Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten,

 

die beigefügte Entgeltordnung für die Benutzung der Bäder der Universitätsstadt Marburg            

           

zu beschließen.

 

Begründung:

 

Die derzeit gültigen Entgelte für die Benutzung der städtischen Bäder wurden im Mai 1994 festgesetzt. Davor waren die Benutzungsentgelte zuletzt zum 22.04.1990 um durchschnittlich 20 % angehoben worden.

 

Eine Neufassung der Entgeltordnung wäre zwar erst mit der Inbetriebnahme des neuen Bades am Trojedamm sinnvoll, doch ist wegen der Einführung des EURO zum 1.1.2002 und der damit verbundenen Umrechnung und Anpassung von DM in EURO eine Änderung zum jetzigen Zeitpunkt erforderlich, um auch nach der Währungsumstellung mit glatten Beträgen arbeiten zu können.

 

 

Finanzsituation der Bäder

UA 572            1998    1999    2000   

Einnahmen      1.728.052,--     1.753.151,--     1.821.630,--    

Ausgaben        2.900.544,--     2.959.891,--     3.185.706,--    

Zuschussbedarf          1.172.492,--     1.206.740,--     1.364.076,--    

Kostendeckung           60%     59 %    57 %   

Die Benutzungsentgelte als dominierender Bestandteil der Einnahmen sind mit rd. 1,325 Mio. DM gegenüber 1999 nahezu unverändert geblieben. Zu einem leicht verbesserten Einnahme-Ergebnis im Jahr 2000 haben die Erträge aus der Haeuser-Stiftung in Höhe von gut 100.000 DM geführt.  Auf der Ausgabenseite haben sich insbesondere die Wasser- und Energiekosten mit nunmehr 622.000 DM deutlich nach oben entwickelt, so dass insgesamt der Kostendeckungsgrad leicht rückläufig ist.

 

Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass im Bäderbereich nicht unerhebliche Kostenanteile aus dem Vermögenshaushalt finanziert werden, die mangels Veranschlagung kalkulatorischer Kosten hier nicht berücksichtigt sind.

 

Für das Jahr 2001 wird sich insbesondere die Einnahmesituation durch die Schließung des Freibades deutlich verschlechtern.  Mit der Inbetriebnahme des neuen Bades am Trojedamm wird sich künftig die Einnahme-, aber vor allem auch die Ausgabenseite erheblich verändern.

 

Mit der jetzigen Anpassung der Preise verbunden mit der Umrechnung in EURO soll in erster Linie erreicht werden, dass nach der Währungsumstellung mit glatten Beträgen gearbeitet werden kann. Die damit verknüpften Preisanhebungen in Höhe von etwa 17% bei den Einzelpreisen und den Jahreskarten für Erwachsene lassen jedoch keine nennenswerten Einnahmeverbesserungen erwarten.

 

Bei den Einzelpreisen für Kinder und Jugendliche sowie den Familienkarten und Preisen für jugendliche Stadtpass-Inhaber werden umrechnungsbedingte Mindereinnahmen von ca. 2% hingenommen.

 

Die umgerechneten und angepassten Preise sollen bis zur Inbetriebnahme des Badneubaus am Trojedamm (Oktober 2002) gelten. Die neue Situation wird dann ohnehin eine Neuregelung der Gebühren erfordern.

 

Bei der Jahreskarte soll so verfahren werden, dass ab Oktober 2001 monatlich die Karte um 1/12 (12,50 EURO) preislich reduziert verkauft wird.

 

Es wird daher gebeten, die beigefügte Entgeltordnung zu beschließen. Gleichzeitig legen wir zur Verdeutlichung eine Gegenüberstellung der bisherigen Tarife vor sowie eine Umrechnung der Euro-Beträge in DM.