Universitätstadt Marburg

?

Hauptnavigation der Seite

Kartenanwendung der Stadt Marburg

Seiteninhalt

Inhaltsbereich der Seite
Sie sind hier: Politik & Stadtgesellschaft > Stadtpolitik > Stadtparlament (STVV)

Ratsinformation

ALLRIS - Vorlage

Beschlussvorlage Stadtverordnetenvers. - VO/0248/2004

Reduzieren

Beratungsfolge

Reduzieren

Beschlussvorschlag

Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten zu beschließen:

 

          1. Der Erweiterung der Fachoberschule an der ARS (Form A und B) um den Schwerpunkt Gestaltung zum Schuljahr 2005/06 wird zugestimmt.

          2. Der Schulentwicklungsplan für die Beruflichen Schulen, Teilplan E, Ziffer 3 „Schulorganisation“ wird entsprechend fortgeschrieben.

 

Reduzieren

Sachverhalt

Begründung:

 

1.        Allgemeines zur Fachoberschule, Form A und B

 

An der Adolf-Reichwein-Schule besteht bereits die Fachoberschule Form A und B in den Schwerpunkten Maschinenbau, Elektrotechnik, Bautechnik und chemische/physikalische Technik.

Bei der Fachoberschule Form A (Jahrgangsstufen 11 und 12) handelt es sich um ein zweijähriges vollzeitschulisches Angebot zum Erwerb der allgemeinen Fachhochschulreife, die anschließend zum Studium und damit zur beruflichen Weiterentwicklung berechtigt.

In der Jahrgangsstufe 11 absolviert der/die Fachoberschüler/in eine fachpraktische Ausbildung, die sich wöchentlich in ein dreitägiges Praktikum und in einen zweitägigen Unterricht in der Schule gliedert. In der Jahrgangsstufe 12 wird vollzeitschulischer Unterricht erteilt.

Das Angebot der Fachoberschule nur in der Form B umfasst lediglich die Jahrgangsstufe 12 und erfordert als zusätzliche Eingangsvoraussetzung eine abgeschlossene Berufsausbildung.

Der neue Schwerpunkt an der ARS soll beide Formen der Fachoberschule umfassen.

 

 

2.        Erweiterung der Fachoberschule um den Schwerpunkt Gestaltung

 

Das Schulangebot der ARS soll zum Schuljahr 2005/06 um den Schwerpunkt Gestaltung erweitert werden, um in der hiesigen Region Jugendlichen mit Mittlerem Bildungsabschluss eine zukunftsorientierte berufliche Schulbildung mit dem Ziel Fachhochschulreife anbieten zu können und gfs. für ausgebildete Maler/Lackierer/innen, Raumausstatter/innen, Grafiker/innen u.a. verbesserte Weiterbildungsmöglichkeiten zu eröffnen.

Dieses Bildungsangebot stellt gerade für junge Frauen eine optimale Alternative zu den bestehenden sozialpädagogischen, gewerblich-technischen und kaufmännischen Bereichen dar.

Bei den für die Form A der Fachoberschule in Frage kommenden Schülerinnen und Schülern handelt es sich hauptsächlich um künstlerisch begabte Realschüler/innen und Schüler/innen der Gymnasien, die sich beruflich orientieren wollen bzw. eine Fachhochschulausbildung anstreben.

 

Künftige Beschäftigungsmöglichkeiten sind realistischerweise erst im Verbund mit entsprechend weiterer Ausbildung und verstärkt in den Ballungsgebieten bzw. bezogen auf das gesamte Bundesgebiet, keinesfalls nur auf den heimischen Raum, zu erwarten

 

Durch die geplante Maßnahme könnte auch dem derzeitigen starken Ansturm auf die Marburger Oberstufen entgegengewirkt werden. Vor allem aber wäre eine Entlastung der derzeit schwierigen Ausbildungsplatzsituation zu erwarten.

Es ist bekannt, dass es eine hohe Nachfrage nach diesem Ausbildungsangebote gibt, weil die nächstgelegene Schule mit diesem Angebot (Willy-Brandt-Schule in Gießen) viele Interessenten vor allem aus Kapazitätsgründen ablehnen muss. Die anliegend beigefügte Standortkarte zeigt die Angebotslücke zwischen Kassel und Marburg deutlich auf. Wir rechnen mit Bewerbungen aus dem Einzugsbereich Marburg-Biedenkopf, Frankenberg, Bad Laasphe, Bad Wildungen, Borken und Schwalmstadt. Ein Angebot hier in Marburg stellt eine sinnvolle Ergänzung für den mittelhessischen Raum dar.

Für dieses Bildungsangebot ist ein Eignungstest zur Feststellung der gestalterischen Fähigkeiten vorgeschrieben. Auch wenn – wie dies z.Zt. von der Willy-Brandt-Schule in  Gießen angegeben wird - einige der Interessenten dieses Aufnahmeverfahren nicht bestehen, erwarten wir eine Klassenstärke von mindestens 15 bis 25 Schüler/innen.

