Die Stadtverordnetenversammlung möge beschliessen:

Der Magistrat wird aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, dass in städtischen Einrichtungen und in Betrieben, auf die die Stadt durch Teilhaberschaft Einfluß hat, keine gentechnisch veränderten Nahrungsmittel eingesetzt werden.

Der Magistrat wird aufgefordert, sich an der Aktion von Greenpeace und Attac Marburg – dem Einkaufsnetzwerk – zu beteiligen.

Begründung:

Über die Einführung von gentechnisch verändserten Produkten auf dem europäischen Markt entscheiden letzlich die VerbraucherInnen vor Ort und in den Kommunen. Zu den VerbraucherInnen gehören auch die kommunalen Verwaltungen und Betriebe.

Der Magistrat sollte sich daher von allen Lieferanten von Lebensmitteln schriftlich versichern lassen, dass die gelieferten Waren frei von gentechnisch veränderten Inhaltsstoffen sind und dass sie auch nicht mit Hilfe von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) hergestellt sind. (z.B. Milchprodukte von Kühen, die mit GVO – Material gefüttert worden sind).

Eine ähnliche Verpflichtungserklärung sollten Kantinen- und Essenslieferanten für städtische Einrichtungen (Schulen, Kindergärten etc.) sowie städtische Betriebe abgeben.

Lieferanten und Vorlieferanten, die gentechnisch veränderte Lebensmittel anbieten oder verarbeiten, sollten grundsätzlich nicht mehr als akzeptiert werden. Über das Marburger Einkaufsnetz informieren die beiliegenden Informationsmaterialien von Attac/BUND/Greenpeace/Infozentrum Eine Welt

gez. Dietmar Göttling                                 gez. Ralf Musket

gez. Elke Neuwohner                          gez. Pandelis Chatzievgeniou

Anlage: Marburger Einkaufsnetz