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Ratsinformation
Kenntnisnahme - VO/6738/2019
Grunddaten
- Betreff:
-
Bericht über die Archivrecherche im Staatsarchiv Breslau bezüglich Karl-Theodor Bleek
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- 10 - Personal und Organisation
- Bearbeiter*in:
- Dieter Finger
- Verfasser*in:
- Dieter Finger
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ältestenrat
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Erörterung
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Erledigt
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Magistrat
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Kenntnisnahme
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Erledigt
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Haupt- und Finanzausschuss
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Kenntnisnahme
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Apr 9, 2019
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Erledigt
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Stadtverordnetenversammlung
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Kenntnisnahme
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Apr 11, 2019
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Sachverhalt
Sachverhalt:
Auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung hatte der Fachbereich Geschichte und Kulturwissenschaften der Philipps-Universität Marburg unter der Verantwortung von Prof. Dr. Eckart Conze die NS-Vergangenheit von Stadtparlament und Magistrat in der Zeit des Nationalsozialismus untersucht und deren Ergebnisse im Mai 2015 vorgelegt. Im Anschluss daran erfolgte eine weitere Untersuchung zur NS-Vergangenheit der Mitglieder der Marburger Stadtverordnetenversammlung und des Magistrats für die Zeit von 1945 bis 1989, deren Ergebnisse im September 2016 vorgelegt wurden.
In dieser zweiten Untersuchung wurde auch die Rolle des Karl-Theodor Bleek, Oberbürgermeister der Universitätsstadt Marburg von 1946 bis 1951, näher beleuchtet (s. S. 86 ff. der Studie). Ein abschließendes Bild einer möglichen NS-Belastung über die Tatsache hinaus, dass er seinen Beitritt zur NSDAP zum 1.1.1942 in der Nachkriegszeit verschwiegen hatte, konnte dabei nicht erstellt werden, da es nach der in der Studie vertretenen Auffassung hierfür einer detaillierteren Erforschung seiner Tätigkeit in Breslau bedürfe, wo er von 1937 bis 1945 verschiedene kommunale Ämter inne hatte.
Zur Klärung dieser Frage wurde Prof. Dr. Conze gebeten, die Zeit in Breslau anhand dort ggf. vorhandener Unterlagen näher recherchieren zu lassen. Diese Recherche fand im Oktober 2018 statt, deren Ergebnisse nunmehr im beigefügten „Bericht über die Archivrecherche im Staatsarchiv Breslau bezüglich Karl-Theodor Bleek“ dokumentiert sind. Dabei kommen Frau Wilder als Autorin und Herr Stolper als Autor des Berichts zu folgender Gesamteinschätzung:
„Auf der Grundlage dieser, wenn auch spärlichen, Informationen zu Bleeks Zeit in Breslau gibt es aus unserer Sicht derzeit keine Veranlassung, den ursprünglichen Befund zu seiner NS-Belastung, nämlich eine mäßige Belastung, zu revidieren“.
Um Kenntnisnahme wird gebeten.
Dr. Thomas Spies
Oberbürgermeister
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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1,3 MB
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