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Ratsinformation
Beschlussvorlage Magistrat - VO/0881/2002
Grunddaten
- Betreff:
-
Aufnahme eines Darlehens von 13.000.000 ¿
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage Magistrat
- Federführend:
- 20.1 - Haushalts- und Finanzangelegenheiten
- Bearbeiter*in:
- Karin Wolf
- Verfasser*in:
- Kauffmann, Bernd
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Magistrat
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Entscheidung
|
|
●
Erledigt
|
|
Haupt- und Finanzausschuss
|
Anhörung
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|
|
13.12.2002
|
Beschlussvorschlag
Der Magistrat wird gebeten zu
beschließen:
Zur
Finanzierung von Ausgaben des Vermögenshaushaltes wird ein Darlehen von
13.000.000 aufgenommen.
Gläubigerin und Konditionen werden von der Kämmerei
tagesaktuell ausgehandelt.
Dem Haupt- und Finanzausschuss ist von diesem Beschluss
Kenntnis zu geben.
Sachverhalt
Begründung
Der Vermögenshaushalt 2002 enthält
eine Ermächtigung zur Aufnahme von Kreditmarktdarlehen von rd. 26,2 Millionen
; hinzu kommt eine als Haushaltseinnahmerest übernommene Kreditermächtigung
aus 2001 von weiteren rd. 13,5 Millionen . Somit bestünde in diesem Jahr
theoretisch die Möglichkeit, Kredite von rd. 39,7 Millionen aufzunehmen. Eine
tatsächliche Kreditaufnahme in dieser Höhe ist allerdings völlig inakzeptabel
und konnte trotz gravierender Einbrüche bei den Steuereinnahmen durch äußerste
Disziplin im Ausgabeverhalten und durch die Vorfinanzierung über Kassenkredite
vermieden werden.
Die gegenwärtige Liquiditätslage der
Stadtkasse ist gekennzeichnet durch laufende Kassenkredite von 13 Millionen ,
so dass der Höchstbetrag von 20 Millionen aus der Haushaltssatzung 2002 noch
nicht ausgeschöpft ist. Eine Vorausschau der Kasse zeigt jedoch, dass bis zum
Jahresende ein weiterer Bedarf an Fremdmitteln von 10 Millionen bereits heute
absehbar ist; unvorhergesehene Ausgaben sind darin naturgemäß noch nicht
eingerechnet.
Betrachtet man also die gegenwärtige
Einnahmesituation des Haushalts 2002 sowie die rege Investitionstätigkeit, so
wird deutlich, dass auch bei der seit Jahren praktizierten und mehr denn je
notwendigen Sparsamkeit es auf Dauer unvermeidlich ist, zur Finanzierung der
Investitionen des Vermögenshaushaltes von einem Teil der Kreditermächtigung
Gebrauch zu machen, auch wenn daraus eine Netto-Neuverschuldung 2002
resultiert. Dies gilt umso mehr, als besondere Faktoren wie z. B. ungewöhnlich
hohe Einnahmen an Gewerbesteuer oder der Verkauf städtischen Vermögens, die es
in den Vorjahren möglich machten, auf Kreditaufnahmen zu verzichten, in diesem
Jahr nicht zu erwarten sind. Ganz im Gegenteil ist die Einnahmesituation 2002
durch Mindereinnahmen bei den Steuern gekennzeichnet; der Magistrat hat im Juli
und im Oktober 2002 von dieser Haushaltssituation bereits Kenntnis genommen.
Das Zinsniveau für Kassenkredite
liegt derzeit bei rd. 3,30%. Allerdings ist auch das Zinsniveau auf dem
Kapitalmarkt mit ca. 4% bis 5% (je nach Laufzeit) weiterhin so günstig wie seit
Jahrzehnten nicht mehr. Es empfiehlt sich deshalb, bei der Kreditaufnahme zur
Finanzierung langfristiger Investitionen von diesem günstigen Zinsniveau zu
profitieren.
Wenn der
Magistrat grundsätzlich mit der vorgeschlagenen Darlehensaufnahme einverstanden
ist, sollten die konkreten Verhandlungen tagesaktuell und unter
Berücksichtigung der Kassenliquidität zum gegebenen Zeitpunkt zwischen der
Kämmerei und der günstigsten Bank abschließend geführt werden.
So ließe sich
erreichen, dass ein Zinsangebot sofort angenommen werden kann; dagegen hat es
sich in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass ein Angebot, das über
Nacht gehalten werden muss, mitunter von den Banken gar nicht abgegeben wird
oder zumindest teurer ist als es bei einer Vereinbarung am selben Tag wäre.
Die bisher
gemachten Erfahrungen mit solchen Vorratsbeschlüssen des Magistrats und den
zeitlich davon abgekoppelten Darlehensaufnahmen sprechen für diese
Vorgehensweise.
Dietrich
Möller
Oberbürgermeister
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