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Ratsinformation
Kleine Anfrage - VO/2000/2003
Grunddaten
- Betreff:
-
Kleine Anfrage der Stadtverordneten Dr. Petra Baumann (Nr.1 03/03)
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kleine Anfrage
- Federführend:
- 10.1 - Allgemeiner Service
- Bearbeiter*in:
- Melanie Drusel
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Stadtverordnetenversammlung
|
Entscheidung
|
|
|
28.03.2003
|
Sachverhalt
Es
antwortet Stadtrat Dr. Kahle.
In
der Vergangenheit wurden von der Jugendförderung häufig Maßnahmen initiiert, um
Jugendliche aus Marburg und den Partnerstädten zusammenzuführen. Ein
Jugendaustausch bzw. eine gemeinsame Freizeit funktioniert nach unseren
Erfahrungen jedoch nur dann, wenn ein gemeinsames Interesse das Bindeglied für
eine Maßnahme ist.
Dies
ist z. B. dann gegeben, wenn im sportlichen Bereich oder bei gleichaltrigen
Gruppeninteressen von Jugendgruppen/vereinen auf einer gemeinsamen Basis ein
solcher Austausch organisiert wird. Wir können demzufolge eine Plattform
schaffen für Multiplikatoren aus organisierten Jugend.../Vereine/Verbände, die
mit ihren spezifischen Gruppeninteressen eine Partnerorganisation suchen.
Eine
Nachfrage bei unserem Sportamt hat ergeben, dass dort keine Vereine bekannt
sind, die auf sportlicher Ebene den Austausch mit Sportgruppen aus den
Partnerstädten pflegen. Andererseits gibt es Vereine, die sportliche Treffen mit
Partnerstädten ohne städtische Hilfe organisieren.
Da
die Organisation der Jugendarbeit in allen Partnerstädten durch
unterschiedlichste Strukturen geprägt sind, ist die Suche nach Kontaktpartnern sehr oft von
persönlichen Schwerpunkten und Interessen geprägt. Das heißt, es müssen
sprachlich versierte Mitarbeiter/innen sowohl in Marburg als auch in den
Partnerstädten gefunden werden, die an solch einem Austausch interessiert sind.
Eine
weitere Schwierigkeit wird die Erreichung der Zielgruppe für Austauschprogramme
sein.
Die
Angebote der Jugendförderung richten sich in offenen Ausschreibungen an
Jugendliche in speziellen Altersklassen. Dabei wird der Freizeitcharakter unter
Berücksichtigung individueller Bedürfnisse hervorgehoben. Ausgehend von der
Erkenntnis, dass sich das Urlaubsverhalten von Jugendlichen nicht sehr von dem
der Erwachsenen unterscheidet, versuchen wir, unseren pädagogischen Auftrag mit
dem allgemeinen Urlaubsverhalten zu verbinden. Das heißt, wir bieten
erlebnispädagogische Maßnahmen verbunden mit Erholungscharakter an.
Die
im Antrag aufgeführte Begründung ist unseres Erachtens sehr
mittelschichtsorientiert und trifft in den meisten Fällen nicht die Interessen
und Problemlagen unserer Zielgruppen. Hiermit werden in erster Linie die weiterführenden
Schulen im Rahmen des Fremdsprachenunterrichts angesprochen.
Unsere
Befragungen an Marburger Schulen haben allerdings ergeben, dass
Austauschprogramme in den Partnerstädten selten oder gar nicht zustande kommen.
Hier liegt der Grund im Wesentlichen an dem nicht vorhandenen
Deutschunterricht.
Zu
unseren aktuellen Aktivitäten:
Am
weitesten fortgeschritten sind unsere Aktivitäten mit der Partnerstadt Maribor.
Bereits
seit 1985, unterbrochen während des Krieges ab 1990 – 1995, finden jährlich gegenseitige
Maßnahmen in Slowenien und Marburg statt. Im Jahre 2001 wurde auf Initiative
der Jugendförderung zusammen mit dem Stadtjugendring Marburg die Entwicklung
von Begegnungen zwischen Marburger ehrenamtlicher Jugendarbeit und den
entsprechenden Vereinen in Maribor angeregt und geplant. Die Jugendförderung
übernimmt hier die Rolle des Initiators und Moderators.
Ziel
ist u.a., auf der Ebene des ehrenamtlichen Engagements geeignete Einrichtungen
in Slowenien für künftige Freizeit- und Bildungsmaßnahmen zu erschließen und
hier den Austausch zu intensivieren. Unsere Partnerorganisation ZPM hat ein
Programmentwurf vorgestellt und mit uns abgesprochen. Von unserer Seite fahren
18 Personen aus den unterschiedlichsten Jugendverbänden vom 8. – 13. April 2003
nach Slowenien, um auf breitester Ebene Jugendverbände in Slowenien kennen zu
lernen, Konkakte zu knüpfen und gemeinsame Freizeiten zu diskutieren.
Northampton
Erste
Kontakte wurden anlässlich eines Delegationsbesuches in Marburg geknüpft. Der
Vorsitzende des Freundeskreises Marburg-Northampton, Prof. Dr. Stoffregen,
wurde von uns um Unterstützung bei den ersten Kontakten gebeten. Auch hier ist
es ratsam, erste Begegnungen direkt mit spezifischen Jugendgruppen zu
initiieren (z. B. verschiedene Pfadfindergruppen).
Poitiers
Hier
gab es vor Jahren zwischen der Jugendförderung Marburg und einer
Stadtteilinitiative von Poitiers einen erfolgreichen Jugendaustausch, der durch
das Engagement von hauptamtlichen Mitarbeiter/innen in beiden Städten getragen
wurde. Nach der Veränderung der Struktur und der Mitarbeiter in Poitiers konnte
das Programm von unserer Seite nicht mehr aufrecht erhalten werden.
Die
Jugendförderung hat sich u.a. aus Kostengründen mit dem Landkreis Gießen
zusammengeschlossen und bietet 2003 in Südfrankreich zusammen mit einer
französischen Partnerorganisation „Mistral" eine Sommerfreizeit mit
erlebnispädagogischen Elementen in Salagou Lodéve an.
Sfax
Hier
liefen einige Austausch/Besuchsprogramme in den Jahren 1985 – 1988 zwischen
organisierten Marburger Jugendgruppen wie Pfadfinder, VfL, Feuerwehrjugend und
HdJ-Gruppen und einigen Vereinen in Sfax. Der Sfaxer Wunsch nach
Schüleraustauschgruppen aus Marburger Schulen scheiterte an den zu hohen
Kosten, Französischkenntnissen und mangels Interesse. Über neueste Erkenntnisse
kann der Jugenddezernent berichten.
Dr.
Kahle
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