zu einer „Vernachlässigung der Blumenanlagen", sondern zu einem Umbau, der mehr als bisher auch die Kosten berücksichtigt jedoch den gestalterischen Aspekt nicht vernachlässigt.