Der Haupt- und Finanzausschuss wird gebeten zu beschließen:

 

1. In Ergänzung zum Beschluss vom 25.03.2003 wird die AG Finanzwesen beauftragt, das bisherige Finanzwesen zum 01.01.2005 auf das autonome Verfahren der Firma INFOMA umzustellen. Ziel ist die Einführung der erweiterten Kameralistik (Anlagenbuchhaltung, Kosten- und Leistungsrechnung) auf Basis eines sog. Produkthaushaltes.
2. Die Personalstärke der AG Finanzwesen wird bis zur Umstellung des kameralen Haushaltes und dessen Einführung in der Gesamtverwaltung (ca. 2. Quartal 2005) festgeschrieben. Nach erfolgter kameraler Umstellung wird der für einen Umstieg auf die kaufmännische Buchführung zum 01.01.2008 erforderliche Personalaufwand geprüft und die AG Finanzwesen entsprechend verkleinert.

Begründung:

 

In seiner Sitzung am 25.03.2003 hat der Haupt- und Finanzausschuss beschlossen, die kaufmännische Buchführung wie vorgesehen zum 01.01.2008 einzuführen und die Personalkosten der AG Finanzwesen für die Projektlaufzeit zu halbieren.

 

Im Rahmen der Aussprache zu TOP 3 der o.g. Sitzung wurde auch über die Möglichkeit einer autonomen kameralen Lösung gesprochen, die bisher jedoch aufgrund der Beschlusslage hinsichtlich der Einführung der kaufmännischen Buchführung nicht verfolgt wurde.

 

Da die Option eines Vertragsabschlusses mit der Firma INFOMA am 31.03.2003 endete, fand am 31.03.2003 im Magistratssitzungszimmer ein Gespräch mit dem hauptamtlichen Magistrat und den Fraktionen statt. Auf die Anlage (Gesprächsniederschrift) wird insoweit verwiesen. Hieraus ergeben sich die beiden obigen Beschlussvorlagen.

 

 

Bedingt durch die von der Stadt Marburg betriebene Kündigung der Mitgliedschaft bei der KIV Hessen sind erhebliche Preissteigerungen bei den zu zahlenden Verarbeitungsgebühren zu erwarten. Ausgehend von derzeit rd. 100.000 € /Jahr und einer prognostizierten Steigerung der Entgelte von bis zu 90 % für Nicht-Mitglieder ergeben sich für eine autonome Verarbeitung ab 01.01.2005 erhebliche Einsparungen, die einen zunächst kameralen Umstieg (Mehrkosten von rund 103.000 €) rechtfertigen, da für einen Zeitraum von 3 Jahren (2005-2008) die Fremdverarbeitungsentgelte eingespart werden können.

Die Ausgestaltung der inzwischen abgeschlossenen Verträge mit der Firma INFOMA ermöglichen der Stadt Marburg einen jederzeitigen Umstieg zur kaufmännischen Buchführung, sofern die Vorarbeiten abgeschlossen sind.

 

 

 

 

Dietrich Möller

Oberbürgermeister