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Ratsinformation

ALLRIS - Vorlage

Kleine Anfrage - VO/0654/2002

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Wie haben sich die vom Dienstleistungsbetrieb eingeführten neuen Müllfahrzeuge d. h. die sogenannten Seitenlader bewährt? Wann ist mit einer endgültigen Einführung zu rechnen?

 

            Von Anwohnern ist zu hören, dass die Müllabfuhr mit den sog. Seitenladern zu erheblichen Problemen führt. So ist davon die Rede, dass oft ein zweiter Mann (des Bedienpersonals) aussteigen müsse, um die Müllgefäße auszurichten.

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Sachverhalt

Es antwortet der Oberbürgermeister.

 

Der DBM hat in der Zeit von Ende April bis Ende Juni 2002 ein Seitenladerfahrzeug testweise im Einsatz gehabt. Zielsetzung der Testphase war es, zu prüfen, ob der Einsatz von Seitenladerfahrzeugen in Marburg sinnvoll ist, d.h. ob bei gleichem Leistungsstandard mit dieser Technik die Effizienz gesteigert werden kann.

 

Grundsätzlich bietet die Seitenladertechnik den Vorteil, dass sie bei erfolgreicher Einführung nur die Kapazität von einem Fahrer bindet. Dies setzt aber voraus, dass die Touren für den Seitenlader speziell zugeschnitten sind und die Müllgefäße durch die Bürgerinnen und Bürger entsprechend zur Leerung bereitgestellt werden. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass sich diese Technik nur in eher dörflich strukturierten Bereichen effizient einsetzen lässt. Daher bedarf es vor der Einführung der Seitenladertechnik in Marburg einer grundlegenden Änderung der kompletten Tourenplanung, da es allgemeine Auffassung ist, dass Seitenlader speziell auf ihre technische Fähigkeiten zugeschnittene Reviere benötigen, um die Vorteile ausnutzen zu können.

 

Der zweite entscheidende Aspekt ist die Kooperation mit den Bürgerinnen und Bürgern bei der Bereitstellung der Müllgefäße. Zum erfolgreichen Einsatz des Seitenladers müssen die Gefäße unbedingt so aufgestellt werden, dass der Seitenladerfahrer diese ohne Aussteigen entleeren kann. Dies setzt, wie in anderen Städten bereits erfahren, eine lange und nachhaltige Öffentlichkeitsarbeit voraus. Diese kann auch gegebenenfalls deutlich über ein Jahr dauern. Während dieser Einführungsphase ist es zwingend erforderlich einen Lader, der die falsch aufgestellten Gefäße ausrichtet, mitfahren zu lassen.

 

Insgesamt bedarf es also einer umfassenden und detaillierten Bewertung und organisatorischen Neustrukturierung, um die Seitenladertechnik sinnvoll einzusetzen. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten in Marburg erscheint der Einsatz nur eines Fahrzeuges mit dieser Technik eher weniger ratsam, da insgesamt betrachtet spürbare Effektivitätssteigerungen nur bei Einsatz von mehreren Fahrzeugen zu erwarten sind. Dazu bedarf es aber, wie bereits oben erläutert, einer kompletten Umstrukturierung der Tourenplanung. Dazu gilt es auch zu beachten, dass die für Mülltonnen sinnvolle Schüttung des Seitenladers nicht in der Lage ist, auch die auf allen Touren vorhandenen Container zu leeren. Dies stellt weitere Anforderungen an die Routenstrukturen und ist auch wirtschaftlich in die Betrachtung mit einzubeziehen.

 

Darüber hinaus darf bei allen Überlegungen nicht unberücksichtigt bleiben, dass die Anschaffung eines Seitenladers mit höheren Anschaffungskosten verbunden ist und wie der Test gezeigt hat, die Fahrer natürlich die Ladeleistung der bisherigen Heckladerbesatzungen zunächst keineswegs realisieren können.

 

Deshalb bedarf es vor der endgültigen Einführung einer sorgfältigen Abwägung der Vor- und Nachteile dieser Technik, insbesondere auch im Verhältnis zu den vorhandenen technischen Ressourcen.

 

Bei allen Nutzungsmöglichkeiten des Seitenladers sollte auch nicht vergessen werden, dass sowohl in der öffentlichen als auch in der privaten Entsorgungswirtschaft der Hecklader noch immer mit Abstand die vorherrschende Technik darstellt und auch auf jeden Fall in städtischen Gebieten auf absehbare Zeit bleiben wird. Auch in der privaten Entsorgungswirtschaft wird der Seitenlader nur für bestimmte Aufgabengebiete eingesetzt.

 

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