Universitätstadt Marburg

?

Hauptnavigation der Seite

Kartenanwendung der Stadt Marburg

Seiteninhalt

Inhaltsbereich der Seite
Sie sind hier: Politik & Stadtgesellschaft > Stadtpolitik > Stadtparlament (STVV)

Ratsinformation

ALLRIS - Vorlage

Beschlussvorlage HFA - VO/0583/2004

Reduzieren

Beratungsfolge

Reduzieren

Beschlussvorschlag

Der Haupt- und Finanzausschuss wird gebeten, folgenden Beschluss zu fassen:

 

Bei der Hst. 2.5600/969910.7 ‚Umbau Hartplatz I im Georg-Gaßmann-Stadion’ werden folgende Mittel freigegeben:

 

aus dem Ansatz:   34.000 €

aus der VE: 671.500 €

Summe: 705.500 €

Reduzieren

Sachverhalt

Begründung

 

Gem. § 8 Nr. 1 der Haushaltssatzung für das Jahr 2004 ist für neue Projekte, die den Betrag von 500.000 € übersteigen, die Zustimmung des Haupt- und Finanzausschuss einzuholen.

 

Der Fachdienst Sport beabsichtigt die geplante Maßnahme „Umbau Hartplatz I im Georg-Gaßmann-Stadion“ nun umzusetzen und beantragt die Freigabe der im Vermögenshaushalt 2004 bereitgestellten Mittel.

 

 

Von Seiten des Fachdienstes Sport wird der Freigabeantrag wie folgt begründet:

 

Bisherige Beschlusslage:

 

Mit Beschluss Nr. 314 vom 22.10.2001 hat der Magistrat den Bedarf zur Umgestaltung anerkannt. Mit Beschluss Nr. 1154 vom 07.07.2003 hat der Magistrat die Entwurfsplanung mit einem Kostenvolumen von 755.519,60 € genehmigt und die Projektgenehmigung nach Ziffer 2.23, Anlage 21 der AGA erteilt.

 

Planung:

 

Die Entwurfsplanung ist in der Folgezeit in zwei Punkten modifiziert worden. Die ursprünglich vorgesehene Beregnungsanlage wurde heraus genommen. Neu hinzu gekommen ist ein Kartengesteuertes Abrechnungssystem, mit dem im Bedarfsfalle die Inanspruchnahme der Flutlichtanlage mit den Nutzern abgerechnet werden kann. Es wird dadurch möglich, die

Energiekosten zu senken bzw. langfristig auf die Nutzer zu übertragen.

 

Eine neue Baubeschreibung und Kostenberechnung nach DIN 276 wird als Anlage beigefügt.

 

Kunstrasen, warum?

 

Der Hartplatz Nr. 1 im Stadion ist verbraucht. Seine Sanierung hätte angestanden. Dies ist allerdings keine zeitgerechte Lösung mehr. Deshalb scheidet diese Variante aus.

 

Dem Kunstrasen gehört aus vielerlei Gründen die Zukunft. Die Anlagen sind inzwischen aus den „Kinderschuhen“ heraus und bieten heute in der sogenannten „3. Generation“ alles, was von einem modernen Spielfeld an positiven Eigenschaften erwartet werden kann.

 

Das Ergebnis einer jahrzehntenlangen Evolution = Kunstrasen

 

Bei einem Blick auf die Kunstrasensysteme früherer Zeiten wird deutlich, dass in diesem Bereich eine rasante Entwicklung stattgefunden hat. Seit dem die 3. Generation verfügbar ist, sind die Probleme von gestern, wie die Kompaktierung der Sandverfüllung oder die Gefahr von Verbrennungen beim Ausrutschen, tatsächlich Probleme von gestern. Ein Kunstrasen-Spielfeld ist praktisch unbegrenzt haltbar und auch die Wartungsarbeiten sind auf ein Minimum reduziert.

 

Gesunder Menschenverstand verdrängt Traditionalismus

- Auf Kunstrasen findet die Zukunft des Fußballs statt -

 

Im Gegensatz zu Fußball haben zahlreiche Sportarten, die früher auf Rasen ausgeübt wurden, wie Leichtathletik, Tennis, Baseball und Hockey schon vor Jahren den Wechsel zu synthetischen Austragungsflächen vollzogen. Denn eine gute künstliche Spielfläche kann die Leistung der Sportler durchaus verbessern, indem sie mehr Stabilität bietet und sich den Wetter- und Klimabedingungen besser anpasst.

