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Ratsinformation
Beschlussvorlage Stadtverordnetenvers. - VO/0389/2002(3)
Grunddaten
- Betreff:
-
Marburger Ortsrecht
hier:Neufestsetzung der Entgelte für die Benutzung des Niedrigenergie Sport- und Freizeitbades "AquaMar" der Universitätsstadt Marburg am Trojedamm
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage Stadtverordnetenvers.
- Federführend:
- 10.1 - Allgemeiner Service
- Bearbeiter*in:
- Norina Nickel
- Verfasser*in:
- Frau Feußner, Herr Kraft
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung
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Entscheidung
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●
Erledigt
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Haupt- und Finanzausschuss
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Vorberatung
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27.08.2002
|
Sachverhalt
Begründung:
Bedingt
durch die Währungsumstellung wurde erst zum 01. Januar 2002 eine neue Entgeltordnung
für die Benutzung der Hallenbäder verabschiedet und für die Freibadsaison 2002
wurde wegen der Beeinträchtigungen durch die laufenden Bauarbeiten eine
gesonderte Entgeltordnung beschlossen. Dabei stand bereits fest, dass mit der
Eröffnung des neuen Niedrigenergie-Sport- und Freizeitbades der
Universitätsstadt Marburg, AquaMar, die Eintrittspreise für diese Einrichtung
neu festgesetzt werden müssen.
Zwar ist
die Eröffnung des Bades erst für den 06.12.2002 geplant, doch ist die
Entscheidung über die zukünftigen Entgelte für die Benutzung des neuen
Kombibades bereits jetzt schon notwendig, um den Wirtschaftsplan für 2003
erstellen zu können und um den Kassenhersteller in die Lage zu versetzen, das
Kassensystem rechtzeitig auf unsere Belange abzustimmen.
Im Vorfeld
wurden verschiedene Ausschüsse und Gremien in die Festsetzung der künftigen
Eintrittspreise einbezogen, um ein möglichst breites Meinungsbild aus der
Bevölkerung über die zukünftigen Eintrittspreise zu erhalten. Allerdings konnte
nicht allen Anmerkungen oder Einsprüchen stattgegeben werden. So wurde
beispielsweise die Forderung des Seniorenbeirates, in der Entgeltordnung die Rentner
unter die Kategorie Jugendliche aufzunehmen, aus betriebswirtschaftlichen
Gründen nicht erfüllt, da dieser Personenkreis bei geringem Einkommen auch mit
dem Stadtpass sehr günstig in das Bad gelangen kann.
Ebenso
wenig wurde dem Ansinnen des Kinder- und Jugendparlamentes Rechnung getragen,
die Badezeit im Hallenbad auf zwei Stunden zu erhöhen und den Eintrittspreis
von 1,50 auf 1,00 zu senken, da bei der Entgeltordnung für das neue Freibad
der Kinderpreis von 2002 (1,00 ) ohne prozentuale Anpassung übernommen wurde.
Da sehr
große Gruppen oder ganze Schulklassen entweder über vergünstigte Karten oder
über den Kauf von mehreren Gruppenkarten zu einem günstigen Preisvorteil in das
Bad gelangen können, haben wir davon abgesehen, diese zum einfachen
Gruppenpreis in das Bad zu lassen.
Die
Entgeltordnung ist hinsichtlich des Freibades so gestaltet, dass wie
auch in der Vergangenheit nur ein Tagestarif angeboten wird. Hiermit soll
besonders den Familien ermöglicht werden, bei einem entgangenen Sommerurlaub
den ganzen Tag kostengünstig in das Bad zu kommen. Wie bisher sind die
Öffnungszeiten täglich von 8.00 19.00 Uhr.
Unter dem
Jugendlichen-Tarif sind jetzt auch Schwerbehinderte aufgenommen worden, die einen
Grad der Behinderung von 50% haben. Früher konnten nur Schwerbehinderte mit
Begleitperson diesen Tarif wählen.
Die
Anpassung der übrigen Preise rechtfertigt sich mit den zahlreichen
Freizeitmöglichkeiten, wie Beachvolleyballfelder, Basketballanlage, Kletternetz
und der Nutzung der Großwasserrutsche auch im Sommer.
Es wurden
10er-Karten eingeführt, um auch hier einen Preisvorteil zu gewähren.
Die
Eintrittspreise für Kinder wurden dagegen nicht angehoben.
Für die
Familien und für größere Gruppen wird eine Gruppen-/Familienkarte eingeführt,
mit der bis zu 6 Personen, davon bis zu 2 Erwachsene, kostengünstig das Freibad
nutzen können. Familien mit mehr als 6 Personen können ebenfalls mit dieser
Karte in das Bad.
