Universitätstadt Marburg

?

Hauptnavigation der Seite

Kartenanwendung der Stadt Marburg

Seiteninhalt

Inhaltsbereich der Seite
Sie sind hier: Politik & Stadtgesellschaft > Stadtpolitik > Stadtparlament (STVV)

Ratsinformation

ALLRIS - Vorlage

Kleine Anfrage - VO/1212/2003

Reduzieren

Beratungsfolge

Reduzieren

Beschlussvorschlag

Welchen Werbewert misst der Magistrat der Außengestaltung seines Bürgerbüros in der Bahnhofstraße zu (zwei schräg gestellte blau lackierte Neonröhren beleuchten drei kleinere Schautafeln, deren in Behördendeutsch abgefasster Kurztext sowie Bildaussage eher abschreckend als einladend sind und deren Informationswert gen 0 geht) und ist er bereit hier nachzubessern (Foto, knappe Benennung geplanter Maßnahmen, bürgernähere Wortwahl)?

 

 

Reduzieren

Sachverhalt

Es antwortet Oberbürgermeister Möller.

 

Zunächst einmal nimmt der Magistrat freudig zur Kenntnis, dass zumindest Farbauswahl und Schrifttyp der Schautafeln offensichtlich unstrittig sind. Das primäre Ziel ist auch erreicht worden, nämlich Aufmerksamkeit erzeugen, wie ja durch die Kleine Anfrage zum Ausdruck kommt.

 

Um auf die gestellten Fragen konkret einzugehen, muss etwas weiter ausgeholt werden: eine objektive Bemessung des Werbewertes einer Schaufenstergestaltung kann nur durch spezielle Meinungsforschungsunternehmen vorgenommen werden. Vor dem Hintergrund der nicht unerheblichen Kosten, die mit der Einschaltung eines solchen Unternehmens verbunden sind, verzichtet der Magistrat auf diese Form der Beantwortung und versucht stattdessen den Kontext der gewählten Form der „Außengestaltung“ zu verdeutlichen.

 

Zunächst einmal wurde die Gestaltung des Schaufensters von Mitarbeitern der Stadtplanung vorgenommen, die selbstverständlich eine andere Ausbildung als die des Schaufensterdekorateurs noch die des professionellen Grafikdesigners bzw. Werbefachkraft genossen haben. Die Stadtplaner wiederum, welche sich im übrigen sehr glücklich schätzen, nicht nur ein Büro im Gebiet anbieten zu können, sondern darüber hinaus auch noch ein Schaufenster in Lauflage, haben sich bewusst entschieden, mit minimalen Mitteln das Beste aus den vorgegebenen Umständen zu machen. Konkret: bis auf eine Steckdose war nichts vorhanden, die Kosten für Gestaltung sind niedrig zu halten (insgesamt 38,00 Euro für Beleuchtung, Zeitschaltuhr wegen Energieeinsparung), Tafeln aus Archivbestand, Aufhängung so ausführen, dass keine Substanzschäden entstehen.

 

Die eigentliche Botschaft der zurückhaltenden Gestaltung liegt auch darin, nicht im Chor der nicht immer ansehnlichen Werbebemühungen in der Bahnhofstraße „mitzubrüllen“, sondern ein anderes Signal zu geben. Ebenso ist die eigentliche Botschaft auf den „kleinen Schautafeln“ keineswegs willkürlich gewählt, vielmehr steht das rechte Plakat („Perspektiven für die Nordstadt“) in Kontinuietät zum Rahmenplan Bahnhofsquartier (Stadtverordnetenbeschluss in 1997; das Plakat fand in der damaligen Ausstellung bereits Verwendung). Der Rahmenplan bildet eine wichtige Basis für die Aufnahme ins Städtebauförderungsprogramm. Die linke „kleinere Schautafel“ stellt das Untersuchungsgebiet dar. Dabei war die Annahme, dass viele Bürger/innen wissen möchten, wo die „Vorbereitenden Untersuchungen“ überhaupt stattfinden; auf die rechtlichen Konsequenzen etc. ist in der „Amtlichen Bekanntmachung“ an anderer Stelle hingewiesen worden. Der Geltungsbereich in diesem Plan ist als sog. „Schwarzplan“ hervorgehoben, da anhand dieser Darstellungsform städtebauliche Strukturen allgemein anschaulich dargestellt werden. Unterstrichen wird diese Darstellungsform durch die fälschlicherweise als „blau lackierte Neonröhren“ bezeichneten Schwarzlichter, die den Kontrast „Schwarz-Weiß“ verstärken. Der im „Behördendeutsch“ abgefasste Kurztext wurde wiederum bewusst kurz gehalten und soll lediglich darüber informieren,

 

a)         um was es sich hier überhaupt handelt (Annahme war, dass nicht jede/r Bürger/in weiß, was ein Vor-Ort-Büro der Verwaltung ist),

b)      wann das Büro geöffnet ist,

c)         wie auskunftswillige Bearbeiter sonst noch zu erreichen sind.

 

Leitgedanke dabei war, Neugierde zu wecken, zum Eintritt und zur Nachfrage zu animieren. An dieser Stelle sei auch klargestellt, dass das Büro nur stundenweise untergemietet ist.

 

Nachdem bisher keine negative Kritik hinsichtlich der Schaufenstergestaltung vernommen wurde, sah der Magistrat keine Veranlassung „nachzubessern“.

 

Da die vorgestellten Ausführungen zugegebener Maßen nur die subjektiven Auswahlkriterien der städt. Mitarbeiter wiedergeben, ist der Magistrat natürlich grundsätzlich offen für Anregungen, eine Schaufenstergestaltung mit höherem Werbe- und Informationswert zu bewerkstelligen.

 

Was allerdings nicht geleistet werden kann, und was grundsätzlich der Planungsmethodik widerspricht, ist die „Benennung geplanter Maßnahmen“. Diese stände im krassen Gegensatz zum bereits mehrfach öffentlich kommunizierten Anspruch, die Planungsziele und damit auch die Maßnahmen „zur Zielerreichung“ mit den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern im Laufe des Planungsprozesses im Rahmen von Workshops zu erarbeiten.

 

 

Loading...
Legende
selbst zuständig
selbst zuständig
eigenes Amt zuständig
eigenes Amt zuständig
anderes Amt zuständig
anderes Amt zuständig
andere Zuständigkeit
andere Zuständigkeit
selbst verantwortlich
selbst verantwortlich
andere Verantwortlichkeit
andere Verantwortlichkeit
Aufgabe bearbeiten
Aufgabe bearbeiten
NA
TOP
Keine Zusammenstellung
Keine Zusammenstellung
Dokument erstellen
Dokument erstellen
Alle Workflowbeteiligten benachrichtigen
Alle Workflowbeteiligten benachrichtigen
Dokument auswählen
Dokument auswählen
Mobile Navigation schliessen