Beschluss:

Der Magistrat wird gebeten

(1) umfassend über die aktuelle Lebenssituation der ehemaligen Bewohner des im Juni durch einen Großbrand unbewohnbar gewordenen Wohnheims für studentische Familien (Am Richtsberg 88) zu berichten. Bei diesem Bericht soll vor allem darüber informiert werden, auf welcher Fläche und in wievielen Räumen wieviele Personen untergebracht sind und wie es um die dort jeweils verfügbaren Koch- und Hygieneeinrichtungen bestellt ist,

(2) sich mit dem Studentenwerk bzw. der Universität in Verbindung zu setzen, um darauf hinzuwirken, dass das Wohnheim noch dieses Jahr wieder bezugsfertig wird.

Begründung:

Im Juni diesen Jahres mussten die Bewohner des studentischen Wohnheims für Familien (Am Richtsberg 88) von einem Tag auf den anderen ihre Wohnungen aufgrund eines Großbrandes verlassen. Die Lokalpresse berichtete ausführlich über diesen Vorfall. Die Stadt Marburg hat diese Notsituation vorbildlich handhaben können und war in der Lage, trotz des allgemeinen Wohnraummangels für alle Betroffenen vorrübergehend Unterkünfte zu beschaffen. Inzwischen hält diese für die Betroffenen unangenehme Situation aber schon etliche Monate an, der Winter steht vor der Tür und nach unserem Kenntnisstand sieht sich das Studentenwerk trotz durchgeführter Renovierungsarbeiten nicht in der Lage, das Wohnheim noch dieses Jahr für den Wiederbezug freizugeben. Grund für diese Situation sollen noch immer unzulängliche Brandschutzmaßnahmen sein, zu deren Behebung finanzielle Unterstützung notwendig sein dürfte. Wir sind der Ansicht, dass die Stadt Marburg nach Möglichkeiten suchen sollte, um die Fertigstellung noch dieses Jahr sicherzustellen - auch wenn dazu finanzielle Aufwendungen, z.B. in Form eines Darlehens an das Studentenwerk, erforderlich werden sollten.

Dr. Michael Weber