Erstmals in
der Geschichte der Marburger Bäder soll im Sommer 2003 der Versuch unternommen
werden, in den Sommerferien einen Parallelbetrieb von Hallenbad und Freibad zu
fahren. D. h. in dieser Zeit gelten für die Nutzung beider Einrichtungen nur
die Sommerbadtarife ohne Zeitbegrenzung. Es entsteht dann ein Mischbetrieb ohne
klare Trennung zwischen Freibad und Hallenbad. Ob diese Betriebsweise
verkehrssicher und organisatorisch ordnungsgemäß durchgeführt werden kann,
werden die Erfahrungen zeigen.
Unabhängig
davon soll die Riesenrutsche an schönen Tagen auch vom Freibad aus nutzbar
sein.
Das Hallenbad
soll täglich von 10.00 22.00 Uhr geöffnet sein. Die morgendliche
Grundreinigung beginnt ab ca. 7.00 Uhr; deshalb werden den Frühschwimmern nur
bestimmte Badbereiche zur Nutzung freigegeben. Für Frühschwimmer wird ein sog.
Guten-Morgen-Ticket zum Preis von 3,00 eingeführt, das nur werktags von
7.30 9.00 Uhr gilt.
Denjenigen
Schwimmern, die kurz vor Schließung ihre Bahnen schwimmen wollen, wird
ebenfalls zum Preis von 3,00 ein Happy-Hour-Ticket angeboten, das täglich
von 20.30 22.00 Uhr gilt.
Entsprechend
dem Nutzerverhalten der Badegäste anderer Bäder soll ein Kurzzeittarif für
sportliche Schwimmer für eine Nutzungszeit von 1,5 Stunden angeboten werden.
Der
4-Stunden-Tarif ist besonders für Familien interessant, die in Ruhe und ohne
Zeitnot mit den Kindern alle Einrichtungen des Bades nutzen möchten. So ist
selbst ein Saunabesuch eines Elternteils in dieser Zeit problemlos möglich.
Das
Tagesticket für den ganzen Tag wählen erfahrungsgemäß nur diejenigen Badegäste,
die den Badbesuch als Kurzurlaub nutzen möchten.
Bei den
Einzeltarifen ist zu erwähnen, dass es Vergünstigungen um 10% - 20% gibt, die
über besondere Karten zu erwerben sind. Zusätzlich sind beim Kauf der
AquaMar-Fun-Card 5% Rabatt auf den Kauf aller Waren im Shop vorgesehen.
Gegenüber
den bisherigen Entgeltordnungen können auch im Hallenbad Behinderte bereits mit
einem Grad der Behinderung von 50% in den Genuss der Vergünstigung einer
Jugend-Karte kommen.
Die
Gruppen-/Familienkarte gilt genau wie im Freibad auch im Hallenbad für max. 6
Personen, wobei bis zu 2 Erwachsene Einlass bekommen. Sollten Familien mit mehr
als 6 Personen in das Bad wollen, können auch diese über diese Karte Zutritt
zum Bad erhalten.
Für die
Sauna soll wegen der Neueröffnung des Bades ein günstiger Ganztagespreis
angeboten werden, um den Saunagästen ein entspanntes Saunavergnügen ohne
Zeitdruck zu ermöglichen.
Auf dieser
Grundlage und unter der Voraussetzung, dass das Freibad durchschnittlich von
ca. 80.000 Besuchern pro Jahr genutzt wird, die Schwimmhalle von 195.000 sowie
die Sauna von 30.000 und die Solarien von 10.000, errechnet sich bei der
betriebswirtschaftlichen Betrachtung ein Zuschussbedarf von 1,309 Mio. Euro
bzw. ca. 2,59 Mio. DM.
Nach
Eröffnung des AquaMar soll der öffentliche Badebetrieb im Europabad bis auf das
geringe Zeitfenster am Dienstag-,
Donnerstag- und Samstagvormittag eingestellt und das Bad überwiegend den
Schulen und Vereinen zur Verfügung gestellt werden. Um den Personalaufwand für
diese öffentlichen Nutzer so gering wie möglich zu halten, soll das
Guten-Morgen-Ticket für die Frühschwimmer im AquaMar von 3,00 Euro auch im
Europabad gelten. D. h., diese Nutzer kaufen das Ticket im AquaMar und geben
dieses bei ihrem Besuch im Europabad als Eintrittskarte dem dortigen Personal.
Dies hätte den Vorteil, dass im Europabad nicht kassiert werden muss und die
Karten in beiden Bädern zu nutzen sind.
Es wird
gebeten, die beigefügte Entgeltordnung zu beschließen.
Die Sport-
und Bäderkommission hat in ihrer Sitzung am 24.06.2002 mehrheitlich die
Umsetzung dieser Entgeltordnung empfohlen.
Dietrich
Möller Egon
Vaupel
Oberbürgermeister Bürgermeister
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