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Ratsinformation

ALLRIS - Vorlage

Antrag SPD/Bündnis 90/Die Grünen - VO/0284/2001

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Magistrat wird beauftragt, einen Modellversuch zur pilothaften Einführung von e-Procurement zu planen. Hiezu soll der Magistrat

1.       einzelne Aufträge für Güter oder Dienstleistungen, die aufgrund ihrer einfachen Spezifizierbarkeit für inverse Auktionen geeignet sind und die einen Bescha
f
fungswert von ca. 100.000 DM haben, auswählen.
2.  mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung hierfür fortbilden und den Besuch eines Workshops zum öffentlichen e-Procurement ermöglichen, damit diese mit der Durchführung eines solchen Projektes vertraut gemacht we
r
den und entsprechende Vorgänge in der Verwaltung und mit Lieferanten komm
u
nizieren können.
3.        für die Durchführung dieses Projektes einen erfahrenen Partner (e-Auktionshaus, etc.) suchen.
4.    die Allgemeine Geschäftsanweisung und die Richtlinien für die Vergabe von Lei
s
tungen und Bauleistungen der Universitätsstadt Marburg für dieses Projekt im Rahmen einer Experimentierklausel gegebenenfalls anpassen.
5.  prüfen, ob und inwieweit das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie für die Durchführung eines solchen Projektes Mittel bereit stellt und diese geg
e
benenfalls beantragen.

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Sachverhalt

Begründung:

Unter e-Procurement versteht man die Abwicklung von Beschaffungsvorgängen über das Internet. Eine Möglichkeit zur Beschaffung mit dem Einsatz von Internettechnologien bietet das Verfahren der Inversen Auktion. Sie ist ein wichtiger neuer und innovativer Bestandteil der elektronischen Beschaffung. Bei inversen Auktionen ersteigern potentielle Lieferanten die Aufträge von Kunden. Im Gegensatz zu traditionellen (Verkaufs-) Auktionen steigt hier der Preis im Laufe einer Auktion nicht, sondern sinkt mit jedem neuer Angebot. Dabei en
t
scheidet die inverse Auktion nicht wie bei einer automatischen Auftragsvergabe über den Zuschlag, sondern dient der Preisfindung der Angebote. Ergänzende und aus anderen E
r
wägungsgründen zu berücksichtigende Unterlagen sind vorher bei der Beschaffungsstelle einzureichen und sichern die Vergabe an das wirtschaftlichste Angebot.

Durch inverse Auktionen bekommen potenzielle Lieferanten die Möglichkeit, Angebote für den Bedarf eines Nachfragers über das Internet abzugeben. Daraus resultieren verschied
e
ne Nutzenaspekte für Marburg:

·        
Bedarfsträger erreichen eine höhere Anzahl potenzieller Lieferanten
·        
Suchkosten verringern für beide Marktseiten (Anbieter und Nachfrager)
·        
Durch höheren Wettbewerb in der Auktion lassen sich günstigere Marktpreise erzi
e
len.

Eine Studie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie ergab, das ca. 10-15 % der öffentlich nachgefragten Güter und Leistungen im Internet ersteigert werden könnten. Unter Nutzung inverser Auktionen über das Internet werden Preisersparnisse von durc
h
schnittlich 5 % erwartet. Praxisbeispiele aus anderen Staaten, in denen der öffentliche b
e
reich schon seit 1997 inverse Auktionen im Internet zur Beschaffung durchführt, untermauern diese Potentiale.

Die Studie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie empfiehlt, in den
nächsten drei bis fünf Monaten die pilothafte Umsetzung für einzelne Beschaffung
s
stellen, um den Aufbau von know-how in der Praxis zu initialisieren.

Wir in Marburg sollen uns darum bemühen, an einem derartige Pilotprojekt teilz
u
nehmen, weil

·        
Es die Chance gibt, das der Bund derartige Projekte fördert
·        
Wir mittelfristig Einsparungen im Haushalt ohne Qualitätsverlust an Leistu
n
gen erreichen könnten
·        
Marburg im öffentlichen e-Procurement-Bereich in Deutschland eine Vorreit
e
rolle einnehmen könnte.

Wir sind der Überzeugung, dass es vorrangige Aufgabe der öffentlichen Beschaffung ist, sich mit den neuer Medien auseinander zusetzen. Mögliche Einsparungspotentiale dürfen nicht ungenutzt bleiben. Das von uns vorgeschlagene Pilotprojekt bietet die Chance, die neuen Möglichkeiten zu erproben. Damit kann geprüft werden, ob inverse Internet-Auktionen z
u
künftig zum Repertoire der Beschaffungsmethoden der Universitätsstadt Marburg gehören soll oder nicht.

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