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Ratsinformation
Antrag der Fraktion Marburger Linke - VO/3591/2014
Grunddaten
- Betreff:
-
Antrag der Fraktion Marburger Linke betr. Betreuungsschlüssel für Flüchtlinge verbessern
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Antrag der Fraktion Marburger Linke
- Federführend:
- 50 - Soziale Leistungen
- Bearbeiter*in:
- Norbert Wagner
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Magistrat
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Vorberatung
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Erledigt
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Ausschuss für Soziales, Jugend und Gleichstellung
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Vorberatung
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12.11.2014
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Erledigt
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Haupt- und Finanzausschuss
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Vorberatung
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18.11.2014
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung
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Entscheidung
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21.11.2014
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Beschlussvorschlag
Beschluss:
Die Stadtverordnetenversammlung der Universitätsstadt Marburg (StVV) fordert den Magistrat auf, die finanziellen und personellen Ressourcen für die Betreuung Flüchtlinge und Asylbewerber_innen soweit aufzustocken, dass ein Betreuungsschlüssel von 1:74 zwischen Sozialpädagog_innen und Sozialarbeiter_innen auf der einen Seite und der Zahl der Flüchtlinge und Asylbewerber_innen auf der anderen Seite gewährleistet werden kann.
Sachverhalt
Begründung
Für die Betreuung von Flüchtlingen in den Aufgabenfeldern „Alltag und Wohnen“, „Kindergarten und Schule, Spracherwerb, Arbeit und Freizeitgestaltung“, „Hilfen bei psychosozialen Problemen und Gesundheitsfragen“, „finanzielle und soziale Absicherung“, „Verfahrensberatung, aufenthaltsrechtliche Fragen und Rückkehrberatung“ sowie Gremien-, Vernetzungs- und Gemeinwesenarbeit wird von Fachorganisationen ein Betreuungsschlüssel von 1:74 errechnet.
Die Betreuung der Flüchtlinge und Asylbewerber_innen in der Stadt wird in beeindruckender Weise und mit hohem zeitlichem und finanziellem Aufwand durch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer geleistet.
Während der Auftaktveranstaltung Runder Tisch Integration zum Thema "Willkommenskultur", vom 28. 10. 2014 in Marburg wurde deutlich, dass in Marburg derzeit eine Fachkraft 100 Flüchtlinge betreut.
Angesichts der steigenden Zahl von Flüchtlingen in die Stadt Marburg und den Landkreis ist es notwendig die personellen und finanziellen Ressourcen für die Betreuung von Flüchtlingen und Asylbewerber_innen aufzustocken. Jede Woche kommen laut Peter Schmidt, Fachdienstleiter Soziales, 35 Flüchtlinge von der Erstaufnahme in Gießen in den Landkreis. Daher rechnet der Magistrat bis Ende 2015 mit rund 600 Flüchtlingen in Marburg
Die Fachkräfte haben insbesondere folgende Aufgaben zu erfüllen:
• Koordination und Zusammenarbeit der ehrenamtlichen Helfer
• Betreuung der in der Stadt Marburg lebenden Asylbewerberfamilien
• Zusammenarbeit mit Schulen, Kindergärten, Wohlfahrtsverbänden
• Organisation von Deutsch-Unterricht
• Erstellung von muttersprachlichen Informationsblättern/ Wegweisern
• Ansprechpartner/in für alltägliche Fragen in den jeweiligen Unterkünften
• Unterkunftsakquise, Wohnungsakquise
• Beratung der Asylbewerber und deren Familien bei rechtlichen Fragen
• Kooperation mit Rechtsanwälten und Flüchtlingsorganisationen
• Ansprechpartner für Behörden und Institutionen
Eine weitere Begründung erfolgt mündlich.
Gez.
Halise Adsan
Tanja Bauder-Wöhr
Henning Köster
Jan Schalauske