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Ratsinformation
Beschlussvorlage HFA - VO/0522/2002(3)
Grunddaten
- Betreff:
-
Haushaltssituation 2002
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage HFA
- Federführend:
- Dezernat I - Oberbürgermeister
- Bearbeiter*in:
- Ann-Kathrin Ludwig
- Verfasser*in:
- Herr Kauffmann
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Haupt- und Finanzausschuss
|
Entscheidung
|
|
|
27.08.2002
|
Beschlussvorschlag
Der
Magistrat wird gebeten, zur Kenntnis zu nehmen:
1.
Bei der Gewerbesteuer
droht eine Mindereinnahme gegenüber dem Haushaltsansatz von rd. 2.000.000 .
2.
Beim Einkommenssteueranteil droht eine Mindereinnahme
gegenüber dem Haushaltsansatz zwischen 500.000 und 1.500.000 .
3.
Beim Familienleistungsausgleich droht eine
Mindereinnahme gegenüber dem Haushaltsansatz von rd. 100.000 .
4.
Beim Umsatzsteueranteil
droht eine Mindereinnahme gegenüber dem Haushaltsansatz von rd. 100.000 .
5.
Bei der
Gewerbesteuerumlage sind Minderausgaben gegenüber dem Haushaltsansatz von rd.
1.150.000 zu erwarten.
6.
Der Nachtrag zum
Haushalt 2002 wird diesen insgesamt voraussichtlich um rd. 600.000
verschlechtern.
7.
Die aktuelle Kassenlage
ist dadurch gekennzeichnet, dass kein Festgeld mehr vorhanden ist und
10.000.000 Kassenkredite aufgenommen werden mussten.
8.
Die Aufnahme von
regulären Investitionskrediten am Kapitalmarkt wird sich in diesem Jahr nicht
vermeiden lassen.
Der Magistrat wird
deshalb gebeten zu beschließen:
1.
Im Verwaltungshaushalt
sind bei Personal- und Sachkosten sowie auch bei den Leistungen an Dritte alle
Sparmöglichkeiten auszunutzen.
2.
Freiwillige Leistungen
bleiben auch nach der Genehmigung des Haushalt durch das Regierungspräsidium
gesperrt. Sie bedürfen der Freigabe durch den Finanzdezernenten. Kommt zwischen
Fachdezernent und Finanzdezernent keine Einigung zustande, entscheidet der Magistrat.
3.
Im Vermögenshaushalt
werden, soweit nicht rechtliche Verpflichtungen dem entgegenstehen, keine neuen
Maßnahmen mehr in Auftrag gegeben oder anderweitig begonnen. Über Ausnahmen
entscheidet der Magistrat.
4.
Alle Einnahmequellen sind auszuschöpfen.
5.
Ziel soll es sein, die zu befürchtenden
Verschlechterungen des Haushalts 2002 in einer Größenordnung von 3.000.000
aufzufangen.
6.
Dem Haupt- und Finanzausschuss ist hiervon Kenntnis zu
geben.
Sachverhalt
Begründung:
Die
katastrophale Finanzlage der Kommunen muss nicht lange erläutert werden; sie
ist ständiger Gegenstand der Berichterstattung in der Öffentlichkeit.
Nun gerät auch
Marburg in diesen Sog.
Konnten die
letzten Haushalte - entgegen jedem Bundestrend - dank kräftiger Gewerbesteuereinnahmen
oder hoher Verkaufserlöse im Vermögenshaushalt noch positiv gefahren werden, so
schlägt die gesamtwirtschaftliche Entwicklung jetzt offenbar auch auf Marburg
durch.
Die Prognosen
noch vom Januar 2002, auf die sich der Haushalt stützte, oder selbst die Steuerschätzungen
vom Mai 2002 sind leider überholt. Das bedeutet aber, dass durch die oben
aufgeführten Verschlechterungen der Jahresabschluss 2002 nicht einmal mehr die
Pflichtzuführung in voller Höher wird erwirtschaften können, von der bisher
veranschlagten Investitionsrate und den Abschreibungen aus den kostenrechnenden
Einrichtungen ganz zu schweigen.
Hilfe von Bund
oder Land ist nicht zu erwarten, so dass mit eigenen Mitteln so weit wie
möglich gegengesteuert werden muss, um nicht in den defizitären Bereich
abzugleiten.
Dietrich
Möller
Oberbürgermeister
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