 

Warum sich Fachleute für Kunstrasen entscheiden

 

Bei der Auswahl der bestmöglichen Spielfläche ist in erster Linie kühler Sachverstand gefragt. Kunstrasen bietet eine Reihe einzigartiger Vorzüge, die wir hier als Entscheidungshilfe anführen wollen. Betrachten wir die Tatsachen doch einmal aus allen wichtigen Perspektiven.

 

Die Spielerperspektive

  • Kunstrasen bietet eine immer gleich bleibende  Spielfläche.
  • Die Spielfläche bietet garantiert optimale Bedingungen für Sprints, Zweikämpfe, Richtungswechsel und Pässe.
  • Das Ballverhalten ist erfreulich vorhersehbar.
  • Die Rasenhöhe ist auch für die technisch besten Spieler ideal.
  • Die Spieler brauchen sich nicht an die Eigenschaften des Spielfeldes anzupassen.
  • Und nicht zuletzt die Sicherheit: minimale Bremswirkung bei der Fußarbeit, maximale Bewegungsfreiheit bei schnellen Richtungswechseln. 

 

 

Die Managerperspektive

  • Kunstrasen bietet eine unglaubliche Haltbarkeit. Die Spielkapazität ist unbegrenzt – im Gegensatz zu höchstens 400 Stunden pro Jahr bei Naturrasen.
  • Es brauchen keine Spiele verschoben oder Trainingseinheiten abgesagt zu werden.
  • Die Drainage erfolgt auch nach Starkregen schnell und gründlich.
  • Vereins- und Sponsorenlogos können auf dem Feld oder im Randbereich aufgebracht werden, was allerdings im Moment nicht angestrebt wird.

 

 

Die Platzwartperspektive

  • Kunstrasen erfordert keinerlei Reparaturen aufgrund intensiver Nutzung.
  • Das Wetter hat keinen negativen Einfluss auf die Qualität der Spielfläche – das Spielfeld wird weder schlammig, noch kann es gefrieren.
  • Der Aufwand wird erheblich geringer: kein Düngen, kein Wässern, kein Mähen, kein Erneuern der Markierungen.
  • Gebraucht wird der Platzwart aber nach wie vor. Sein Fachwissen bleibt unverzichtbar, denn auch ein Kunstrasenspielfeld braucht Wartung und Pflege.

       -  Täglich oder wöchentlich muss die Verfüllung aus Gummipartikeln in

           Ordnung gebracht werden, insbesondere in stark belasteten Zonen wie dem   

           Torraum. Außerdem müssen Verschmutzungen durch Blätter, Zweige, Kau-

                       gummi usw. beseitigt werden.

 

-         Darüber hinaus muss die oberste Schicht der Spielfläche ein- bis zweimal pro Jahr mit einer Kehr- und Absaugmaschine von Faser- und Gummipartikeln, den Rückständen von Schuhsohlen und Sand gereinigt werden. Danach muss die Verfüllung ohne diese Verunreinigungen wieder gleichmäßig auf dem Spielfeld verteilt werden.

 

Die Trainerperspektive

  • Mit Kunstrasen kann ein Trainer wichtige FIFA- und UEFA-Anforderungen erfüllen.
  • Technisch begabte Spieler können zu Glanzleistungen geführt werden.
  • Der Intensität des Trainings sind keine Grenzen gesetzt.
  • Die Nutzbarkeit der Trainingsflächen ist garantiert.

 

 

Die medizinische Perspektive

  • Verletzungen aufgrund von Unregelmäßigkeiten in der Spielfläche entfallen.
  • Die Verletzungsgefahr durch schnelle Richtungswechsel, Ausrutschen oder bei Zweikämpfen ist deutlich herabgesetzt.

 

 

 

Zur Umsetzung/Dringlichkeit:

 

Wie in den Begründungen zu den vorhergehenden Beschlüssen schon ausgeführt, brauchen insbesondere der Jugendfußball, aber auch der Senioren-Fußball im Kernstadtbereich aufgrund des enormen Zulaufes weitere Flächen bzw. für den Wettspielbetrieb Spielfelder, die zur Entlastung der bestehenden Anlagen beitragen.

 

Da an den Bau weiterer Sportplätze derzeit nicht zu denken ist, bleibt nur die Möglichkeit, die bestehenden Anlagen intensiver zu nutzen.

