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Ratsinformation
Fraktionsantrag - VO/5887/2017
Grunddaten
- Betreff:
-
Antrag der Fraktionen von Bürger für Marburg, SPD und CDU betr. Berücksichtigung der Gewaltprävention bei öffentlichen Neubauten
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Fraktionsantrag
- Federführend:
- 09 - Unterstützung kommunaler Gremien
- Bearbeiter*in:
- Lothar Sprenger
- Beteiligt:
- 65 - Hochbau; 60 - Bauverwaltung und Vermessung
- Antragsteller*in:
- Bürger für Marburg; Sozialdemokratische Partei Deutschlands; Christlich Demokratische Union
- Verfasser*in:
- Sprenger, Lothar
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Magistrat
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Stellungnahme
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Erledigt
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Bau- und Planungsausschuss, Liegenschaften
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Vorberatung
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09.11.2017
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung
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Entscheidung
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17.11.2017
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Der Magistrat wird aufgefordert, bei der Planung öffentlicher Neubauten von Anfang an Aspekte der Gewaltprävention und Sicherheit städtebaulich zu berücksichtigen, um ein Entstehen von Gebäuden, Plätzen oder öffentlichen Flächen zu vermeiden, die ein Potential an Gefährdung oder einen Mangel an subjektivem Sicherheitsgefühl jeder Art mit sich bringen können.
Darüber hinaus wird der Magistrat gebeten, das Land Hessen und private Bauherren diesbezüglich zu sensibilisieren, um auch von dieser Seite Gewaltprävention zu betreiben.
Sachverhalt
Begründung:
Intensiv haben die Vertreterinnen und Vertreter der Fraktionen des Marburger Stadtparlaments zusammen mit dem Ordnungsamt, Vertretern der Polizei und Herrn Prof. Dr. Ulrich Wagner, Professor für Sozialpsychologie, in den letzten Monaten im Rahmen des Projektes „Einsicht-Marburg gegen Gewalt“ über Gewaltprävention diskutiert. Aktuelle Themen waren u.a. der Jägertunnel und Marburgs Mitte mit ihren Lahnterrassen und dem mit einbezogenem Northampton Park.
Oft liegt es an dem Mangel
- einer guten Beleuchtung
- einer konsequenten und leicht durchzuführenden Instandhaltung
- einer guten Einseh- und Erreichbarkeit
- von Sicht- und Rufbezügen zu belebten Bereichen und
- von Fluchtmöglichkeiten,
um eine ‚unheimliche‘ Stimmung auf einem öffentlichen Platz oder an einem Gebäude zu vermeiden, um somit Gewalt präventiv entgegen zu wirken.
Die Kriminalitätsrate bei Delikten wie Raub, Überfall sowie sexuellen Straftaten nehmen bei Erhöhung der Beleuchtungsqualität ab (Quelle: straßenbeleuchtung.de).
Gewalt im öffentlichen Raum wird begünstigt, wenn die Bauplanung auf Sicherheitsüberlegungen nicht ausreichend Rücksicht nimmt.
Wenn bei der Planung öffentlicher Neubauten die gewaltpräventiven Aspekte von Anfang an berücksichtigt werden, ist davon auszugehen, dass weniger große und kleine Strafdelikte auftreten.
Andrea Suntheim-PichlerJens SeippSonja Sell
Roland FreseDirk BambergerUli Severin