Bei der Suche nach geeigneten Praktikumsplätzen in der Jahrgangsstufe 11 wird die Adolf-Reichwein-Schule mit ihren Verbindungen in den Bereichen Dekoration, Raumausstattung, Web-Design, Internet oder im Maler- und Lackierer-Betrieben behilflich sein.

 

Die inhaltlichen Ausbildungsziele (Curriculum) des Schwerpunktes Gestaltung werden von der ARS z.Zt. erarbeitet.

 

 

3.      Räumliche, sächliche und personelle Voraussetzungen

 

Zusätzlicher Klassenraumbedarf ist nicht erforderlich, da nicht nur durch den Umbau der Abteilung für die Auszubildenden im Maler- und Lackiererbereich geeignete Unterrichtsräume zur Verfügung stehen, sondern auch ein nach modernsten Gesichtspunkten ausgestattetes CAD-Kompetenzzentrum vorhanden ist.

Die Lehrerversorgung ist gesichert, weil die ARS in dem Bereich der gestalterischen und der IT-Berufe über einen qualifizierten Mitarbeiterstamm verfügt und gegenwärtig einen Referendaren ausbildet, der für das zusätzliche Angebot zur Verfügung stünde.

Auch die sächlichen Voraussetzungen liegen vor, da durch bereits vorhandene Lehr- und Unterrichtsmittel keine zusätzlichen Kosten entstehen.

 

 

4.      Abstimmung mit den benachbarten Schulträgern ( § 145 Abs. 1 HSchG )

 

4.1  Landkreis Marburg-Biedenkopf

Der Landkreis hat auf unsere Anfrage vom 20.10.2003 keine Stellungnahme abgegeben, so dass wir daraus ein Einverständnis mit unserem Vorhaben ableiten. Auch nach Auskunft des Staatlichen Schulamtes Marburg werden die berufllichen Schulen des Landkreises nicht beeinträchtigt.

 

4.2  Landkreis Gießen

Eine schriftliche Stellungnahme des Landkreises Gießen liegt trotz mehrmaliger Aufforderungen bislang ebenfalls noch nicht vor, da nach dortiger Auskunft im Rahmen einer gemeinsamen Schulentwicklungsplanung mit der Stadt Gießen und dem Vogelsbergkreis ein umfassender Abstimmungsprozess ansteht.

Es wurde uns aber von der betroffenen Willy-Brandt-Schule mitgeteilt, dass grundsätzlich Bedenken bestehen, weil die derzeitige Schülerzahl aus Stadt und Landkreis Marburg keine Klassenstärke ergibt, Praktikumsplätze fehlen und im mittelhessischen Raum auch kein ausreichender Beschäftigungsmarkt besteht.

Diese Argumentation wird von uns – wie zuvor unter Ziff. 2 erläutert- nicht geteilt. Sicher wird die Willy-Brandt-Schule einen Schülerverlust aus dem Marburger Raum spüren, allerdings reichen die geeigneten Bewerberzahlen dort immer noch für eine ausreichende Klassenbildung aus. Die an einem Standort Marburg interessierten Jugendlichen aus den angrenzenden Bereichen gehörten aber bisher ohnehin nicht zum Bewerberkreis in Gießen.

 

4.3     Stellungnahmen weiterer Landkreise (Vogelsberg, Lahn-Dill, Schwalm-Eder, Waldeck-Frankenberg

Nach fachkundiger Aussage des Staatlichen Schulamtes sind Stellungnahmen dieser Schulträger mangels Beeinträchtigung der dortigen Schulangebote entbehrlich.

 

 

5.      Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes für die Beruflichen Schulen

 

Die Erweiterung der Fachoberschule, Form A und B, um den Schwerpunkt Gestaltung stellt eine Organisationsänderung im Sinne der §§ 145/146 Hessisches Schulgesetz dar, die der Zustimmung des Hessischen Kultusministeriums bedarf.

 

Zeitgleich wird der Schulentwicklungsplan für die beruflichen Schulen, Teilplan E, Ziffer 3 „ Schulorganisation“ entsprechend fortgeschrieben.

 

 

 

 

 

Egon Vaupel

Bürgermeister

 

Anlage

Standorte der Fachoberschule Gestaltung in Hessen

Loading...
Legende
selbst zuständig
selbst zuständig
eigenes Amt zuständig
eigenes Amt zuständig
anderes Amt zuständig
anderes Amt zuständig
andere Zuständigkeit
andere Zuständigkeit
selbst verantwortlich
selbst verantwortlich
andere Verantwortlichkeit
andere Verantwortlichkeit
Aufgabe bearbeiten
Aufgabe bearbeiten
NA
TOP
Keine Zusammenstellung
Keine Zusammenstellung
Dokument erstellen
Dokument erstellen
Alle Workflowbeteiligten benachrichtigen
Alle Workflowbeteiligten benachrichtigen
Dokument auswählen
Dokument auswählen
Mobile Navigation schliessen