 

Das alles geschieht derzeit schon, und zwar an der oberen Belastungsgrenze. Der Magistrat hat seither durch die jährliche Bereitstellung von Mitteln für die Sportplatzpflege und Regeneration dafür gesorgt, dass die städtischen Sportanlagen nahezu immer in einem ordentlichen Zustand waren und sind. In den letzten zwei Jahren haben sich die Vereine vermehrt mit Eigenleistungen hierbei eingebracht. Insoweit eine erfreuliche Kooperation, die gepflegt werden muss.

 

All diese Entwicklungen helfen aber nicht mehr, die auftretenden Engpässe zu entschärfen zumal sich immer mehr zeigt, dass auch im schulischen Bereich ein deutlicher Zuwachs an Sportflächen erwartet wird, und zwar schon sehr kurzfristig, weil sich die Ganztagsschule und die 3. Pflichtsportstunde entsprechend auswirken.

 

Die neuesten wissenschaftliche gestützten Studien zeigen, dass die motorischen Defizite bei unseren jüngeren Menschen in beängstigender Weise zunehmen und es dringend erforderlich ist, bereits in den ersten Schuljahren mit einem in qualitativer Hinsicht deutlich verbesserten, breiten Schulsportangebot dagegen zu halten.

 

Das geplante „Allwetterspielfeld“ kann hier ein wichtiger Baustein im Bewegungssegment „Ballsport“ werden, weil es im Grunde 24 Stunden am Tag, 30 Tage im Monat und an 365 Tagen im Jahr bespielt werden kann.

 

Es wird deshalb vom Fachdienst erwartet, dass eine besonders starke Nachfrage nach den Zeiten entstehen wird, die derzeit mit Blick auf den Bau des Kunstrasenplatzes noch nicht „verplant“ sind.

 

Die Erwartungshaltung der Sportvereine ist entsprechend groß. Sie warten dringend darauf, dass die Maßnahme begonnen wird.

 

Das Projekt ist in der Sport- und Bäderkommission vorgestellt und diskutiert worden. Es gab allergrößte Zustimmung und eine positive Resonanz.

 

Der Sportkreis Marburg steht voll dahinter und der Kreisfußballausschuss wünschte sich das Spielfeld mit Hinweis auf die Zugehörigkeit von Mannschaften zu oberen Spielklassen schon sehr viel früher und auch der Schulsportkoordinator steht der Anlage ausgesprochen positiv gegenüber.

 

 

Finanzierung:

 

Das Land Hessen hat mit der Bewilligung eines Anspardarlehns aus dem Hessischen Investitionsfonds B in Höhe von 200.000,00 € aus dem Programmjahr 2004 deutlich gemacht, welchen hohen Stellenwert es der Umgestaltung der Platzanlagen an dieser zentralen Stelle in der Stadt bei misst. Es hat dadurch ganz erheblich zur Erleichterung der Finanzierung beigetragen.

 

Marktbeobachtung:

 

Die eigenen, aber auch die Marktbeobachtungen durch das Fachbüro zeigen, dass die neu oder umzubauenden Sportplätze in der näheren und weiteren Umgebung so gut wie abgearbeitet sind. Von daher entsteht für die auf Sportplatzbau spezialisierten Bauunternehmen jetzt die Notwendigkeit zur Auftragsneubeschaffung. Genau in diesem Zeitfenster soll die Marburger Ausschreibung gesetzt werden, um ein günstiges Gebot zu erzielen.

 

 

 

 

 

 

Dietrich Möller                                                 Egon Vaupel

Oberbürgermeister                                         Bürgermeister

 

 

 

 

Anlagen:

- Baubeschreibung

- Kostenberechnung

Reduzieren

Finanz. Auswirkung

 

Loading...
Legende
selbst zuständig
selbst zuständig
eigenes Amt zuständig
eigenes Amt zuständig
anderes Amt zuständig
anderes Amt zuständig
andere Zuständigkeit
andere Zuständigkeit
selbst verantwortlich
selbst verantwortlich
andere Verantwortlichkeit
andere Verantwortlichkeit
Aufgabe bearbeiten
Aufgabe bearbeiten
NA
TOP
Keine Zusammenstellung
Keine Zusammenstellung
Dokument erstellen
Dokument erstellen
Alle Workflowbeteiligten benachrichtigen
Alle Workflowbeteiligten benachrichtigen
Dokument auswählen
Dokument auswählen
Mobile Navigation schliessen